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Karateka Shara Hubrich freut sich auf die „World Games“

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Von: Michael Rusche

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Shara Hubrich vom TV Borgeln startet ab nächster Woche bei den World Games. © DKV

Die Olympischen Spiele hat Shara Hubrich, Karate-Kämpferin aus Borgeln, im vergangenen Jahr hauchdünn verpasst. Bei einem Event fast auf dem Niveau wird sie aber ab der kommenden Woche starten.

Borgeln – Vom 7. bis 18. Juli gehen in Birmingham/USA die „World Games“ über die Bühne. Das sind Welt-Spiele in nicht-olympischen Sportarten – und dazu gehört Karate nach einem bisher einmaligen Intermezzo auch wieder.

Am kommenden Montag sitzt Shara Hubrich im Flieger in die USA. „Wir haben, glaube ich, einen Direktflug von Frankfurt“, sagt sie und freut sich schon ungemein auf die Wettkämpfe. „Ich bin schon aufgeregt. Zwar war ich schon bei den European Games, aber das wird jetzt noch größer werden. Wir werden in einem Dorf wie bei Olympischen Spielen wohnen“, blickt sie wenige Tage vor Beginn nach vorne. Sie freut sich, dass sie mit Johanna Kneer eine Freundin als Partnerin zum Aufwärmen vor ihren Kämpfen mitnehmen darf. Ebenfalls toll für Shara Hubrich: „Mit Jana Messerschmidt ist eine Kämpferin nachnominiert worden, die mit mir zusammen die Olympia-Qualifikation bestritten hat, bei der sie es auch nicht geschafft hat.“

Die Vorbereitung auf die World Games verlief problemlos. Vier Tage war die Kämpferin aus Borgeln in Kaiserslautern zum Training, am Dienstag und Donnerstag hatte sie eine „Einzelmaßnahme“ in Bergisch-Gladbach mit dem Co-Bundestrainer, an gleicher Stelle wird auch am Wochenende noch trainiert. Dann sogar zusammen mit Johanna Kneer. So geht sie mit einem einfachen Ziel in die World Games: „Platz eins“, nennt sie ihren Anspruch. Neun weitere Kämpferinnen treten in ihrer Gewichtsklasse bis 50 Kilogramm Körpergewicht an, acht davon kennt sie. Nur eine US-Amerikanerin kann sie nicht einschätzen. Betreut werden wird sie von Assistenz-Bundestrainer Alexander Heimann, der mitfliegt in die Staaten. Bisher hat sie unter anderem bei den Juniorinnen zwei WM-Titel und bei den Frauen zweite Plätze bei WM und EM zu Buche stehen sowie eine Team-Europameisterschaft. Dazu kommen etliche nationale Titel.

Beinharte Konkurrenz

Klar ist für Shara Hubrich aber, dass die Konkurrenz in den Staaten wieder beinhart sein wird. „Da werden quasi die Besten der Weltmeisterschaft antreten. Das wird ein großes Turnier für mich, wie eine kleine Olympiade. Das ist das Highlight für die nicht-olympischen Sportarten“, blickt die junge Kämpferin voraus. Und ob Karate noch einmal olympisch werden kann, steht für sie völlig in den Sternen. „Vielleicht wieder nach den Spielen in Frankreich?“, fragt sie sich und kennt natürlich keine Antwort.

Multi-Sport-Event

Die „World Games“ sind ein elftägiges internationales Multi-Sport-Event, organisiert mit der Unterstützung des Internationalen Olympischen Komitees. Durchgeführt im Jahr nach Olympischen Spielen, bieten die Spiele eine Bühne für eine neue Generation von weltweit ausgeübten Sportarten. Geschätzt 3600 Athleten aus über 100 Ländern werden um Gold kämpfen in mehr als 30 der am schnellsten wachsenden Sportarten in der Welt.

Quelle: homepage world games.

Zuletzt war die 24-Jährige vom TV Borgeln bei der Europameisterschaft in der Türkei am Start. Dort wurde sie allerdings in der ersten Runde disqualifiziert. „Da habe ich meine Gegnerin ungünstig getroffen. Sie war in der Vorwärts-, ich in der Rückwärtsbewegung“, schildert sie, wie sie ihrer Kontrahentin mit einem Schlag mit der Hand unglücklich die Nase brach. „So sind die Regeln. Im Karate kann alles passieren“, erklärt sie und verweist darauf, dass es in ihrer Sportart natürlich nicht darum geht, den Gegner zu verletzen. „Beim Karate geht es viel um Kontrolle und Respekt“, ihren Schlag habe sie eben schlecht kontrolliert.

Stadt in Alabama

Birmingham ist eine Stadt im Jefferson County im US-Bundesstaat Alabama, Vereinigte Staaten, und mit 200 733 Einwohnern (Stand: April 2020) die größte Stadt Alabamas. Die Stadtfläche beträgt 393,5 km2. Birmingham ist eine Industriestadt, hauptsächlich sind die Baumwoll-, Elektro-, Zement- und chemische Industrie vertreten.

Nun ist die Stadt Gastgeber der World Games.

Quelle: Wikipedia

Das ist jetzt aber ebenso abgehakt wie vor über einem Jahr der Versuch, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. „Das eine Jahr Vorbereitung war schon hart, fast unmenschlich“, erinnert sie sich zurück. In den USA wird es sicher auch nicht locker werden, aber anschließend kann sie sich gut erholen, wird noch zwei Wochen Urlaub an ihren Aufenthalt bei den World Games anhängen, zusammen mit Johanna Kneer.

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