1. Soester Anzeiger
  2. Sport
  3. Lokalsport

So schlug sich der Soester TV in der „Gänsehölle“ bei der HVE Villigst-Ergste

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Thomas Müller

Kommentare

Handball, Oberliga: HVE Villgst-Ergste - Soester TV 24:33
Handball, Oberliga: HVE Villgst-Ergste - Soester TV 24:33 © Thomas Müller

Eine überragende Defensivleistung sorgte für einen klaren Erfolg des Soester TV bei der HVE Villigst-Ergste in der Handball Oberliga.

Schwerte - In der „Gänsehölle“, der Sporthalle im Gänsewinkel in Schwerte, sorgte Soest früh für klare Verhältnisse.

Handball, Oberliga: HVE Villigst-Ergste - Soester TV 24:33 (7:15)

Soests Trainer Max Loer hatte den Gastgeber vor zwei Wochen bei seinem ersten Heimspiel beobachtet; das 17:30 gegen Meisterschaftsfavorit Altenhagen-Heepen aus Bielefeld war zwar deutlich, aber auch die erste Heimniederlage seit bald drei Jahren. Entsprechend hatte er seine Mannschaft auf eine lautstarke Heimkulisse - und eine heimstarke Mannschaft.

Wie erwartet stellten die Gastgeber rustikale 6:0-Deckung, die die Soester früh zum Spiel mit sieben Feldspielern (und damit leerem Tor) zwang. Das permanente Überzahlspiel nutzte Soest gut aus. Villigst-Ergste begegnete dem mit Härte, aber mit wenig Erfolg.

Soest selbst stellte ebenfalls eine Aufgabe mit seiner Deckung, beziehungsweise war gut auf den linken Flügel der Gastgeber mit Mag und Wegmann vorbereitet. Wiggeshoff und Müller (als Vorgezogener) deckten dort offen, sodass von dort nicht viel Gefahr drohte.

Die Kombination daraus, dass Soest Lösungen für die 6:0-Deckung der Gastgeber fand, selbst aber permanent zu Ballgewinnen kam - auch dank Birk Muhrs Paraden - ließ ein zunächst enges Spiel schnell deutlich werden. Aus einem 4:3 der HVE machte Soest ein 5:8 - die erste deutliche Führung.

„Wir hatten das Spiel ab der zehnten Minute richtig gut im Griff. Wir haben eine überragende Abwehr mit einem richtig starken Birk Muhr dahinter gestellt“, lobte STV-Trainer Loer. HVE-Coach Tobias Genau kritisierte später seine Mannschaft: „Wir sind in der ersten Hälfte überhaupt nicht in unser Spiel gekommen und haben uns kampflos ergeben, keine Laufbereitschaft gezeigt.“

Erstmals war die tatsächlich euphorische Kulisse der Gastgeber in der „Gänsehölle“ etwas verstummt - eines der Ziele von Max Loer im Vorfeld.

Die Stimmung blieb zwar toll, aber Euphorie kam bei der HVE nicht mehr auf. Denn Soest vernagelte weiter das eigene Tor. Beim 6:12 durch Wolff (auf Linksaußen und im Tempospiel richtig stark) war es erstmals richtig deutlich. Und auch eine Auszeit von HVE-Coach Genau stoppte Soest nun nicht mehr, das mit einem 15:7-Vorsprung in die Kabine ging.

Nach der Pause ließ Soest nichts mehr anbrennen. Zwar gaben sich die Gäste nicht auf (und ihre Fans erst recht nicht), doch Soest hatte das Spiel klar im Griff. Auch eine Manndeckung gegen Soests Spielmacher Luis Gran brachte der HVE nicht viel ein, vielmehr ergaben sich für die weiterhin mit sieben Feldspielern angreifenden Soester noch mehr Räume. Weil Soest irgendwann (und vor allem hinten) nicht mehr mit 100 Prozent spielte, pendelte sich das Ergebnis bei knapp zehn Toren Differenz ein.

Soester TV: Muhr, Bruyn; Gran, Wolff, Dörnemann, Möllenhoff, Vogt, Wiggeshoff, Wiesemann, Jünger, Holznagel, Guttmann.

Auch interessant

Kommentare