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In diesem Meisterteam ist die Mannschaft der Star

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Von: Thomas Müller

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Jubel über die Meisterschaft.
Jubel über die Meisterschaft. © Müller, Thomas

Als Steven Hohn in der 84. Minute den Ball ins Möhneseer Tor drosch, brachen beim SC Sönnern die Dämme – zumindest vorübergehend. Betreuer, Spieler und Ersatzspieler begruben den Torschützen unter sich. Anschließend mussten noch fünf Minuten überstanden werden, erst dann stand fest: Der SC Sönnern II kehrt nach elf Jahren in die Kreisliga B zurück.

Sönnern – „Die Freude ist extrem groß“, jubelte Trainer Dennis Hohn, als die Meisterschaft eingetütet und mit den ersten Kaltgetränken auf dem Türkenplatz angestoßen worden war. „Wir haben nicht den Star in der Mannschaft, hier ist die Mannschaft der Star“, berichtet der 38 Jahre alte Spielertrainer von einem verschworenen Haufen, zu dem auch die Betreuer Ute und Dirk Müller gehören. Der Vorstand habe ebenfalls seinen Beitrag geleistet.

„Wir wollten gerne oben mitspielen. Klar wollte die Mannschaft auch gerne aufsteigen“, berichtet der Coach. Man habe es aber nicht so offensiv kommuniziert. „Oestinghausen und Echthausen waren ja die selbst ernannten Aufsteiger und wollten es unter sich ausmachen“, so Hohn. Das Selbstbewusstsein der Kontrahenten passte zu den Ergebnissen der Hinrunde – sie führten die Tabelle im Winter an. Sönnern schloss die Hinrunde als Dritter ab, wirkte da noch nicht so stabil, wie der Trainer meinte. „Wir haben uns gefragt: Was können wir ändern? Wir hatten zu viele Lücken, die wollten wir stopfen.“ Das Trainerteam stellte das System um von 4:4:2 auf 3:5:2 mit Dreierkette.

Der SC Sönnern II ist Meister der Kreisliga C nach dem 3:2 gegen die SpVg Möhnesee II.
Der SC Sönnern II ist Meister der Kreisliga C nach dem 3:2 gegen die SpVg Möhnesee II. © Müller, Thomas

Das zahlte sich aus. „Dadurch haben wir doppelt so viele Tore geschossen und halb so viele kassiert“, berichtet Hohn. Tatsächlich stabilisierte sich Sönnern, gewann neun von zehn Spielen seit der Winterpause, der Erfolg gegen Möhnesee II war der siebte Sieg in Serie. Gerade die Torjäger – Schüller mit 22 Toren und Dennis Hohn mit 18 – waren eine große Hilfe, aber die Mannschaft habe offensiv wie defensiv toll gekämpft, so der Coach.

Nichts mit dem Abstieg in der B-Liga zu tun haben

Auch gegen Möhnesee schwappte eine Angriffswelle nach der nächsten in den Strafraum der Gäste, nachdem die zum 2:2 ausgeglichen hatten. Letztlich war Steven „Terrode“ Hohn zur Stelle. Sein Bruder und Trainer klärt auf über den Spitznamen: „Er hat den Jubel von Schalkes Terrode übernommen – und er hat ja auch das entscheidende Tor zum Aufstieg geschossen.“

Im Sommer geht es weiter in der Kreisliga B. Das Ziel dort? „Wir wollen natürlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben und eine gute Rolle spielen, befreit auftreten und ohne Druck“, sagt Dennis Hohn. So könne sicherlich eine gute Runde mit dem verschworenen Haufen gelingen – und der eine oder andere erklärte Meisterschaftfavorit soll auch geärgert werden.

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