Westönnen hat nichts mehr zu verlieren, der Abstieg ist klar und die Personallage vor dem Spiel angespannt. Für RWW-Coach Klaus Borghardt kein Grund, abzuschenken: „Wir wollen die letzten beiden Spiele vernünftig spielen.“ Für ihn ist es ohnehin ein besonderes Spiel, hat Borghardt doch eine Trainer-Vergangenheit an der Sperrmauer. „Ich bin damals mit Günne aufgestiegen“, denkt der Trainer-Routinier gerne die Zeit zurück.
BW Büderich – SpVg. Möhnesee, So, 15 Uhr, Kunstrasen, Bruchbachstadion. Es ist ein Spiel, in dem es um nicht mehr viel geht. Büderich will Platz drei verteidigen, Möhnesee Wiedergutmachung für die empfindliche Derby-Niederlage gegen Günne.
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Nur einmal trainierte Büderich diese Woche, das Schützenfest in Holtum hat auch die Büdericher in den Bann gezogen. Trainer Felix Böhmer weilt im Urlaub, sodass Dominik Koch das alleinige Sagen hat. „Wir hatten trotz des nur einen Trainings das Gefühl, dass es ein richtig gutes Training war“, so Böhmer. In Bezug auf Platz drei sagt er: „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, Höingen scheint auch weiter zu punkten.“
Mächtig sauer war Christopher Horstmann nach dem 0:3 im Derby. Nun will man sich rehabilitieren. „Wir müssen uns jetzt am Riemen reißen, um die Saison vernünftig zu Ende zu spielen“, so Horstmann, der ergänzt: „So wollen wir sie jedenfalls nicht beenden.“ So stand die Aufarbeitung des Derbys auf dem Trainingsplan. Büderich schätzt er stark ein, auch wenn es für sie um nichts mehr geht. „Eine gute Mannschaft spielt ja jetzt nicht plötzlich schlecht“, sagt Horstmann.
TuS Niederense – SV Welver, So, 15 Uhr, Rasenplatz am Heuerwerth. Für den SV Welver geht es tabellarisch um gar nichts mehr. Mit gerade einmal 15 Punkten auf dem Konto und mit 14 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer ist der SV Welver schon längere Zeit abgestiegen. Anders sieht es bei dem TuS Niederense aus. Mit einem Punkt könnte dieser den Klassenerhalt klarmachen.
„Wir wollen weiter fokussiert bleiben, obwohl es sportlich um nicht mehr viel geht. Wir haben dafür diese Woche extra dreimal trainiert“, so TuS Trainer Michael Gerbracht. Mit einem Heimsieg gegen Schlusslicht Welver will man eine gute Saison krönen und die letzten Zweifel aiusräumen.
Dennis Hohn, Trainer des Tabellenletzten, sagt: „Obwohl wir schon sicher abgestiegen sind, wollen wir auf keinen Fall jetzt die Punkte verschenken. Allerdings wird es erneut schwer, weil wir wie schon in der ganzen Rückrunde personell extrem geschwächt sind und wir froh sein können, wenn wir elf Mann auf den Platz kriegen.“ Insgesamt haben die Welveraner 20 Ausfälle zu beklagen. Bei drei Spielern ist ein Einsatz noch unsicher.
Germania Hovestadt – SV Westfalia Soest II, So, 15 Uhr, Rasenplatz Hovestadt. Hovestadts Trainer Kai Wintjes fordert in seinem letzten Heimspiel als Trainer der Germania einen Sieg: „Wir wollen die drei Punkte, das ist absolut Pflicht.“ Personell habe sich die Lage auch gebessert, so dass Wintjes sogar ein wenig die Qual der Wahl habe: „Ich habe jetzt sogar 14 Mann oder mehr.“ Und in dieser Konstellation haben die Gastgeber sicherlich auch die Favoritenrolle inne. Für Wintjes geht es neben dem Sieg auch um einen ordentlichen Abschluss für alle: „Wichtig ist, dass sich nicht noch einer verletzt.“
Neben der Partie SVW Soest II gegen SC Sönnern vom letzten Spieltag wird auch das Duell zwischen dem Absteiger RW Westönnen II gegen BW Büderich auf Donnerstag, 25. Mai, vorgezogen. Anstoß für beide Partien ist um 19 Uhr.
„Bei uns geht es um nichts mehr, gehe aber davon aus, dass wir zwölf oder 13 Spieler haben werden, auch wenn ich vollstes Verständnis dafür habe, dass wir aus der ersten Mannschaft diesmal keine Unterstützung haben werden“, sagt Soests Trainer Frank Petersmann. „Wir werden unser Glück versuchen und schauen, was dabei herauskommt.“
Höinger SV – BV Bad Sassendorf II, So, 15 Uhr, Kunstrasen, Karl-Kleine-Stadion. Letzte Zweifel bestehen am Klassenerhalt der Sassendorfer Reserve. Die würden Jens Giesekes Mannschaft gerne beseitigen, allerdings „wird das eine Herkulesaufgabe“. Vom Gegner hält Gieseke eine Menge, nicht nur, weil der HSV in der Vorwoche bei Sassendorfs Erster (im Partymodus) gewonnen hat. „Das wird eine schwierige Aufgabe für uns, für mich ist Höingen die Überraschungsmannschaft. Die machen das richtig gut“, sagt Gieseke. Dennoch erhofft er sich, dass es gelingt, aus eigener Kraft die Klasse zu halten. „Wir wollen uns nicht auf andere verlassen“, so Gieseke, der „zwei, drei Dinge im Training erarbeitet“ habe, mit denen der BVS erfolgreich sein könnte.
Die Tabelle der A-Kreisliga Soest
Die Höinger sind auf der Hut, erinnern sich an die 1:3-Niederlage gegen Scheidingen. „Das soll uns nicht nochmal passieren, wir sollten den Gegner nicht unterschätzen“, sagt Interimstrainer Jan Gretenkort. Er hofft im letzten Heimspiel auf einen Sieg – weil der anschließende Saisonabschluss dann auch mehr Spaß mache.
1. SC Lippetal – BV Sassendorf, So. 15 Uhr, Sportzentrum Diestedder Str. Das Spitzenspiel Zweiter gegen Erster hatte in der Hinrunde noch eine große Brisanz. Aber nachdem der BVS vor 14 Tagen bereits die Meisterschaft und den Aufstieg perfekt gemacht hat, ist es nun völlig bedeutungslos, der BVS ist Meister und Lippetal hat Platz zwei sicher.
„Eigentlich ist es schade, dass das Spiel zu so einem späten Zeitpunkt kommt“, bedauert BVS-Trainer Luigi Brusciano, der den Vergleich mit der zweitbesten Mannschaft der Liga gerne gespielt hätte, wenn es für beide Mannschaften noch um etwas Wichtiges gegangen wäre.
„Schade, dass es bedeutungslos ist. Aber Sassendorf kann da relativ wenig für. Das ist unsere Schuld. Wir haben es nicht hingekriegt, auf der Strecke mitzuhalten. Ich werde am Sonntag Sassendorf persönlich gratulieren zu der verdienten Meisterschaft“, sagt SCL-Trainer Sebastian Kuilder.
Die 0:5-Klatsche gegen Höingen vom vergangenen Sonntag hat der Gäste-Trainer abgehakt. „Ich habe mir das Spiel noch einmal angeschaut. Wir haben die letzten Meter nicht gemacht. Das war ein kompletter Druckabfall nach dem Meisterschaftsgewinn in Geseke. Das war in der Woche schon zu merken. In dieser Woche haben wir gut trainiert und wir wollen uns ganz anders präsentieren als gegen Höingen.“ Da sein Team gegen Lippetal die einzige Saisonniederlage bis vergangenen Sonntag hinnehmen musste, soll der BVS zeigen, dass er ein würdiger Meister ist.
Noch klare Ziele
Auch die Gastgeber haben noch ein kleines Ziel. Sie wollen unter Trainer Sebastian Kuilder den ersten Heimsieg in diesem Jahr feiert. „Dabei wurde mir am Mittwoch schon zum ersten Heimsieg gratuliert, weil ich als Trainer der Soester D-Jugend das Kreispokalfinale in Herzfreld gewonnen habe. Wer den Spott hat...“, nimmt Kuilder diese Serie mit einer Portion Humor.
Allerdings werden beide Kader eng besetzt sein. „Wir geben alle Leute in die Reserve, die da noch spielen können, um sie zu unterstützen. Das werden fünf sein“, sagt der Sassendorfer Trainer Brusciano.
Auch Kuilder klagt über eine lange Ausfallliste, hat nur zwölf Spieler zur Verfügung, weil nun auch noch Moussa Kourouma ausfällt.
SC Sönnern – SuS Scheidingen, So, 15 Uhr, „Zum Türkenplatz. Trotz zehn Punkten aus den vergangenen fünf Spielen steckt Scheidingen im Abstiegssumpf. Das 1:3 daheim gegen Hovestadt und der parallele Sieg von Günne vergrößern die Sorgen von Trainer Tim Brans. Der hat auf ein Abstiegsendspiel gegen Günne am letzten Spieltag keine Lust.
„Wir werden und müssen voll auf Sieg spielen. Ein Unentschieden bringt nichts mit Blick auf das letzte Spiel“, sagt Brans unmissverständlich. Pushen sollen die Schwarz-Weißen die Fans, die ab 12 Uhr einen Fanmarsch Richtung Sönnern planen. Die vergangenen Spiele – mit Ausnahme des Hovestadt-Spiels – machen Brans Mut: „Da haben wir bewiesen, dass wir mithalten können, auch gegen Teams von oben.“
In Sönnern ist man vor den letzten beiden Spielen entspannt. „Wir haben das letzte Heimspiel der Saison, das ist mir schon wichtig“, sagt Trainer Frank Vollenberg. Er verspricht den abstiegsbedrohten Teams: „Wir werden keine Freundschaftsdienste leisten“, bezieht sich Vollenberg auf die Verbindung zwischen Sönnern und Scheidingen bei den Alten Herren.
SC Neuengeseke – TuS Wickede, So, 15 Uhr Kunstrasen in Bad Sassendorf. Mit einem klaren Sieg gegen den SV Welver am vergangenen Spieltag hat die TuS Wickede den Klassenerhalt endgültig klargemacht. Der SC Neuengeseke dagegen kann rechnerisch noch auf einen der Abstiegsplätze geraten und braucht für den sicheren Nichtabstieg noch zwei Punkte.
Pietro Peters, Trainer der Heimmannschaft, sagt: „Der Klassenerhalt ist für uns noch nicht sicher. Besonders, weil der SuS Günne (letzter Verein auf einem Abstiegsplatz mit Chancen auf das rettende Ufer, Anm. d. Red.) aufgrund des Sieges gegen Möhnesee eine große Euphorie verbreitet. Einen Punktgewinn wird uns Wickede aber nicht leicht machen.“
Andy Bücker, Interimstrainer der TuS Wickede, sagt: „Wir sind nach dem Klassenerhalt erleichtert. Am ehesten können wir uns am Wochenende selbst gefährlich werden. Wir wissen zwar, dass wir dass Spiel eigentlich dominieren und Neuengeseke bespielen können, allerdings gibt es bei uns aktuell sehr viele verletzungsbedingte Ausfälle. Wir müssen wahrscheinlich die Mannschaft am Sonntag komplett neu zusammenwürfeln.“