Fußball-Bezirksligist SV Hilbeck muss in den kommenden Spielen auf zwei Kicker verzichten. In Wiescherhöfen sah Finn Baetzel die Rote Karte wegen rohen Spiels und bekam eine Sperre von vier Spielen in der Meisterschaft. Gleiches gilt für Jonathan Joshua Jimenez, der in Wiescherhöfen wegen rohen Spiels gegen den Gegner vom Platz flog.
Dennoch will er eine Verbindung: Von guter Leistung und Erfolg. Dabei erwartet er einen Gegner, der auch Punkte braucht und dafür leidenschaftlich kämpfen wird.
Genau das erwartet auch der Hultroper Spielertrainer von seiner Mannschaft. Tobias Edler muss einmal mehr enorme Personalnot beklagen. Elf Mann werde er auf jeden Fall am Sonntag zur Verfügung haben, „ob es mehr werden, weiß ich nicht“, sagte er am Freitagnachmittag. Daniel Reder hat sich vergangene Woche gegen Oestinghausen verletzt und dürfte länger ausfallen, bei Linus Hampel, der zur Pause verletzt raus musste, hat Edler noch Hoffnung, dass er spielen kann. Ansonsten hat er einige grippe-kranke Spieler auf dem Zettel, die vielleicht am Sonntag wieder fit sind.
„Das ist aber auch eine Chance, wenn wir dann noch mehr zusammenrücken“, zieht der Stürmer noch etwas Positives aus der schweren Situation. Was ihn in Hilbeck erwartet, kann er nicht genau sagen. „Die kassieren mal eine Niederlage, haben dann aber auch gute Ergebnisse“, sei beim Gastgeber alles möglich. Mit Offensivkräften wie Fichera, Amoev und Ibrahimi sei der SVH an guten Tagen in der Lage, jeden Gegner zu schlagen.
„Wir haben aber auch Qualität“, versteckt sich Edler mit seiner Mannschaft allerdings nicht. Die Truppe müsse aber befreiter aufspielen als vor einer Woche, dürfe nicht so schnell den Kopf hängen lassen. Was mit der richtigen Einstellung möglich sei, habe sein Team in dieser Saison schon mehrfach gezeigt.
Aber: „Wir müssen uns in jedem Fall den Allerwertesten aufreißen“, hat er ein einfaches Rezept, um im Derby bestehen zu können. Mit Kampf sei bei einem personell ebenfalls geschwächten Gastgeber sicher etwas drin.
Bezirksliga 4: TuRa Freienohl – TuS Bremen, So, 15 Uhr, Kunstrasen Küppelkampfbahn.
Das nächste wichtige Spiel steht an für das Team von Eren Temiz, der vor dem Kellerduell erst einmal sortieren muss, wer ihm überhaupt zur Verfügung steht. Bis zu acht Ausfälle wegen Grippe und Corona hatte er in den vergangenen Tagen und Wochen. Die führten auch dazu, dass seine Mannschaft zuletzt bei Oberschledorn trotz 60 guter Minuten chancenlos war. „Die vielen Ausfälle waren ein Schlag ins Gesicht, denn wir hatten eigentlich einen guten Aufwärtstrend zu verzeichnen“, war das ein Rückschlag nach den Siegen gegen Eslohe (5:2) und in Birkelbach (3:2).
Temiz hofft, dass sich die Lage, wenn schon nicht zum Abschlusstraining am Freitag, doch spätestens bis zum Spiel am Sonntag entspannt: „Wir werden schon so um die 15 Spieler haben, werden aber gesundheitlich nichts riskieren.“ Ein schlagkräftiger Kader wäre aber schon wünschenswert, denn die Gastgeber rangieren zwei Punkte schlechter als Bremen auf einem Abstiegsplatz.
Bezirksliga 7: SG Telgte – SF Ostinghausen, So, 15 Uhr auf Rasen im Takko-Stadion.
SFO-Trainer Julian Bober erwartet einen defensiv eingestellten Gegner. „Doch auch wenn Telgte von Anfang an Gas gibt, sind wir gewappnet“, hat sich der Coach einen Matchplan zurechtgelegt. Sein Team soll machen, was es am besten kann: Früh stören, Druck aufbauen und zu Torabschlüssen kommen. Dabei würde der große Rasenplatz der Gastgeber seiner Elf entgegenkommen. „Ich bin mal gespannt, wie Telgte auftritt, doch als Tabellenführer bist du immer das gejagte Team“, ahnt Bober, dass die Motivation beim Gastgeber hoch sein wird.
Der SFO-Trainer selbst schloss in dieser Woche die B-Lizenz erfolgreich ab, kann sich jetzt intensiver um die Mannschaft kümmern als in der Prüfungsphase. „Wahrscheinlich werden wir am Sonntag etwas rotieren, da zwei, drei Spieler angeschlagen sind und ich denke, dass ihnen eine Pause ganz guttun würde“, erklärt er. So ist Lars Schröder nicht ganz fit und auch Marcel Meuter hat Leistenprobleme. Alternativen sind vorhanden. Doch wollte der Coach noch keine Namen nennen.
Bezirksliga 7: SG Oestinghausen – VfL Wolbeck, So, 15 Uhr, Gemeinschaftshalle.
Drei Spiele, drei Siege: Das ist die Bilanz der Ahse-Kicker aus den vergangenen drei Wochen. Ganz klar, dass Co-Trainer Carsten Scholle den Schwung aus den letzten Partien mitnehmen will, wenn am Sonntag Wolbeck kommt. Mit dem vierten Sieg in Folge würde SGO punktemäßig mit dem VfL gleichziehen, hätte sich nach dem Start mit geringer Ausbeute endgültig ins Mittelfeld vorgearbeitet.
Die Stimmung im Oestinghauser Lager ist natürlich mit jedem Sieg besser geworden, hat aber offensichtlich nicht geholfen, das Immunsystem zu stärken. Jedenfalls waren unter der Woche viele Spieler erkrankt, sodass Scholle noch nicht weiß, wer am Sonntag spielfähig sein wird. Vom körperlichen Zustand könnte auch die Marschroute ein wenig abhängen. „Wir werden wohl kein so extremes Pressing spielen“, sagt Scholle. „Wir wollen uns wieder auf unsere eigenen Stärken besinnen“, ergänzt er. Die Mannschaft sei taktisch variabel, so ließ er offen, ob Nick Weber wieder zusammen mit Oli Kuhnt eine Doppel-Sechs bilden wird oder ob er offensiver eingesetzt werden soll.
Bezirksliga 7: RW Westönnen – SV Neubeckum, So, 15 Uhr am Bahndamm.
Da Westönnen in dieser Saison gern zwei Gesichter zeigt und zuletzt zwei Mal das positive zu sehen war, könnte gegen das Schlusslicht mal wieder das schlechte dran sein. Neubeckum schießt auswärts im Schnitt 1,5 Tore und feierte in Drensteinfurt den einzigen Saisonsieg. Zumindest gewarnt sollten die Rot-Weißen sein.
„Wir haben genug eigene Probleme. Unsere Leistungen sind immer noch nicht stabil und personell gibt es viele Fragezeichen“, sagt der Coach, der dennoch einen Dreier fordert. „Wir spielen zuhause, da müssen wir die Punkte holen. Wir müssen mal eine kleine Serie starten, dann stabilisieren sich das Selbstvertrauen und auch die Leistung wird sicher konstanter“, glaubt Linstaedt, dass Erfolge dem Team mehr Stabilität geben.
Gegen den SV Neubeckum muss der Coach auf jeden Fall improvisieren. „Bei fünf, sechs Ausfällen und zahlreichen Fragezeichen werde ich mir wohl erst am Samstag Gedanken über die Aufstellung machen. Doch egal, wer spielt, die Spieler haben alle den Anspruch, in der Bezirksliga zu kicken, müssen das auch beweisen“, nimmt Linstaedt sein Team in die Pflicht.