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Soester TV wendet mit „Kamikaze-Handball“ das totale Debakel noch ab

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Von: Thomas Müller

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Lars Wiggeshoff im Anflug auf das Gladbecker Tor.
Lars Wiggeshoff traf neunmal für Soest in Rödinghausen. © Thomas Müller

Zwei unterschiedliche Halbzeiten sahen die Zuschauer beim Spiel in der Handball-Oberliga zwischen dem CVJM Rödinghausen und dem Soester TV.

Soest - Debakel abgewendet und zumindest eine gute zweite Hälfte gespielt. Dennoch: Für Punkte kam der Soester TV in Rödinghausen nicht infrage.

Oberliga Männer: CVJM Rödinghausen – Soester TV 37:31 (22:8).

In der ersten Hälfte bahnte sich ein Debakel für den STV an, als eine wirklich gute Rödinghauser Mannschaft das junge STV-Team völlig auseinandernahm. Immerhin kämpfte sich Soest zurück ins Spiel, zeigte eine tolle Reaktion nach der Pause, als der STV nach einem 14-Tore-Rückstand sogar noch einmal auf vier herankam, sogar die Chance hatte, auf drei zu verkürzen.

Die Gastgeber hatten nach einer ersten Hälfte, in der alles geklappt hatte gegen einen Gast aus Soest, bei dem nichts funktionierte, spürbar Gas rausgenommen. Als Lars Wiggeshoff, nicht nur wegen seiner neun Tore bester Soester, knapp 13 Minuten vor dem Ende auf vier Tore verkürzte (29:25), kam der CVJM aber doch noch einmal ins Schwitzen.

Soest hatte angesichts des deutlichen Rückstands zur Pause für die zweite Hälfte mit einer sehr offensiven 4:2-Deckung von Handball auf „Kamikaze-Ball“ umgeschaltet. Das funktionierte. „Die zweite Hälfte war wirklich sehr gut. Bei uns klappte sehr viel mit Ballgewinnen, über die wir ins Tempospiel gekommen sind“, freute sich Soests Trainer Max Loer über eine tolle Reaktion seines Teams: „Das war sensationell. Kämpferisch, nach der Pause war das ein ganz anderes Spiel.“ Das Spiel kippte letztlich nicht mehr ganz. „Das wäre auch ein Wunder gewesen!“, so Loer. Doch Rödinghausen bekam die Punkte zumindest nicht ganz so leicht, wie das vor der Pause vielleicht ausgesehen hatte.

„In der ersten Hälfte ging bei uns wenig bis gar nichts“, gab Loer zu, sparte aber auch nicht mit Lob für den Gegner: „Rödinghausen hat aber auch eine wirklich sehr gute Mannschaft und hat klasse aufgespielt.“

Den Gästen war aber auch nur wenig gelungen. „Es passte nichts. Vorne hatten wir keine Tiefe im Spiel, hinten griff keine Abwehr-Formation. Wir waren wirklich schlecht“, so Loer. Da konnten einem die beiden Ersatz-Keeper für Muhr und Bruyn, Veit Lichtenegger und Simon Schlüter, schon richtig leidtun. „Sie haben ihre Sache wirklich gut gemacht“, so Loer.

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