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Schweißtreibende Sache: In diesem Bundesliga-Maskottchen steckt eine Soesterin

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Von: Sarah Hanke

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Der Stimmungsmacher in der Westpress-Arena bei den Heimspielen des Handball-Bundesligisten ASV Hamm-Westfalen: Maskottchen „Maxi“ ist das verbindende Element zwischen den Zuschauern. In dem Kostüm steckt eine Soesterin.
Der Stimmungsmacher in der Westpress-Arena bei den Heimspielen des Handball-Bundesligisten ASV Hamm-Westfalen: Maskottchen „Maxi“ ist das verbindende Element zwischen den Zuschauern. In dem Kostüm steckt eine Soesterin. © Stockei

Im Maskottchen des Handball-Bundesligisten ASV Hamm-Westfalen steckt eine Soesterin.

Soest/Hamm – Im Sommer hat Jenny Stockei einen der heißesten Jobs: Seit fünf Jahren spielt die 23-Jährige Soesterin bei den Heimspielen des Handball-Bundesligisten ASV Hamm-Westfalen den Elefanten „Maxi“.

Dieser Job ist nichts für Sportmuffel. „Man schwitzt schon richtig heftig unter Maskottchen-Kostümierung“, erzählt Stockei. „Im Sommer trinke ich locker zwei Liter Wasser bei einem Spiel.“ Für Menschen ohne jegliche Kondition würde sie einen Nebenjob als Maskottchen deshalb eher nicht empfehlen.

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Sie selbst ist Mitglied der Prinzengarde Welver und springt für den DLRG Welver ins Wasser. In der Gemeinde besuchte sie auch einst die Grundschule, in Soest ging sie zur weiterführenden Schule. Seit fünf Jahren arbeitet Stockei beim Kreis Soest.

Trotz aller Anstrengung und den zeitlichen Aufwand, den ihr Nebenjob mit sich bringt – etwas anderes kann sie sich nicht vorstellen. „Ich bin meistens schon in der Halle, bevor die anderen Leute kommen“, sagt Stockei. Im Plüschkostüm sei sie dann in der Westpress-Arena unterwegs, klatsche die Besucher in der Fanecke oder Ordner ab. Etwa zehn Minuten vor Spielbeginn fährt „Maxi“ in die Halle ein – manchmal auch auch dem Einrad oder City-Roller. Je nach Lust und Laune.

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Gar nicht so einfach: Denn das Sichtfeld ist unter dem Kostüm sehr eingeschränkt. Was links und rechts passiert, bekommt Stockei nur sehr eingeschränkt mit. „Ich sehe alles zudem sehr dunkel, weil vor den Aussparungen so etwas ähnliches wie ein Fliegengitter angebracht ist“, erklärt sie. Wenn nach einer La ola-Welle und einer Tanzeinlage lauter Jubel und Klatschen von der Tribüne zu hören ist, weiß sie aber: Alles richtig gemacht.

Während der Abitur-Zeit im Jahre 2018 hat Stockei ihren Nebenjob als Maskottchen für den ASV Hamm-Westfalen begonnen. Als Geburtstagsgeschenk durfte die Soesterin in das Kostüm schlüpfen. Zusammen mit ihren Eltern und der Schwester besucht sie regelmäßig die Spiele in der Westpress-Arena. Schon da habe sie das Maskottchen „Maxi“ ins Herz geschlossen und lustig gefunden.

Jenny Stockei aus Soest spielt „Maxi“ für den ASV.
Jenny Stockei aus Soest spielt „Maxi“ für den ASV. © Stockei

Eine Kunst für sich: Das Kostüm ohne Unterstützung anzuziehen, ist kaum möglich. Als erstes schlüpft Stockei in den Kopf, der mit Gummibändern am Körper befestigt wird. Dann folgt der Stoffkörper mit Reißverschluss. Zum Schluss werden Trikot und Hose übergezogen. Da der Handballverein ohnehin auf der Suche nach jemanden war, der regelmäßig bei Spielen das Kostüm überstülpt, machte er Stockei schließlich das Nebenjob-Angebot. „Da wir einerseits bundesweit Botschafter für die Stadt Hamm sind und andererseits auch die Stadt nach innen darstellen, ist für uns der Elefant als Maskottchen selbstverständlich“, sagt Simon Kottmann, Pressesprecher des ASV Hamm-Westfalen. Bis heute sorgt Stockei als „Maxi“ in der Halle für Stimmung – immer in Begleitung der Eltern oder Schwester, die Dauerkarten für den ASV haben und sie beim Anziehen des Kostüms unterstützen. Der Spaß an der Sache ist bis heute geblieben.

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„Bis auf Freunde und Familie weiß ja niemand, dass ich unter dem Kostüm stecke“, sagt Stockei. Daher genieße sie unter dem Stoff-Kostüm die große Freiheit, nach Lust und Laune tanzen, Späße machen und rumblödeln zu können. Das Ziel: Publikum und Mannschaft zu animieren und zu verbinden.

Ein Heimspiel ohne Maskottchen? Nicht vorstellbar. „Es würde definitiv ein Teil der Mannschaft fehlen. Die Nummer 69 is jedenfalls ‘Maxi’ vorbehalten“, sagt Kottmann. Das Maskottchen sei das verbindende Element zwischen Zuschauern an den Spieltagen und ein „Stimmungsmacher“. Darüber sei der Elefant eine Identifikationsfigur für die Stadt Hamm – er ist zum einen das etablierte Wappentier der Stadt Hamm. Der Glaselefant des Maxiparks ist außerdem nur wenige Meter von der Heimspielstätte – der Westpress-Arena – des Handball-Bundesligisten entfernt.

Bei der Maskottchenparade repräsentierte Stockei ebenfalls bereits den ASV. Auf dem Hammer Weihnachtsmarkt ist sie im bereits im Kostüm Schlittschuh gefahren. Regelmäßig wird das Maskottchen darüber hinaus für Kindergeburtstage oder Hochzeiten als Betreuung für den Nachwuchs gebucht.

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