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Wegen Corona muss die halbe Oberliga absteigen: STV plötzlich im Abstiegskampf

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Von: Thomas Müller

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Handball, Oberliga, Soester TV, Trainer Max Loer
Ergebniskrise: Nach drei Niederlage in Folge sind die Soester Oberliga-Handballer um Trainer Max Loer bis in die Abstiegszone abgerutscht. © Thomas Müller

Die halbe Oberliga muss absteigen: Daher stecken auch der eigentlich gut gestartete Soester TV plötzlich mitten im Abstiegskampf.

Soest – Eine langfristige Auswirkung von Corona bekommen in dieser Saison die Handballer zu spüren. Wegen des vermehrten Aufstiegs der vergangenen Jahre geht es in dieser Saison für extrem viele Mannschaften wieder bergab. „Für den Klassenerhalt brauchen wir fast ein ausgeglichenes Punktekonto“, sagt Max Loer, Trainer beim Soester TV.

Denn der Handballverband Westfalen (HVW) würde gerne zügig wieder zur normalen Ligengröße zurückkehren. Aus 17 Mannschaften, die in diesem Jahr eine Mammutsaison in der Oberliga absolvieren, sollen in der kommenden Saison wieder die gewohnten 14 werden. Unabhängig davon, was „von oben“, also aus der 3. Liga, runterkommt, gibt es mindestens fünf Absteiger.

Und es kommt einiges von oben in die Oberliga Westfalen: Die letzten sieben Plätze in der 3. Liga West belegen aktuell westfälische Teams. Und drei Absteiger gibt es mindestens, der Elfte, also Viertletzte, kann sich noch in einer Relegationsrunde retten.

Aus Loers Sicht wird diese mathematische Lösung dem sportlichen Ansatz nicht gerecht. „Wer sich so etwas ausdenkt ... Die Lösung ist nicht gut für die Sportler und Vereine“, so Loer.

Dieser Massenabstieg führt nun dazu, dass die halbe Liga absteigt; und auch der Soester TV nach der kleinen Talfahrt von drei Niederlagen in Serie plötzlich auf einem Abstiegsplatz steht. Denn bei drei Absteigern „von oben“ würde sich die Mindestanzahl an Absteigern auf acht erhöhen. Dann würden Platz zehn bis 17 den Gang in die Verbandsliga antreten. „Es wird ernst für uns, denn die richtig starken Gegner kommen noch“, sagt Loer. Dazu zählen sicherlich auch die Sportfreunde Loxten, die am kommenden Samstag in der Bördehalle vorstellig werden. Danach geht es freitagabends nach Harsewinkel und anschließend kommt Ligaprimus Altenhagen-Heepen nach Soest.

Und umso ärgerlicher war die Niederlage am vergangenen Wochenende in Gevelsberg, als die Soester ein lange Zeit sicher kontrolliertes Spiel noch aus der Hand gaben – und beim 20:24 nach der Pause gerade einmal acht Tore warfen. Jetzt ist – trotz guter Leistungen in den ersten Wochen der Saison – der Druck da für die junge, runderneuerte Mannschaft, den der Soester TV so gerne vermieden hätte.

„Die letzten beiden Niederlagen waren natürlich ärgerlich, beide Spiele hätten wir auch für uns entscheiden können. Wir haben ja nicht schlecht gespielt“, sagt Loer zu den Niederlagen gegen Möllbergen und Gevelsberg. Sein Glaube an die Qualität der Mannschaft ist da: „Dann müssen wir uns die Punkte eben gegen einen Großen wiederholen.“ Dass der Klassenerhalt nicht in der ersten Saisonhälfte eingefahren wird, sei vor der Spielzeit klar gewesen.

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