Trainer aus Werl-Sönnern
Guter Einstand für Motivator Andreas Zimmermann bei RW Ahlen
Werl/Ahlen – Das Regionalliga-Schlusslicht RW Ahlen hat unter seinem neuen Trainer Andreas Zimmermann aus Werl den ersten Punkt geholt. Bei RW Oberhausen gelang es dem Tabellenletzten am Samstag beim 1:1, einen Rückstand noch zu egalisieren. Es was das Ergebnis einer kämpferischen Leistung.
„Wir haben leidenschaftlich, mutig und nach vorne gespielt. Man hat gesehen, die Jungs sind fit und geben Gas. Björn Mehnert hat ordentliche Arbeit gemacht. Der gegnerische Trainer Mike Terranova hat mir gesagt, dass er überrascht war, dass wir so offensiv auftreten“, sagte der neue RWA-Trainer nach dem Einstand an alter Wirkungsstätte im Niederrheinstadion, wo er von Sommer 2014 bis Sommer 2016 tätig war – und freute sich über das Kompliment.
Lob für die Leistung in Oberhausen
Zimmermann, der Anfang vergangener Woche den glücklosen Björn Mehnert beerbte, wollte dabei den zweiten Saisonsieg landen. „Das ist das Ziel. Wir wollen generell jedes Spiel gewinnen“, setzt er hohe Ziele.
Bereits eine Viertelstunde vor dem Anpfiff beorderte er seine Jungs in die Kabine. Aber nicht zum Aufwärmen, sondern zum Einheizen. Und so zeigte sein Team eine feurige Leistung und kam zu einem verdienten 1:1-Unentschieden. „Man sagt mir nach, dass ich ein guter Motivator bin. Und Fußball wird mit Emotionen gespielt“, begründet der gebürtige Berliner seine Ansprache.
„Und die Mannschaft hat das hervorragend umgesetzt. Das ist enorm wichtig und darauf gilt es aufzubauen. Das ist die Basis für den Erfolg. „Die elf, die auf dem Platz gestanden haben, haben alles gegeben. Genau wie die vier, die reingekommen sind. Und die anderen haben sich am Sonntag im Ersatzspiel voll reingehauen. Das ist wichtig“, sagt der in Sönnern lebenden Coach.
Am Sonntagmorgen stand dabei zudem die Nachbereitung des Oberhausen-Spiels und die erste Vorbereitung auf die nächste Meisterschaftspartie am Mittwoch (Anstoß: 19.30 Uhr, Wersestadion) gegen die U23 des Bundesligisten FC Schalke 04 an. „Wir haben das eigene Spiel mit Video-Sequenzen analysiert. Wichtig ist, dass eine Spiel abzuschließen“, erklärt Zimmermann. Am Montag haben die Spieler frei, „am Dienstag wird die Vorbereitung auf das Schalke-Spiel vertieft“.
Zimmermanns Trainertätigkeit in Ahlen ist zunächst bis zur Winterpause angelegt und umfasst noch sechs Partien: „Alles andere wird danach entschieden.“
Zuletzt war der 50-Jährige bis zum 1. Oktober 2019 beim Regionalligisten Wuppertaler SV bis zur Entlassung tätig. In der einjährigen Trainerpause habe er sich vornehmlich um seine Immobilien gekümmert; Renovierungen und Mieterbelange. „Aber generell habe ich mich fortgebildet und bin immer mit offenen Augen und Ohren unterwegs. Im Januar hospitierte er für eine Woche beim damaligen Bundesligisten SC Paderborn unter Trainer Steffen Baumgart, „um andere Abläufe zu erlernen“.
Nun steht er wieder an der Seitenlinie – und das bei einem Verein, zu dem er eine enge Verbindung hat. Und durch seine Zeit als Spieler bei LR Ahlen zog es den gebürtigen Berliner in die Wallfahrtstadt. „Durch gute Lage und wegen ein paar guter Freunde hat es uns hierhin verschlagen“, erzählte der Fußballlehrer. Bei LR Ahlen begann auch seine Zeit als Trainer. Hier coachte er die U23 und half als Interimstrainer in der 2. Liga aus. Die Liebe zum Ahlener Club hat er nie verloren. Denn von 1996 bis 2002 spielte er an der Werse. Sein größter Erfolg war der Aufstieg in die 2. Bundesliga – und will hier nun eine weitere Erfolgsgeschichte schreiben.