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Bezirksliga: Ostinghausen vor Meisterschaft, Hilbeck vor Kellerduell

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Von: Frank Zöllner, Frank Düser

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Bezirksliga 7: SF Ostinghausen – SV Neubeckum 9:0 (4:0).
Tom Franke und SF Ostinghausen siegten im Hinspiel gegen SV Neubeckum mit 9:0. © Zöllner

Während die SF Ostinghausen die Meisterschaft feiern wollen, geht der SV Hilbeck in der Bezirksliga ins Kellerduell gegen Beelen.

Ostinghausen – Den ersten „Matchball“ haben die Sportfreunde aus Ostinghausen. Gewinnen sie beim Schlusslicht in Neubeckum, ist die Meisterschaft sicher, darf gefeiert werden.

Bereits am Mittwoch spielte SG Oestinghausen im Heimspiel gegen Lohauserholz.

Bezirksliga 7: SV Neubeckum - SF Ostinghausen, So. 15 Uhr auf Rasen im Harbergstadion.

Und nur die, die zweifeln müssen, weisen mögliche Planungen einer Feier weit von sich. „Auch dieses Spiel muss erst gespielt werden“, halten sich die Offiziellen bei den Sportfreunden höflich zurück.

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Doch mit Blick auf die Fakten spricht alles für einen vorzeitigen Titelgewinn der Ostinghauser, die nach dem Aufstieg aus der A-Liga im Jahr 2020 jetzt vor dem nächsten Schritt ihrer Entwicklung stehen. Und die Fakten sehen so aus: Ostinghausen ist Erster, Neubeckum Letzter. SFO ist seit 16 Spielen ungeschlagen, spielte in dieser Zeit nur einmal remis und hat ein überragendes Torverhältnis von plus 98, Absteiger und Schlusslicht Neubeckum ist acht Spiele ohne Punktgewinn, hat 63 Punkte weniger und ein Torverhältnis von - 103.

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Die Gäste-Elf von Trainer Julian Bober ist zudem auswärts ungeschlagen, gab in 14 Gastspielen nur einen Punkt ab. Neubeckum stellt zudem die schwächste Heimelf mit sieben Punkten aus 14 Spielen. Sollte Ostinghausen nicht gewinnen, wäre dies eine Sensation.

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Dennoch ist Trainer Julian Bober sehr fokussiert. „Auch diese Spiele müssen erst gespielt werden. Die werden tief hinten drin stehen und es kann ein Geduldsspiel werden“, warnt Bober. Doch auch der Trainer weiß, dass sein Team inzwischen die Reife und die Geduld hat, solche Ausgaben zu erfüllen. Doch muss auch dieses Spiel erst gespielt werden.

Mit dem Bus nach Neubeckum

Die Sportfreunde setzen am Sonntag (12.45 Uhr Sportlerheim) ein oder zwei Busse ein. Wer mitfahren möchte, meldet sich bei Alfred Primus (02945/1606) im Sportlerheim.

Personal: SFO: Kader komplett.

Hinspiel: 9:0 für Ostinghausen; Tendenz: SVN: N/N/N/N/N - SFO: S/S/S/S/S

SV Hilbeck – BW Beelen, So, 15 Uhr, Willi-Hafer-Stadion.

Im Kellerduell zwischen den punktgleichen Teams, die die beiden ersten Nichtabstiegsplätze belegen, kann am Sonntag bereits eine Entscheidung fallen.

Das Team, das gewinnt, würde die Klasse halten, wenn Drensteinfurt gegen Ahlen nicht gewinnt. Beelen würde sogar ein Remis dazu reichen, wenn Drensteinfurt verliert angesichts des deutlich besseren Torverhältnisses. „Wenn es kommt, wird es eine Riesensause geben“, sagt Hilbecks Trainer Uwe Beck. „Das wäre für mich aber überraschend“, erklärt der 34-Jährige, der auch nach dem Spiel auf das Ergebnis von Drensteinfurt schauen will.

Und er geht davon aus, dass sein Team bis zum letzten Spieltag zittern muss, aber: „Wir haben es in der eigenen Hand. Das haben wir uns erarbeitet.“

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Nach dem Sieg im Kreisderby gegen Oestinghausen in einem eher schwachen Spiel erwartet der Hilbecker Trainer nun einen ganz anderen Vergleich. „Ich erwarte, dasss Beelen körperlich extrem dagegenhalten wird. Das ist eine kompakt auftretende Mannschaft, sie haben Mohamed Mara einen starken Spieler für Umschaltsituationen und da steht der ganze Verein zusammen.“

Das zeigte sich auch bei den jüngsten Auftritten. So holten die Blau-Weißen ein 1:1 beim Tabellenvierten ASK Ahlen, schlugen ebenfalls Oestinghausen und verloren erst ganz spät die Partie beim designierten Meister Ostinghausen mit 3:4.

Mit welcher Taktik der Gastgeber in das letzte Heimspiel der Saison geht, hat Beck noch nicht abschließend entschieden. Er betont aber, dass es alleine mit spielerischen Elementen nicht funktionieren wird und setzt ebenfalls auf kampfstarke und durchsetzungsfähige Akteure.

Die Tabelle der Bezirksliga 7

Dabei bangt der Trainer um den Einsatz seines Stürmers Matteo Fichara, der gegen Oestinghausen einen Schlag aufs Knie bekam und deswegen mit dem Training aussetzen musste.

Bezirksliga 7: TuS Freckenhorst – RW Westönnen, So. 15 Uhr auf Rasen an der Feidiekstraße.

Ein weiterer Härtetest wartet auf RW Westönnen. Während sich die Bahndammelf seit Wochen mit wenig Personal über die Runden quält, läuft es aktuell beim Gastgeber. Freckenhorst ist acht Spiele ungeschlagen, holte 20 Punkte in Folge bei sechs Siegen und zwei Remis. Der Tabellendritte Westönnen punktet zwar auch regelmäßig, muss aber in jedem Spiel einen sehr hohen Aufwand betreiben.

Bäcker, Neuhaus, Calles, Schröer: so wird am Sonntag wahrscheinlich die Viererkette der Rot-weißen aussehen. Schneider, Osterhoff, Nikolai und wahrscheinlich Franke fehlen in der Defensive, Schwarze fehlt auf der Sechs. Bauer, Chronz, Hamidovic hinterlassen im Mittelfeld Löcher und Heinz fehlt in der Spitze.

Fast eine ganze Mannschaft an Feldspielern fehlt und so hofft Trainer Linstaedt, dass keine weitere Absage dazu kommt. „Wir werden am Sonntag elf gute Leute in der Startelf stehen haben, doch auf der Bank werden wohl die beiden Trainer und der A-Jugend-Torwart sitzen“, sagt Linstaedt, dem inzwischen die Alternativen fehlen.

Doch der Trainer nimmt die Aufgabe an, freut sich auf einen starken Gegner. „Ein kleiner Vorteil könnte sein, dass sich Freckenhorst etwas schwertut bei der Spielgestaltung. Sie haben schon fünf Heimspiele verloren. Aber bei dem guten Lauf und der Qualität im Sturm brauchen wir schon einen sehr guten Tag, um zu punkten“, erwartet Linstaedt ein schweres Spiel für seine angeschlagene Elf.

Bezirksliga 7: SW Hultrop – VfL Kamen, So, 15 Uhr, An der Heintroper Mühle.

Die zweitschlechteste Abwehr empfängt den besten Angriff der Liga, der abgestiegene SWH empfängt den Tabellenzweiten VfL Kamen, der die Aufstiegsrunde zur Landesliga sicher hat, aber für die Meisterschaft auf einen Ausrutscher von SF Ostinghausen hoffen muss. „Wenn ich sagen würde, wir würden gegen eine Mannschaft, die vier Leute unter den Top 6-Torjägern hat, mitspielen können, dann könnte man mich einweisen. Wir wollen so lange wie möglich die Null halten, versuchen, ihnen den Spaß zu nehmen und wollen eklig spielen“, sagt SWH-Trainer Edler.

Die zurückliegenden sechs Spiele verloren die Schwarz-Weißen mit 35 Gegentoren, 17 gab es alleine in den vergangenen zwei Partien.

Personell sieht es weiterhin angespannt aus, immerhin spielt erneut der reaktivierte Defensivspieler Simon Wutkowitz aus, ebenso Neuzugang Paul Heppelmann.

Bezirksliga 4: TuS Bremen – SG Serkenrode/Fretter, So, 15 Uhr, Husarenstadion.

Das letzte Heimspiel für zumindest ein Jahr in der Bezirksliga steht am Sonntag für den Absteiger an. Damit endet das zweitägige Sportfest des Vereins und nicht deswegen hofft Trainer Eren Temiz darauf, dass sein Team sich mit einem Erfolgserlebnis vom Heimpublikum verabschiedet. Es wäre auch gleichzeitig der erste Sieg des Jahres. „Wir wollen uns vernünftig verabschieden aus der Liga und zeigen, dass wir nicht gewillt sind, kampflos die Punkte herzugeben“, sagt Temiz.

Damit es klappt, müssen die Bremer im Gegensatz zum Hinspiel die Standard-Stärke der Gastgeber in den Griff bekommen und vermeiden. „Da bekommen wir drei Tore in 20 Minuten nach Ecken oder Freistößen. Sie streuen auch immer Varianten ein, verfügen über hochgewachsene Spieler“, listet Temiz die Stärken des Tabellenachten auf.

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