Abmeldung mitten in der Saison: Das Ende einer Werler Erfolgsgeschichte
Das (zumindest vorübergehende) Ende einer Erfolgsgeschichte: Der Werler TV hat seine Mannschaft vom Spielbetrieb in der Bezirksliga Hellweg abgemeldet. Es fehlen einfach Spielerinnnen.
Werl – Rückschlag für den Handball in Werl und im Handballkreis Hellweg: Der Werler TV hat mitten in der Saison seine Frauen-Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet. Und es scheint nicht so, als würde es bald wieder eine geben. Die Mannschaft galt vor der Bezirksliga-Saison noch als einer der Titelkandidaten, startete jedoch mit drei Niederlagen. Jetzt die Nachricht: Es fehlt das Personal.
„Es sieht nicht so aus, als würden wir bald wieder eine stellen können“, sagt WTV-Abteilungsleiter Ralf Mehrmann. Ein wenig hatte sich die Entwicklung abgezeichnet. In der Vorsaison spielte der WTV noch um den Landesliga-Aufstieg, doch schon da war klar, dass einige Spielerinnen mindestens für ein Jahr aussetzen würden. „Sie machen ‚Work and travel’ in Australien“, sagt Mehrmann. Weniger leicht zu erklären ist jedoch der Abschied anderer Spielerinnen: „Einige hatten einfach keine Lust mehr, andere wollen mitten in der Saison den Verein wechseln.“ Es gab aber auch erfreuliche Nachrichten einer Schwangerschaft, die aber auch nicht zur Vergrößerung des Kaders beitrugen.
Zurück blieben sieben Spielerinnen und Trainerin Carina Grossmann, die die Mannschaft über Jahre, teilweise seit der Zeit bei den Minis trainiert. Gemeinsam schrieb die Trainerin eine tolle Geschichte, spielte mit der Mädchen-Mannschaft in C- und B-Jugend gegen die besten Teams Westfalens in der Oberliga, knöpfte sogar Borussia Dortmund Punkte ab.
Wie geht es weiter? Noch bleibt die Herren-Mannschaft in der Kreisliga. „Und wir haben noch unsere 18 Minis“, blickt Mehrmann stolz auf den Neustart bei den Jüngsten. Sie werden von Steffi Tischler und Justin Mehrmann betreut.
In der kommenden Saison starten die in den richtigen Spielbetrieb. „Auch Carina Grossmann bleibt uns erhalten“, berichtet Mehrmann. „Wir vier haben uns kurzgeschlossen, wollen gemeinsam den Handball in Werl langsam und stetig wieder auf den Weg bringen.“