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Hohe Kosten und Abgaben belasten die Reiter und den Kreisreiterverband

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Von: Josef Holthoff

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Ein umfangreiches Programm hatte der Kreisverband der Reit- und Fahrvereine der Soester Börde auf der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Hase in Vellinghausen abzuarbeiten. Das Bild zeigt von links den Vorsitzenden Theodor Arndt, Geschäftsführerin Sandra Weber, Vielseitigkeitspferd-Beauftragter Peter Müller, Kassenprüferin Ute Hennes, Jugendwartin Ingrid Schmidt und die stellvertretende Kreisjugendwartin Anna-Lena Arndt-Weber.
Ein umfangreiches Programm hatte der Kreisverband der Reit- und Fahrvereine der Soester Börde auf der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Hase in Vellinghausen abzuarbeiten. Das Bild zeigt von links den Vorsitzenden Theodor Arndt, Geschäftsführerin Sandra Weber, Vielseitigkeitspferd-Beauftragter Peter Müller, Kassenprüferin Ute Hennes, Jugendwartin Ingrid Schmidt und die stellvertretende Kreisjugendwartin Anna-Lena Arndt-Weber. © Holthoff

13 Vereine mit rund 2600 Mitgliedern sind im Kreisverband der Reit- und Fahrvereine der Soester Börde organisiert, jetzt werden die Mitglieder durch ihren Dachverband vor große finanzielle Probleme gestellt.

Vellinghausen – Die Deutsche Reiterliche Vereinigung will den Beitrag für seine Mitglieder von ursprünglich 1,50 Euro um 3 Euro erhöhen. Mit rund 8000 Euro wird der Kreisverband somit zusätzlich belastet, eine Summe, die für Theo Arndt als Vorsitzenden und die Mitglieder nicht akzeptabel ist. Hier wird nachverhandelt werden müssen, machte Arndt auf der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Hase in Vellinghausen klar.

„Jungs auf’s Pferd“ weiter im Programm

Eine weitere finanzielle Belastung stellt die Impfung für Turnierpferde gegen Herpes da. Auf einem internationalen Turnier in Spanien hatten sich in der Vergangenheit mehrere Pferde mit dem Herpesvirus infiziert und waren daran gestorben, allein der deutsche Dachverband fordert ab dem 1. Januar 2023 eine Impfung, die pro Pferd mit rund 200 Euro zu Buche schlagen wird. „Der Nutzen und mögliche Nebenwirkungen der Impfung sind unklar“, machte Arndt auf der Versammlung deutlich.

International sind diese Impfungen nicht vorgeschrieben. Dabei haben gerade jetzt viele Reitvereine mit steigenden Kosten zu kämpfen. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf die Stallkosten, der Mindestlohn, steigende Kosten für Reitlehrer und fehlende Arbeitskräfte im Stallbereich machen den Reitern das Leben schwerer.

Ein Vorstandsamt hätte neu besetzt werden müssen, der bisherige Presse- und Internetbeauftragte hatte sein Amt niedergelegt. Da spontan niemand diese Aufgabe übernehmen wollte, übernimmt Theo Arndt zunächst kommissarisch diese. Dauerhaft soll der Internetauftritt von einem externen Dienstleister gepflegt werden, hier stehen aber noch Verhandlungen im Raum. „Ohne einen vernünftigen Internetauftritt geht es nicht“, machte Arndt auf die Notwendigkeit der Außendarstellung aufmerksam.

Das Programm „Jungs auf’s Pferd“ soll auch weiterhin verfolgt werden, da nur rund 5 Prozent der jungen Reiter männlich sind.

Vor der Versammlung des Kreisverband hatte die Jugendorganisation getagt. Hier sprachen sich die Nachwuchsreiter für ein eigenes Turnier aus. Ursprünglich war geplant, im Rahmen eines Turniers in Ostönnen das Nachwuchsturnier auszurichten. Die jungen Reiter um Kreisjugendwartin Ingrid Schmidt möchten aber lieber ihr eigenes Turnier ausrichten. Zur besseren Information untereinander wurde eine Gruppe in einem Messenger-Dienst eingerichtet.

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