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STV-Kapitän Luis Gran hat einen neuen Verein gefunden

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Von: Thomas Müller

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Handball, Soester TV, Auszeit, Kapitän Luis Gran
Auf ihn hören die Soester Handballer: Kapitän Luis Gran spricht in einer Auszeit zur Mannschaft. Nach dieser Saison verlässt er den STV. © Thomas Müller

Luis Gran, Handballer und Kapitän beim Oberligisten Soester TV, wird in der kommenden Saison für den HTV Sundwig-Westig aus Hemer auflaufen.

Soest – Das gab der Zweite der Verbandsliga (2 Punkte Rückstand auf Westfalia Hombruch) jetzt bekannt. Gran hatte jüngst seinen Abschied aus Soest bekanntgegeben, aber das Ziel offen gelassen. Nun geht es für den aktuellen STV-Kapitän also zurück zum Club nach Hemer, für den er i der A-Jugend-Bundesliga auflief, ehe es für ihn vor acht Jahren zum Soester TV ging.

Kapitän, Leader, erfahrenster Spieler – und das mit 26 Jahren. Luis Gran gehört beim Handball-Oberligisten Soester TV schon zum alten Eisen. Nach acht Jahren in Soest will sich der Kapitän noch einmal neu orientieren: „Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, nach acht Jahren zu gehen. Es war eine tolle Truppe und es ist noch immer eine tolle Truppe, es hat all die Jahre Spaß gemacht.“

Der Grund ist eigentlich ganz banal: „Es hat sich für mich eine neue Situation ergeben, ich bin fertig mit dem Studium, stehe jetzt im Berufsleben.“ Da wird das knappe Freizeit-Kontingent noch einmal genau unter die Lupe genommen: Seit acht Jahren verbringt Gran von seinem Wohnort Menden 45 Minuten im Auto in Richtung Soest, und das dreimal die Woche für Training, einmal zum Spiel. Und das ganze noch Retour. Knapp 2000 Stunden im Auto – Hörbücher, Radio, Musik oder Unterhaltungen mit Mitfahrern. So wertvoll all diese Erfahrungen sind, irgendwann kommt man auf andere Ideen.

Und dann ist da noch die Hallen-Situation in Soest: „Wenn man nicht duschen kann – und wenn es nur Ärger gibt mit der neuen Halle … ist das unbefriedigend. Ich will Handball spielen und mich nicht um zig andere Dinge kümmern.“ Den Handballern würde das Handballspielen schon erheblich erschwert.

Abgesehen davon habe sich Gran eigentlich immer wohlgefühlt in Soest und beim STV, nach acht Jahren sei es auch einfach mal an der Zeit, eine neue Herausforderung anzunehmen. Wo er in Zukunft spielen wird, will Gran noch nicht preisgeben. Aber angesichts des Wohnortes Menden und seiner Vorstellung („Ich kann im näheren Umfeld auf gleichem Niveau mit weniger Aufwand spielen!“) sind sicherlich Oberligist SG Menden und der HTV Hemer, aktuell Dritter der Verbandsliga 3, heiße Kandidaten.

Wohin auch immer es Gran verschlägt, er hofft, dass ihm in Soest ein relativ „sauberer Cut“ gelingt. Am besten gelingt das natürlich mit einem erfolgreichen Finale – und das würde in dieser Spielzeit mit einem vermehrten Abstieg von (aktuell) neun Mannschaften der Klassenerhalt bedeuten. Ein weiterer Schritt in die Richtung soll mit einem Heimsieg am Samstag gegen den TuS Ferndorf II gemacht werden (19 Uhr, Bördehalle).

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