SFO-Trainer Rüdiger Hötte sieht die Chancen bei „50:50. Es freut mich, dass bei Westönnen viele Spieler wieder dabei sind. So treffen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander.“
Um gegen die „offensive Wucht“ (so Linstaedt) der Elf von Trainer Rüdiger Hötte mithalten zu können – die gewann die vergangenen acht Meisterschaftsspiele in Serie (zuletzt mit 8:0 im Derby in Hultrop) und erzielte in dieser Zeit 44 (!) Treffer – müssten die Rot-Weißen eben kompakt stehen „und von Beginn an hellwach“ sein. „Wir dürfen uns keine lange Anlaufzeit erlauben, dafür ist die Ostinghauser Offensive viel zu stark“, sagt Linstaedt.
Dazu kam in der Zeit noch der Halbfinal-Erfolg im Elfmeterschießen gegen den Bezirksliga-Meister SVW Soest.
Der SFO-Coach weiß natürlich auch um die Siegesserie gegen den Finalgegner: „Ich erwarte kein Ergebnis wie in der Meisterschaft. Westönnen ist eine Mannschaft, die mitspielen will. Sie wollen nach vorne spielen wie wir auch. In der Meisterschaft gegen uns hat das aber nicht geklappt.“
Aber auch Westönnen hat zuletzt vier der jüngsten fünf ungeschlagenen Partien gewonnen und sich so langsam von den Auswirkungen des Massen-Autounfalls auf den Weg nach Cappel vom 21. April erholt.
Natürlich weiß aber auch der RWW-Trainer, dass für ein Finale im Kreispokal dann doch andere Massstäbe angesetzt werden müssen. „Wir sind einen langen Weg gegangen, zuletzt noch mit dem Halbfinalsieg in Bremen. Den wollen wir vollenden und dafür werden wir alles raushauen. Wir freuen uns drauf, ein wunderschönes Spiel auf Naturrasen mit vielen Zuschauern bestreiten zu dürfen.“ Auch Hötte ist voller Vorfreude. „Es ist nur ein Spiel. Man bekommt nur diese eine Möglichkeit, in der Kleinigkeiten entscheiden können.“
Linstaedt findet es übrigens „schade, dass das Endspiel nicht nach dem Saisonende gespielt wird, sodass beide am Sonntag in der Meisterschaft spielen müssen“.
64 Mannschaften starten jedes Jahr im Westfalenpokal. Startberechtigt sind die 30 Kreispokalsieger (also auch RW Westönnen oder SF Ostinghausen), die Mannschaften, die in der Oberliga Westfalen die Plätze zwei bis sechs belegt haben, sowie die Meister der zwei Westfalenligastaffeln, der vier Landesligastaffeln und der zwölf Bezirksligastaffeln – also auch der SV Westfalia Soest.
Die verbleibenden Plätze gehen in die Kreise, die die meisten Herrenmannschaften im Spielbetrieb der Kreisligen melden – der Kreis Soest zählt nicht dazu.
Personell hofft Linstaedt, dass sich seine Planungen auszahlen. So hofft er, dass Nick Bäcker, Christopher Clarysse und Tobias Schumacher weitere Schritte nach ihren Pausen Richtung Normalform gehen, zudem wurden Kevin Niolai, Dennis Bauer und Steffen Topp beim 4:1 in Sünninghausen geschont, da für sie davor die Belastung sehr hoch war. Rüdiger Hötte bangt um den Einsatz von Friedrich Bömer Schulte, der mit einer Muskelverletzung schon am Sonntag geschont wurde. „Es sieht nicht ganz so gut aus. Dann würde mir ein Spieler mit Charakter und fußballerischen Können fehlen, wie ich vorher noch nie einen trainiert hatte“, stellt Hötte die Bedeutung seines Spielmachers heraus.
Leiten wird die Partie mit Christopher Schütter zudem ein ehemaliger Regionalliga-Unparteiischer – mehr geht nicht.