Gute Nachrichten: Bördehalle ist wieder komplett nutzbar

Der Kampf gegen die Legionellen in der Sporthalle des Börde-Berufskollegs ist nach zehn Monaten offensichtlich gewonnen.
Soest – Der Kreis Soest und das zuständige Gesundheitsamt haben „grünes Licht“ für die Freigabe der Sanitäreinrichtungen gegeben, nachdem das Ergebnis der im Februar genommenen Proben auf Legionellen vorliegt und negativ ist, wie es in einer Mitteilung des Kreises heißt.
Wir freuen uns sehr, eine lange aufwändige Zeit mit großen Umständen für die Mannschaften ist endlich vorbei.
„Wir freuen uns sehr, eine lange aufwändige Zeit mit großen Umständen für die Mannschaften ist endlich vorbei“, sagt Rainer Wolfgarten, der Geschäftsführer der Handballer des Soester TV, die neben dem Schulbetrieb der Hauptnutzer der „Bördehalle“ sind: „Jetzt können wir die Halle so nutzen, wie es eigentlich vorgesehen war.“
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Der Baubetriebshof des Kreises begann schon am Donnerstag, die Trennwände abzubauen, mit denen die Duschen von den Kabinen abspalten wurden. So können bald Duschen, Toiletten und Waschbecken wieder genutzt werden. Spätestens am Freitag sei der Normalbetrieb möglich, sei Wolfgarten mitgeteilt worden.
Seit Mai war die Halle ganz oder teilweise gesperrt, die STV-Sportler, ihre Gegner und die Schiedsrichter duschten, seit ab Oktober zumindest wieder Sport getrieben werden durfte, in der Sporthalle des benachbarten Schulzentrums. Für den Toilettenbesuch war vor der Halle ein entsprechender Wagen aufgestellt worden.
Nach langer Ursachensuche waren Anfang Februar die Wasserleitungen in der kreiseigenen Sporthalle auf Empfehlung eines Gutachters chemisch desinfiziert worden. Anschließend musste eine weitere Probe gezogen werden. „Mit weniger als zwei koloniebildenden Einheiten pro 100 Milliliter Wasser liegt das Ergebnis nun deutlich unter dem Grenzwert von 100, sodass die Unbedenklichkeitserklärung des Gesundheitsamtes rasch erteilt werden konnte“, heißt es in der Mitteilung des Kreises. Für die Zukunft wird gesorgt: „Um einen erneuten Befall mit Legionellen zu verhindern, wurden Temperaturfühler an der Kaltwasserleitung montiert, die einem Monitoring unterliegen. Sobald die Temperatur des Kaltwassers auf annähernd 25 Grad Celsius steigt, werden umgehend Spülungen eingeleitet.“
Für den Kreis Soest hat die Gesundheit und Sicherheit aller Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Sportlerinnen und Sportler sowie der Zuschauer, die sich in der Halle aufhalten, höchste Priorität. Deshalb war die lange Sperrung der Sanitäreinrichtungen leider nötig. Jetzt freuen wir uns sehr, dass wir die Halle endlich wieder komplett freigeben können.
Ob – wie es die Runde machte – ein Zusammenhang besteht zwischen dem Legionellenbefall der Kaltwasserleitung und einer Wärmegewinnungsanlage, bestätigt der Kreis auf Anfrage nicht. Das müsse noch geprüft werden. Daher ist auch weiterhin offen, ob jemand oder wer für die entstandenen Kosten belangt werden kann. Das werde, so der Kreis auf Nachfrage, noch rechtlich geprüft.
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Engmaschige Kontrolluntersuchungen finden auch zukünftig statt, denn die Bakterien können in hoher Konzentration die Legionärskrankheit, eine spezielle Form der Lungenentzündung, auslösen. „Für den Kreis Soest hat die Gesundheit und Sicherheit aller Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Sportlerinnen und Sportler sowie der Zuschauer, die sich in der Halle aufhalten, höchste Priorität“, wird die zuständige Baudezernentin Britta Wiemer in der Mitteilung des Kreises zitiert. „Deshalb war die lange Sperrung der Sanitäreinrichtungen leider nötig. Jetzt freuen wir uns sehr, dass wir die Halle endlich wieder komplett freigeben können.“