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Sensationellem SV Westfalia Soest gelingt dicke Pokal-Überraschung

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Von: Thomas Müller

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Fußball, Westfalenpokal: SVW Soest - SC Wiedenbrück 2:1
Fußball, Westfalenpokal: SVW Soest - SC Wiedenbrück 2:1 © Thomas Müller

Das war nicht zu erwarten: Der Landesligist SVW Soest hat den Regionalligisten SC Wiedenbrück aus dem Westfalenpokal geworfen.

Soest - Die Sensation ist perfekt: Dank einer tollen Vorstellung und zwei zauberhaft schönen Touren von Mario Jurss hat der SV Westfalia Soest den Regionalliga SC Wiedenbrück aus dem Westfalenpokal geworfen. Der Erfolg des Landesligisten war verdient, weil die Soester die insgesamt engagiertere Mannschaft waren, mit Mario Jurss einen Torjäger in Bestform hatten und hinten Keeper Kasparek (fast) alle Versuche der Gäste magisch anzog.

Soest erwischte einen Traumstart. Schon nach zwei Minuten brach Torjäger Mario Jurss nach einem langen Ball durch und ließ Keeper Luca Beermann keine Chance. Und Soest machte mutig weiter. Kötter wurde im letzten Moment von Beermann vor dem Abschluss gestoppt. Dann stoppte sein Abwehrbein einen Querpass zum einschussbereiten Rüther.

Erst langsam berappelten sich die nicht gerade in Bestformation angetretenen und damit wenig eingespielten Gäste.

Die erste dicke Chance hatte Mittelstürmer Zahn, der aber bestens postiert per Kopf den schnellen Ausgleich verpasste. Doch die Gäste steigerten sich und erhöhten den Druck. Mehr und mehr verlagerte sich das Geschehen vor das Soester Tor. Doch Soest blieb gefährlich: Eine Geisthövel-Flanke köpfte Eickhoff nur knapp über das Tor (25.).

Die nächste dicke Chance: Topp war auf Links nicht zu stoppen. Seine Hereingaben befördert Neitzner am rechten Pfosten ans Außennetz. Dann versuchte es Jurss einfach mal aus 50 Metern - Selbstvertrauen pur. Beermann war jedoch auf dem Posten. Hinten bekamen Kasparek und Co vor dem Soester Tor immer mehr zu tun. Aber verhinderten Schlimmeres. Oder hatten Glück, wie bei einem Lattenkopfball. Vorne belohnte Jurss Soest weiter für die couragierte Leistung. Nach Ballgewinn an der Mittellinie zog er davon und überwand Torwart Beermann mit einem mega-abgezockten Lupfer.

Fußball, Westfalenpokal: SVW Soest - SC Wiedenbrück 2:1
Fußball, Westfalenpokal: SVW Soest - SC Wiedenbrück 2:1 © Thomas Müller

Verdiente Pausenführung.

Wiedenbrück kam wie erwartet aus der Kabine, schlug direkt ein paar gefährliche Bälle in den Soester Strafraum. Davon ließ sich Soest aber nicht beeindrucken, spielte weiter munter mit. Und war gefährlich: Nach einer Jurss-Ecke wurde ein Neitzner-Kopfball noch so gerade von der Linie geköpft.

Auf der anderen Seite war Kasparek, der nunmehr zu tun bekam, bei einem Freistoß des eingewechselten Fehlers auf dem Posten. Auch bei Gellers Schuss aus 30 Metern war er da.

Den Gästen lief langsam die Zeit davon und die Soester pushten sich und die Zuschauer mit jeder gelungenen Abwehraktion.
Die Wiedenbrücker riskierten mehr, drückten Soest zurück. Doch die Gastgeber verteidigten es souverän, setzten auch noch den ein oder anderen Konter - wenn auch erfolglos.

Bei einem Schuss von Fehler (89.) ging noch einmal ein Raunen durchs Publikum. Der Anschlusstreffer von Geller mit der letzten Aktion des Spiels kam zu spät. Dann war die Sensation perfekt.

Gegner im Achtelfinale

In der nächsten Runde trifft der SVW Soest auf den Sieger der Partie zwischen Westfalen Liesborn (Kreisliga) und RW Erlinghausen (Landesliga), die am 1. September ab 19.30 Uhr ausgetragen wird.

SV Westfalia Soest: Kasparek; Ratz, Geisthövel (87. Toy), Eickhoff, Wunsch, Mehlhorn, Kötter, L. Neitzner (90.+2 S. Topp), N. Topp (90.+3 N. Neitzner), Rüther (65. Teichrib), Jurss (82. Reipöhler).

SC Wiedenbrück: Beermann, Ohno (46. Amedick), Geller, Karahan (67. Aslan), Aboagye (46. Fehler), Zech (46. Özer), Aydinel, Zahn (46. Ruzgis), Kaiser, Hüsing, Kerkemeyer.

Tore: 1:0 Jurss (1.), 2:0 Jurss (44.), 2:1 Geller (90.+5)

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