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Soester Handballer im „Blindflug“ ins erste Oberliga-Spiel nach großem Umbruch

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Von: Thomas Müller

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Handball Soester TV Kapitän Luis Gran
Kapitän Luis Gran führt die extrem junge Soester Mannschaft – mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren starten sie in Ferndorf in die Oberliga-Saison. © Hoffmann, Thorsten

Nach großem Umbruch starten die Soester Handballer mit einem Auswärtsspiel in Kreuztal in die längste Oberliga-Saison der Geschichte.

Soest - Eine besondere Saison startet für eine rundum erneuerte Mannschaft vom Soester TV.

Oberliga (Männer): TuS Ferndorf II – Soester TV, So, 16 Uhr, Sporthalle Kreuztal.

„Wir freuen uns, dass es losgeht und eine wirklich intensive Vorbereitung vorbei ist“, berichtet Max Loer. Der Trainer des STV ist dabei, einen großen Umbruch zu vollziehen – wieder einmal ein Umbruch, könnte man beim STV sagen. Doch so viele Leistungsträger wie in diesem Sommer, nämlich sieben, haben die Soester selten verloren.

Genauso viele sehr junge Spieler – der Altersdurchschnitt der Mannschaft sinkt übrigens auf 21 Jahre – hat Loer mit seinem Trainerteam in vielen, vielen Einheiten und Testspielen seit dem Trainingsstart Anfang Juni in die Mannschaft integriert. Sie mussten erst einmal die STV-DNA aufnehmen. „Wir mussten einen totalen Umbruch hinlegen, die Neuen mussten unsere Spielsysteme kennenlernen, die Grundlagen lernen, wie das Spiel ausgelegt ist, wie wir spielen wollen.“

Das sei bislang gut gelungen, glaubt Loer: „Wir haben alle schon auf ein höheres Level gebracht, handballerisch, aber auch athletisch.“ Die Fitnesseinheiten kamen also auch nicht zu kurz, die Mannschaft sei auf jeden Fall fit.

Vor dem Saisonstart stand STV-Kapitän Luis Gran im Interview Rede und Antwort.

Der Prozess der handballerischen Entwicklung sei aber noch lange nicht abgeschlossen, sagt Loer: „Wir wollen am Ende der Saison besseren Handball zeigen als zu Beginn. Die Entwicklung geht aber sicherlich über die Saison hinaus.“

Vielleicht passt es da ganz gut, dass die Soester auf den TuS Ferndorf II treffen, der traditionell auch viele junge, talentierte Spieler in der Mannschaft ausbildet und weiterentwickelt.

Aber ehrlich gesagt, wissen auch die Soester nicht genau, was für ein Gegner da auf sie wartet. Klar ist, der TuS hat im Sommer den Trainer der Oberliga-Mannschaft ausgetauscht. Leon Sorg hat als Spielertrainer von Michael Feldmann übernommen, sieht sein Team nach dem Last-Minute-Klassenerhalt in der Vorsaison in der Oberliga vor einer „echten Herausforderung“. Die TuS-Reserve kann am Sonntag aber auf „Hilfe von oben“ bauen.

Einen Soester Antrag auf Spielverlegung auf Samstag lehnten die Ferndorfer ab – und da ist die Drittliga-Mannschaft aktiv. „Für uns wird das ein Blindflug, zum Gegner kann ich noch gar nicht viel sagen. In der Vergangenheit war das immer eine junge Truppe, die auch schnellen Handball gespielt hat“, erwartet Loer einen flinken und spielstarken Gegner – ähnlich seiner Mannschaft.

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