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Knall in A-Liga: Trainer gibt Abschied bekannt - und muss vorzeitig gehen

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Von: Thomas Müller

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Fußball (Symbolbild)
Fußball (Symbolbild) © Thomas Müller

Auf einmal ging alles ganz schnell: Nachdem Trainer Michael Knobloch seinen Abschied im Sommer in Richtung Voßwinkel verkündet hatte, entließ ihn der Vorstand des SuS Günne.

Günne – Trainer-Knall an der Sperrmauer: Michael „Knobi“ Knobloch ist als Trainer beim A-Kreisligisten SuS Günne entlassen worden. Der 39-Jährige hatte im Vorfeld seinen Abschied im Sommer bekannt gegeben. Er wird Trainer beim Arnsberger A-Ligisten TuS Voßwinkel, wie das Portal match-day.de berichtet.

„Wir haben vom Vorstand die Köpfe zusammengesteckt und überlegt, was wir machen können“, berichtet Gregor Hellmann, Vorsitzender beim SuS Günne. Das Resultat: „Wir wollten dieses Experiment nicht eingehen.“ Die Mischung aus feststehendem Trainerabschied und der sportlichen Situation bewog den SuS-Vorstand zu der Entscheidung, ab sofort nicht mehr mit dem Neheimer zusammenzuarbeiten: „Ich glaube, dass Michael weiterhin alles für den Verein getan hätte. Aber man muss auch die sportliche Situation sehen: Wir stehen nicht da, wo wir stehen wollen.“

Fußball, Trainer, Michael Knobloch
Michael Knobloch ist nicht mehr Trainer beim SuS Günne. © Kroel

Mit nur zwölf Punkten aus 13 Spielen ist der Fünfte der Vorsaison nur Elfer, liegt knapp vor den Abstiegsrängen. Am Sonntag steht das Sechs-Punkte-Spiel bei Schlusslicht Westönnen II an.

Der Mannschaft werden so auf jeden Fall vorweg die möglichen Ausreden genommen. Die beiden Co-Trainer Carsten Becker und Adrian Augustyn haben übernommen, leiteten bereits am Freitag das Training. Unterstützt werden sie von Tim Sommer und Lars Werthschulte – eine Übergangslösung: „Im besten Fall ist schon am Dienstag ein neuer Trainer am Platz“, so Hellmann. Es könnte auch eine kurzfristige Interimslösung geben, Gespräche seien bereits fortgeschritten.

Gregor Hellmann, Vorsitzender SuS Günne.
Gregor Hellmann, Vorsitzender SuS Günne. © Nitsche

„Ich hätte weiterhin 1000 Prozent für den Verein gegeben“, versichert Knobloch, der „traurig und enttäuscht“ ist, dass er vorzeitig gehen muss. Er hatte schon am 2. November den SuS Günne über seinen Abschied zum kommenden Sommer informiert, nachdem er im Oktober vom TuS Voßwinkel kontaktiert worden war. Der war auf der Suche nach einem Nachfolger von Trainer Marco Grebe, der im Sommer nach sieben Jahren geht.

Der TuS war in der vergangenen Saison aus der Bezirksliga abgestiegen, steckt aktuell im Tabellenkeller der A-Liga Arnsberg als Drittletzter (14.) mit nur elf Punkten aus 13 Spielen. Knobloch hat allerdings die Zusage unabhängig von der Ligazugehörigkeit gegeben.

„Wenn wir absteigen, dann steigen wir eben wieder auf. Für mich waren anderen Gründe ausschlaggebend“, so Knobloch. Unter anderem nämlich die Familie: Knoblochs Frau Sonja spielt beim TuS, durch die Familienzusammenführung wird vieles einfacher an den Wochenenden. „Ich kann so Hobby und Familie besser verbinden“, so Knobloch, der betont, dass er auch in seinen zweieinhalb Jahren in Günne viele Freunde gewonnen habe. Daher sei es trotz allem ein Abschied im Guten gewesen.

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