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Kleiner Traum des Soester TV vom Aufstieg ausgeträumt - Reserve steigt ab

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Von: Sebastian Heinke

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Die Soester Oberliga-Handballer kassierten gegen Rödinghausen ihre erste Niederlage der Aufstiegsrunde.
Die Soester Oberliga-Handballer kassierten gegen Rödinghausen ihre erste Niederlage der Aufstiegsrunde. © Heinke, Sebastian

Der kleine Traum vom Drittliga-Aufstieg ist ausgeträumt. Die Soester Oberliga-Handballer kassierten gegen einen starken CVJM Rödinghausen die erste Niederlage der Aufstiegsrunde und gingen beim 28:31 als verdienter Verlierer vom Platz. Die Gäste hingegen wahrten ihre Mini-Chance auf den Aufstieg.

Ein Spiel ohne eigene Führung. Das hat beim STV Seltenheitswert. Auch deswegen geht der Spielausgang so in Ordnung. Früh deutete sich an, dass es ein hartes Stück Arbeit wird. „Wir denken zu keiner Sekunde an den Aufstieg“, sagte Trainer Max Loer vor Anpfiff. Es war klar, dass nur der Sieger den Tabellenführer Gladbeck noch einmal ärgern kann. Und beide Teams waren hochmotiviert. Den besseren Start erwischten die Gäste, legten ein 5:2 vor, ehe es zur ersten strittigen Szene kam. Manuel Taubenheim hatte Max Picht abseits des Geschehens im Gesicht erwischt. Die Schiedsrichter Hartmann und Hennekes werteten die Aktion als „Nachschlagen“ – Taubenheim sah „Rot“.

Reserve des Soester TV ist abgestiegen

Handball. Landesliga 5, Männer: DJK SG Bösperde – Soester TV II 32:22 (18:10). Nach der Niederlage am Samstagabend steht die Oberliga-Reserve des Soester TV nach einjähriger Landesliga-Zugehörigkeit als Absteiger fest und folgt dem Kreisrivalen TV Wickede in die Bezirksliga.

Bis zum 7:6 (13.) hielt das Team von Trainer Tobias Rückert beim Aufstiegsanwärter noch mit, dann sorgten viele vergebene Chancen und Tempogegenstöße der Gastgeber dafür, dass Bösperde durch sieben Treffer in Folge auf 14:6 davon zog (23.) – die Vorentscheidung.

Ungewisse Zukunft

Dabei war auch zu erkennen, dass die Gastgeber körperlich überlegen waren, Silas Bruyn zeigte im Soester Tor dabei einmal mehr eine Vielzahl an guter Paraden.

Wie es in der kommenden Saison weitergeht, müssen die Gespräche in den kommenden Wochen zeigen. „Viele Jungs wollen bleiben. Aber es steht noch nicht fest, wer eventuell in den Kader der 'Ersten' aufrückt. Da steht ja auch ein Umbruch an“, sagt Tobias Rückert, der auch wieder in den Jugendbereich zurückkehrt. fraz

Soester TV II: Bruyn, Reudenbach; Birkenfeld (1), Dörnemann (5, 2/1), Möllenhoff (1), Vogt (7), Peters, Rückert, Hurtig (3, 2/2), Erten (1), Ramsbrock (3), Tonneau (1).

Spielfilm: 4:1, 5:4, 7:6, 14:6, 18:10 – 20:10, 22:14, 29:17, 32:22.

Soest nutzte dies zum ersten Zwischenspurt, glich beim 7:7 durch Zülsdorf aus (15.). Doch Rödinghausens Bahrenberg lief nun heiß, traf dreimal und die Gäste führten wieder 11:8. Ein Schlussspurt in den letzten zehn Minuten brachte dem STV aber ein 13:13 zur Pause.

Nach der Pause blieb es auf Augenhöhe, Soests Bester, Luis Gran, traf zum 16:16, doch wieder folgte eine Serie der Gäste zum 16:20. Vor allem am überragenden Keeper Jan-Hendrik Koch biss sich das Loer-Team die Zähne aus. „Er war sicher ein großer Faktor“, zollte Loer dem Keeper nachher Respekt. Insgesamt 15 Mal scheiterte Soest am Torwart, mehrfach davon frei nach einem Durchbruch. Doch Soest fightete, beim 25:27 hatte Tischer per Siebenmeter die Chance, den STV nah heranzubringen. Er scheiterte, auf der Gegenseite sah Vukoja zwei Minuten. Rödinghausen spielte nun wie echter Aufstiegskandidat, netzte gegen an diesem Tag unglückliche Soester Keeper fast jeden Angriff ein. Beim 27:31 knapp 80 Sekunden vor Ende war das Spiel gelaufen und die letzte Hoffnung auf den Aufstieg dahin.

STV-Coach Max Loer erkannte die Leistung der Gäste an: „Der Sieg ist verdient. Wir haben heute nicht am Limit gespielt. Wir waren Ende der ersten Halbzeit gut im Spiel. Doch haben wir heute insgesamt zu viel liegen gelassen. Wir waren in den letzten Wochen verwöhnt davon, Spiele am Ende noch zu drehen. Heute kamen wir dafür nicht in Frage.“ Dennoch zog er vor der Leistung seines Teams in der Aufstiegsrunde den Hut: „Wir haben es geschafft, dass die Saison so lange spannend war.“

Soester TV: Lichtenegger, Muhr; Gran (9/3), Schnorfeil (1), Wolff (1), Vukoja (2), Jünger (7), Zülsdorf (2), Müller, Tischer (2), Danz, Picht (4).

Spielfilm: 2:2, 2:5, 7:7, 8:11, 13:13; 15:15, 16:20, 21:22, 25:27, 27:30, 28:31.

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