SuS Günne – RW Westönnen II 2:0 (1:0). Die Hoffnung lebt. Der Erfolg gegen auf letzter Rille spielende Westönner war kein Glanzstück, aber das war allen Günnern egal. Man begann druckvoll, schnürte defensiv ausgerichtete Gäste, die mit Riemenschneider einen echten Libero aufboten, von Beginn an in die eigene Hälfte. Nach Puppe-Flanke hatte Brandenburg die erste Chance. Sein Kopfball touchierte aber nur die Latte (9.). Verteidiger Augustyn schloss danach aus dem Gewühl ab, der Schuss landete aber neben dem Westönner Kasten. Danach verflachte die Partie. Den Gastgebern fiel immer weniger an. Und sogar die Gäste meldeten nun offensive Ansprüche an. Kersting schoss aus der Distanz, den Abpraller erreichte Adrian knapp nicht (26.). Günne kam erst langsam wieder in Schwung und besseren Abschlüssen. Puppes nicht allzu strammer Schuss trudelte an den Pfosten (32.), sechs Minuten vor der Pause erlöste dann Hinne-Schneider seine Farben mit dem 1:0. Zuvor hatte Schlüter den Ball klasse im Mittelfeld erobert.
Und den Aufwind des Tores nahmen die Gastgeber mit in den zweiten Durchgang, wo Günne direkt wieder das Heft in die Hand nahm. Als Werthschulte mit einem tollen Schuss das 2:0 gelang, war die Erleichterung groß. Wenig später hätte der Torjäger den Doppelschlag auf dem Fuß, sein Schuss sprang von der Unterkante der Latte aber heraus (60.). Westönnen wehrte sich nach Kräften, bei Adrians Schuss wackelte SuS-Keeper Nölle kurz, dann musste Redko in höchster Not gegen Rienhoff klären.
Jörg Fischer (Trainer SuS Günne): „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und das erreicht, was wir wollten. Da hat vor acht Wochen keiner so richtig dran geglaubt. Wir brauchten gegen einen tiefstehenden Gegner heute Geduld. Man hat aber auch gemerkt, dass die Jungs heute nicht verlieren wollten. Letztlich haben wir hochverdient gewonnen. Lars wird sich untersuchen lassen, hoffen wir, dass es vielleicht doch nicht so schlimm ist.“
Klaus Borghardt (Trainer RW Westönnen II): „Wir haben den SuS Günne mit dem wirklich letzten Aufgebot lange gut geärgert. Das 0:1 war unglücklich, mehr war dann heute aber für uns einfach nicht drin.“
Als alle dachten, dass das Spiel austrudelt gab es einen nicht zu überhörenden Schrei vor Schmerzen - ausgerechnet Günnes Anführer und Kapitän Werthschulte ging nach einer eigenen Offensivaktion zu Boden. Sein Fuß schwoll sehr schnell an, sein Einsatz im Abstiegsendspiel in Scheidingen ist sehr unwahrscheinlich.
Dass Wawra das dritte Mal Alu für sein Team traf und Brandenburg freistehend an Rullich scheiterte, spielte keine Rolle mehr. Nach mehr als zehn Minuten Nachspielzeit erfolgte der Abpfiff, der Günne am kommenden Sonntag die Möglichkeit auf den Klassenerhalt bietet. - Tore: 1:0 Hinne-Schneider (39.), 2:0 Werthschulte (50.).
SC Sönnern – SuS Scheidingen 3:0 (1:0). Ernüchterung in Scheidingen. Durch das 0:3 beim SC Sönnern müssen die Schwarz-Weißen bis zum letzten Spieltag um den Klassenverbleib zittern.
Auch eine 35-minütige Überzahl nützte Scheidingen nichts. Das Team von Tim Brans lief arg ersatzgeschwächt auf, hatte dennoch einen ordentlichen Start in die Parte.
Pyka traf beim Abpraller nur den Pfosten. Ein abgefälschter Schuss von Grote brachte Sönnern aber in Front. Der SCS blieb auch nach der berechtigten roten Karte gegen Wegner die bessere Mannschaft.
Als Potthoff einen Elfmeter verursachte und dabei auch noch des Feldes verwiesen wurde, nutzte Busemann den Strafstoß zur Vorentscheidung. Vollenberg machte in der Endphase den Deckel drauf.
„Ich hatte auch in der Unterzahl nie die Sorge, dass wir das Spiel verlieren“, so ein zufriedenen SCS-Coach Vollenberg. Tim Brans hofft nun auf eine gute Trainingswoche vor dem Abstiegskracher gegen Günne. „Uns reicht da ein Punkt. Wir werden uns jetzt schütteln und dann angreifen“, ist Brans trotz Niederlage optimistisch. - Tore: 1:0 Grote (6.), 2:0 Langenhorst (60. Foulelfmeter), 3:0 Vollenberg (83.); Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen Sönnerns Wegner (Foulspiel/22.), Gelb-Rote Karte gegen Scheidingens Potthoff (59.).
TuS Niederense – SV Welver 4:0 (2:0). Der Gastgeber sicherte sich den Klassenerhalt aus eigener Kraft gegen den bereits abgestiegenen SV Welver. Spielerisch hatte das Aufeinandertreffen kaum A-Liga-Niveau. Zwar drückten die Gastgeber auf das Welveraner Tor, dennoch erspielten sie sich kaum guten Torchancen gegen die tief stehende Defensive. Dann traf nach 35 Minuten Marius Langesberg aus dem Gewühl heraus aus der zweiten Reihe. Kurz drauf bereitete Langesberg vor, als er einen langen Ball auf dem zweiten Pfosten brachte, den Diekmann nur noch einschieben musste.
In der zweiten Hälfte setzte sich der Sommerkick mit wenig Tempo und wenig Bewegung fort. In der 65. Minute war es Vakar, der den Fehler der SVW-Defensive ausnutzte und ins leere Tor schob.
Dann wurde es kurios: Niederenses Keeper Tobias Hinne-Schneider versuchte im eigenen Strafraum einen Übersteiger, vertändelte den Ball, doch Dennis Hohn verschoss aus zehn Metern vor dem leeren Tor.
Ab der 80. Minute spielte der Gast in Unterzahl, da Oduro angeschlagen vom Platz musste und der SV Welver keinen Auswechselspieler mehr hatte. Den Schlusspunkt setzte Köhler mit seinem Tor in der Nachspielzeit.
Niederenses Trainer Michael Gerbracht war zufrieden: „Wir haben unser Saisonziel erreicht. Wir müssen uns weiterentwickeln und kontrollierte Leistungen zeigen. Der SV Welver spielte trotz des sicheren Abstiegs fair, auch in Unterzahl, dass ist Lobenswert.“
Dennis Hohn sah das Spiel seiner Mannschaft eher als Vorbereitung für die kommende Saison in der B-Kreisliga: „Das was ein müder Kick, Not gegen Elend. Was mich sprachlos macht, ist die Chancenverwertung von Niederense.“ - Tore: 1:0 Marius Langesberg (35.), 2:0 Diekmann (42.), 3:0 Vakar (65.), 4:0 Köhler (90.).
SC Neuengeseke – TuS Wickede 5:1 (2:0). Die Freude bei Aufsteiger Neuengeseke war nach dem deutlichen Sieg gegen Wickede riesig. Denn damit ist der Klassenerhalt gesichert, zudem steht der SC auf Tabellenplatz neun. „Wir haben als Aufsteiger eine gute Saison gespielt und hätten den Abstieg auch nicht verdient gehabt“, sagt SCN-Trainer Pietro Peters. Sein Team habe die gesamte Spielzeit über immer alles gegeben – so auch wieder gegen Wickede.
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Nach nicht mal 15 Minuten stand es schon 2:0 für die Gastgeber, die auch danach alles im Griff hatten. Zu Beginn der zweiten Hälfte musste Neuengeseke verletzungsbedingt zweimal wechseln, verlor dadurch etwas den Spielfluss. Kurz danach war dann Wickedes Christian Marchese zur Stelle und erzielte den Anschluss (63.). Das Aufbäumen war aber nur von kurzer Dauer, denn Fabian Wunderlich stellte zwei Minuten später den alten Abstand wieder her. Justin Wischnewski gelang dann noch ein Doppelpack (75./80.). zum 5:1-Endstand
„Wir sind zu keiner Phase des Spiels als Sieger in Frage gekommen“, sagt auch TuS-Trainer Andy Bücker deutlich. Die Luft sei einfach raus gewesen. Der SC Neuengeseke, für den es noch um etwas ging, habe deutlich mehr Willen gezeigt, die Niederlage für sein Team sei daher verdient. - Tore: 1:0 Bernhardt (11.), 2:0 Hennemann (14.), 2:1 Marchese (63.), 3:1 Wunderlich (65.), 4:1/5:1 Wischnewski (75./80.).
SC Lippetal – BV Bad Sassendorf 0:6 (0:1). Das Spiel Erster gegen Zweiter hätte ein echter Kracher werden können –- wenn die Meisterschaft nicht ohnehin schon für Bad Sassendorf entschieden gewesen wäre. Während die erste Hälfte noch recht ausgeglichen war und Bad Sassendorf durch Alexander Martens per Sonntagsschuss in Führung ging (12.), waren die zweiten 45 Minuten eine klare Angelegenheit.
Erst legte Bad Sassendorf nach einem Lippetaler Ballverlust das zweite Tor nach, zum 3:0 für Bad Sassendorf traf Dominik Förster sehenswert aus 16 Metern in den Winkel. Die Köpfe gingen nach unten. „Es ist ärgerlich, dass wir uns dann nicht mehr dagegen stemmen“, sagt SC-Trainer Sebastian Kuilder, für den die Niederlage zu hoch ausfiel.
Für BVS-Trainer Luigi Brusciano war sein Team das „klar bestimmende“. Zufrieden ist er mit dem Auftritt vor allem auch deshalb, weil der BVS nach der 0:5-Klatsche gegen Höingen vor einer Woche ein anderes Gesicht gezeigt habe und wieder „die letzten Meter gegangen ist.“ Gegen den Vize-Meister so deutlich gewonnen zu haben sei besonders. - Tore: 0:1 Martens (12.), 0:2 Wandzioch (55.), 0:3 Förster (58.), 0:4/0:5 Martens (64./79.), 0:6 Grenz (83./Strafstoß).
Germania Hovestadt – SVW Soest II 3:2 (0:0). „Wir haben uns heute unter Wert verkauft in einem sehr unschönen Spiel, aus dem wir trotzdem die maximalen Punkte mitnehmen konnten“, sagte Germania-Trainer Kai Wintjes. „Die erste Hälfte blieb torlos, obwohl wir durchaus die Chancen hatten. Die Gegentore fielen kurz vor Schluss und waren sehr unglücklich.“
Die Gäste stehen ebenfalls im Tabellenmittelfeld und mussten extrem ersatzgeschwächt antreten. „Die erste Hälfte lief ganz gut und wir haben hinten einen guten Job gemacht. Zudem waren wir heute nur elf Spieler und haben uns dafür sehr gut geschlagen“, sagte Trainer Petersmann.
Die Tabelle der A-Kreisliga Soes
Trotz der Niederlage schauen die Gäste auf das Positive und trotz des Sieges sind die Gastgeber nicht ganz zufrieden mit ihrem Auftritt. Im letzten Saisonspiel ist die Germania in Sassendorf zu Gast und hat damit das schwerste Spiel noch vor sich. - Tore: 1:0 Bergen (61.), 2:0 Masuku (64.), 3:0 Wenderoth (70.), 3:1 Niyubuntu (75.), 3:2 Woloszyn (79.); Bes. Vork.: Woloszyn (Gelb-rote Karte nach Rangelei, 90.).
Höinger SV – BV Bad Sassendorf II 6:0 (3:0). Die Niederlage heute ist die schönste der Saison, da wir uns heute den Klassenerhalt gesichert haben. Generell war es ein gutes Jahr für den Verein, wir konnten mit der ersten Mannschaft den Aufstieg schaffen und nachdem wir zwei Jahre in Folge aufgestiegen sind, haben auch wir es geschafft, die Klasse zu halten“, sagte BVS-Trainer Jens Gieseke nach der Partie.
Der Höinger SV feierte den nächsten Kantersieg, stellt mit 117 Toren den zweitbesten Angriff der Liga. Sieg um Sieg fährt das Team von Jan Gretenkort ein.
„Es war heute ein verdienter Sieg und ein schönes letztes Heimspiel“, fasste sich Gretenkort kurz.
„Die Ausgangslage für den letzten Spieltag sieht Sassendorf II mit 30 Punkten auf dem 12. Platz. Da jedoch Scheidingen mit 29 Punkten und Günne mit 28 Punkten gegeneinander spielen, vermeiden die Sassendorfer im schlechtesten Szenario trotzdem das abrutschen auf Platz 14. - Tore: 1:0 Reinsch (11.), 2:0 Sauer (28.), 3:0 Schlütermann (42.), 4:0 Lange (59.), 5:0 Schlütermann (77.), 6:0 Pantel (86.).
BW Büderich – SpVg. Möhnesee 2:1 (1:1). Büderich hat auch am vorletzten Spieltag Platz drei verteidigt. Der knappe 2:1-Erfolg war verdient, Farendla mit zwei Toren der Matchwinner.
Keine zehn Minuten waren gespielt, als Farendla das 1:0 schoss. Möhnesee zeigte sich gegenüber der Derby-Pleite gegen Günne verbessert, kam durch Heimbring kurz vor der Pause zum Ausgleich. Doch wieder hatten Büderich den besseren Start, als Farendla erneut einschob.
Möhnesee versuchte noch, den Ausgleich zu erzwingen, Büderich verteidigte es jedoch souverän herunter und kann am Donnerstag beim vorgezogenen letzten Saisonspiel in Westönnen den Bronze-Platz ins Ziel bringen.
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„Heute wäre mehr drin gewesen. Wir können aber erhobeneren Hauptes vom Platz gehen als letzten Sonntag. Wir haben jetzt zwei Plätze verloren, die wollen wir nächste Woche gegen Niederense noch wiederholen“, so Möhnesees Trainer Christopher Horstmann nach Spielende. - Tore: 1:0 Farendla (9.), 1:1 Heimbring (39.), 2:1 Farendla (52.)