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Soester TV im Kellerduell: Routiniers helfen beim Sieg für Punktekonto und Gemüt

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Von: Thomas Müller

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Handball, Oberliga: Soester TV - Mennighüffen 31:27
Handball, Oberliga: Soester TV - Mennighüffen 31:27 © Thorsten Hoffmann

Gegen Mennighüffen war ein Sieg schon fast Pflicht für die Oberliga-Handballer vom Soester TV. Daher tat der Erfolg nicht nur dem Punktekonto gut.

Soest – Ganz wichtiger Erfolg für die Soester Oberliga-Handballer gegen den Tabellennachbarn Viktoria Mennighüffen. Die junge Soester Mannschaft kann durchschnaufen, auch dank einiger Routiniers.

Oberliga Männer: Soester TV – VfL Vikt. Mennighüffen 31:27 (15:15).

Und der Sieg war so, so wichtig: fürs Punktekonto, aber auch für die Moral. Zuletzt war Soest mal mit guter, mal mit schlechter Leistung viermal hintereinander nicht als Sieger vom Platz gegangen und auf Rang 13 abgerutscht. Den letzten Sieg hat es im November in Harsewinkel gegeben. „Nach den ärgerlichen Spielen, die wir zuletzt hatten, war es einfach mal wieder schön zu gewinnen“, sagte STV-Trainer Max Loer nach dem ersehnten ersten Sieg in diesem Kalenderjahr – und dem Sprung rauf auf Platz elf. Die rettenden Plätze sind nicht mehr so weit entfernt.

Mit den zwei Punkten gegen einen direkten Tabellennachbarn im Gepäck wirkte Loer gleich ein ganzes Stück gelöster: „Es sind verdiente Punkte für uns, ganz klar.“ Seine Mannschaft machte es aus seiner Sicht unnötig spannend: „Wir müssen uns mindestens drei-, viermal im Spiel eher absetzen. Wir schaffen das nicht aufgrund von Unkonzentriertheiten und leichten Fehlern.“

Nach einem wackeligen Beginn in der Offensive – das erste Soester Tor gelang Kapitän Gran per Siebenmeter nach fast sieben Minuten - erkämpfte sich Soest durch eine tolle 6:0-Deckung ein Übergewicht. Beim 9:5 (18.) und 13:9 (23.) führte der STV deutlich, ohne anschließend diesen Vorteil veredeln können. „In der ersten Halbzeit spielen wir gut, verpassen es aber, mit einer Führung in die Pause zu gehen, weil wir in einer Überzahl-Situation dreimal den Ball wegschmeißen“, kritisierte Loer fahrlässiges Umschaltspiel. Tatsächlich glichen die Gäste bis zur Pause sogar wieder aus.

Nach Wiederbeginn legte Soest wieder vor – in original-STV-Manier: mit Abwehr und Tempo. Zweimal war Jannis Falkenberg zur Stelle, der aber auch von Linksaußen traf. „Unsere Quote von Außen war gut, gerade Jannis hat ein super Spiel gemacht“, lobte Loer den zehnfach Torschützen, der nur Mennighüffens Strategen Mats Rinne (12 Tore) übertroffen wurde.

Soest spielte weiter gut, leistete sich aber weiterhin auch den ein oder andere Fehler, sodass die Viktoria im Spiel und in Reichweite blieb. „Wir haben eine sau-junge Mannschaft, da passiert das auch mal“, sah es Loer gelassen. Denn er hatte das blutjunge Team erneut mit Erfahrung angereichert. Neben Julian Vukoja und Torben Voss-Fels, die schon in Menden mit anschoben, war diesmal ein weiterer Rückkehrer dabei: Fabian Schnorfeil kam in der zweiten Hälfte und half als Linkshänder von der rechten Seite aus, das Spiel zu strukturieren. Das gelang – zumindest phasenweise. Wild blieb die Partie dennoch, was auch für die Nervosität auf beiden Seiten sprach. Leichte Ballverluste führten auf beiden Seite zu Treffern ins leere Tor – aber auch zu Versuchen, die das leere Tor verfehlten.

So blieb Soest vorne, aber immer nur im Bereich von ein, zwei oder drei Toren, ehe Birk Muhr im Tor heiß lief. Er steigerte sich in den letzten zehn Minuten noch einmal gewaltig und ließ nur noch zwei Gegentreffer zu. Von 26:25 zog Soest entscheidend davon.

Soester TV: Bruyn (1.-30.), Muhr (31.-60.); Gran (5, 3/1), Schnorfeil, Wolff, Möllenhoff (3), Vukoja (2), Vogt, Wiesemann (2), Voss-Fels (1), Jünger (6), Müller, Tischer (2), Holznagel, Falkenberg (10).

Spielfilm: 0:1, 1:2, 4:2, 5:5, 9:5, 10:7, 12:8, 13:12, 15:15 – 17:15, 18:16, 20:17, 22:19, 24:23, 26:25, 27:25, 29:26, 31:27

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