1. Soester Anzeiger
  2. Sport
  3. Lokalsport

Alles andere als eine Pflichtaufgabe: So schlug sich der STV beim Vorletzten in Haltern

Erstellt:

Von: Thomas Müller

Kommentare

Die Soester siegten klar gegen Harsewinkel.
Fabian Schnorfeil spielte in Haltern 60 Minuten durch. © Peter Dahm

Pflichtaufgabe beim Vorletzten für den Soester TV? Denkste! Nach 60 intensiven Minuten waren die Soester froh über zwei Punkte, die noch richtig wertvoll sein könnten im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball Oberliga.

Haltern – Pflicht erfüllt: Der Soester TV hat beim Vorletzten in Haltern gewonnen und damit den Kontakt zu den sicheren Plätzen in der Handball-Oberliga hergestellt. Mit einer 6:2-Bilanz im Februar kann Trainer Max Loer zufrieden sein und die Soester Handballer können etwas entspannter in die Spiele gegen die direkte Konkurrenz im März gehen, auch wenn der Abstand zum rettenden achten Platz drei Punkte beträgt. Dort steht der TuS Bommern (28:24 bei Villigst-Ergste). Für Soest war der Sieg also wichtig, das Spiel in Haltern allerdings eine hohe Hürde.

HSC Haltern-Sythen – Soester TV 29:35 (16:18).

Von der Konstellation her war es ein Pflichtsieg, der den Soestern aber einiges abverlangte. „Das war ein echt gutes Oberliga-Spiel, Haltern war viel besser, als es der Tabellenstand aussagte“, war Loer froh, die zwei Punkte beim Vorletzten (4:34 Punkte) eingefahren zu haben. Mit dem Gegner, den Soest im Hinspiel noch mit 13 Toren Unterschied deklassiert hatte, hatte dieser HSC nichts mehr zu tun. Viele Akteure, die im Hinspiel noch gefehlt hatten, machten nun richtig Betrieb.

„Wir mussten ein richtig gutes Spiel machen, um zu bestehen. Am Ende ist es auch noch zu hoch ausgefallen“, gab Loer zu. Beim 21:21 nach gut 40 Minuten war das Spiel noch völlig offen. Zuvor hatte Soest aber auch schon deutlich zurückgelegen, und legte nach diesem letzten Ausgleich der Gastgeber direkt drei Tore vor durch Gran, Wolff und Jünger vor. Bis zum 25:27 blieb Haltern in Sichtweite (48.), ein 4:1-Lauf (Tore durch Schnorfeil, Jünger, Gran und Möllenhoff) innerhalb von knapp vier Minuten sorgte dann für Klarheit.

Soest erwischte keinen guten Start. In der Anfangsphase führte fast jeder Angriff der Gastgeber zu einem Treffer, fast im Minutentakt traf der HSC. Ein frühes 2:0 glich der STV zwar wieder aus, doch nach dem 3:3 durch Schnorfeil (5.) erhöhte Haltern mit drei Treffern in einer Minute erstmals auf drei Tore (6:3). Beim 10:6 nach knapp zwölf Minuten zitierte Trainer Loer sein Team erstmals zur Auszeit zu seiner Bank. Haltern hatte Soest bis hierhin überrannt. „Wir sind gar nicht richtig in die Abwehr gekommen, egal, ob wir vorne getroffen haben oder den Ball verloren haben“, berichtet Loer, der ausdrücklich Keeper Silas Bruyn dankte, der einen deutlichere Rückstand verhinderte.

12:8 stand es nach dem ersten „Viertel“ – das zweite Viertel ging mit 10:4 an Soest. Loer hatte umgestellt, ließ kaum noch zwischen Angriff und Abwehr wechseln, stabilisierte das Zentrum und verhinderte so nun die einfachen Gegentore.

Danach fand Soest besser ins Spiel, beim 12:10 waren es nur noch zwei Tore, doch in Unterzahl (2 Minuten für Falkenberg) legte Haltern noch einmal drei Tore zwischen sich und den STV. Der hatte nun aber den Schlüssel zum Spiel gefunden. Nach Koeppens 13:10 gelang dem HSC acht Minuten lang nur noch ein Tor, Soest dagegen fünf. Lasse Müller war es, der in der 27. Minute mit dem 14:15 die erste Soester Führung erzielte. Zur Pause lag Soest mit zwei Toren vorn (16:18).

„Wir haben ein echt gutes Spiel gezeigt, das mussten wir aber auch, denn körperlich war das sehr intensiv. Hier werden andere noch Punkte lassen“, lobte Loer den Einsatz und verwies dabei auch auf „Aushilfe“ Julian Schnorfeil, der auf der rechten Seiten 60 Minuten durchspielte.

Soester TV: Bruyn (1.-45.), Muhr (45.-60.); Gran (9, 5/4), Schnorfeil (5), Wolff (1), Möllenhoff (4), Vukoja (1), Wiesemann (2), Voss-Fels (3), Jünger (2), Müller (2), Holznagel (1), Falkenberg (5).

Spielfilm: 2:0 2:2, 3:3, 6:3, 10:6, 12:10, 13:10, 14:13, 14:15, 15:15, 15:17, 16:18 – 19:21, 21:21, 21:24, 23:26, 25:27, 26:31, 27:33, 29:35.

Auch interessant

Kommentare