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Junge Ukrainer kämpfen nun beim JC Welver auf der Matte

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Von: Thomas Nitsche

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Trainer Igor Gutjahr (rechts) vom JC Welver mit seinen in Meerbusch erfolgreichen Judokas: Stefan Gutjahr, Tim Krysko und Anton Zinn (von links).
Trainer Igor Gutjahr (rechts) vom JC Welver mit seinen in Meerbusch erfolgreichen Judokas: Stefan Gutjahr, Tim Krysko und Anton Zinn (von links). © Thomas Nitsche

Die Welveraner Judokas begrüßten in der vergangenen Woche zwei Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine beim Training. Der 9-jährige Ian Kirsanov hat auf der Flucht seinen Kampfanzug mitgebracht und trägt ihn beim Training sehr stolz.

Welver – Er gehörte in seinem Heimatland dem „Poltava Judo-Team“ an, war in der Stadt Charkiw in einer Leistungsschule, wo er fünf Mal in der Woche Training hatte und zudem nominiert für die Kadermannschaft.

Trainer Igor Gutjahr hilft bei der Verständigung - er spricht russisch

Ian Kirsanov fühlt sich beim JC Welver gut aufgenommen. Mit seinen Teamkollegen kann er sich noch nicht unterhalten, aber sein Trainer Igor Gutjahr spricht russisch und so klappt die Verständigung.

Dieser junge Tennisspieler aus der Ukraine siegte gleich bei der Bezirksmeisterschaft.

Erste Erfahrungen beim Judo sammelt Sonya Romanovka (11). Sie ist in der Ukraine eigentlich in der Gymnastik und Akrobatik zuhause. Doch findet sie die in Welver neu entdeckte Sportart sehr interessant. Sie findet, dass sie hier herzlich willkommen worden ist, auch wenn es mit der Sprache etwas schwieriger ist. Doch unter den Jugendlichen klappt die Verständigung auch so und zur Not springt der Trainer ein.

Trainer Matthias Reffler (rechts) mit den Ukrainern Ian Kirsanov (blauer Anzug) und Sonya Romanova beim Training in der Judohalle.
Trainer Matthias Reffler (rechts) mit den Ukrainern Ian Kirsanov (blauer Anzug) und Sonya Romanova beim Training in der Judohalle. © Thomas Nitsche

Erfolgreich kehrten Trainer Igor Gutjahr und seine Schützlinge vom JC Welver von den offenen Stadtmeisterschaften in Meerbusch zurück. Drei von vier seiner Jugendlichen gewannen den ersten Platz ihrer Alters- und Gewichtsklasse.

Besonders stolz war Gutjahr auf den 9-jährigen Tim Krysko. Er startete eine Klasse höher und kämpfte mit den unter 13-Jährigen und wurde Erster. „Im Training kämpft er auch schon immer mit älteren und ist einfach klasse“, freut sich sein Coach.

Anton Zinn gewann unter 16 Teilnehmern. „Da waren Judokas aus namhaften Vereinen Start und ich hätte nicht gedacht, dass wir da erfolgreich sein werden“, strahle Gutjahr.

Auch sein Sohn Stefan Gutjahr siegte in seiner Gewichtsklasse. Nur Kirill Kistner musste Lehrgeld zahlen. Er verlor seine beiden Kämpfe. „Er ist erst ein gutes halbes Jahr dabei und muss noch viel lernen“, so der Trainer.

Am Sonntag geht es für die Judokas des JC Welver schon wieder auf die Matte. Sechs Jugendliche fahren zum Wettkampf nach Zonhoven in Belgien. Neben den vier Kämpfern, die in Meerbusch dabei waren, werden Leander Aßmann und Maxim Heidebrecht mit an den Start gehen.

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