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In diese Staffeln kommen SV Westfalia Soest und TuS Bremen

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Von: Michael Rusche

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Der TuS Bremen stieg in die Bezirksliga auf. © Thorsten Hoffmann

Der Fußball- und Leichtathletikverband (FLVW) gab jetzt die Staffeleinteilung für die kommende Saison bekannt. Hierhin kommen Landesliga-Aufsteiger SV Westfalia Soest und Bezirksliga-Aufsteiger TuS Bremen.

Kreis Soest - Die Hoffnungen der heimischen Aufsteiger wurden nicht erfüllt. Der Bezirksliga-Meister aus Soest wollte gerne ins Münsterland mit der Staffel 4, muss nun aber ins Sauerland reisen in der Staffel 2. Dort sind neben dem SV Westfalia mit Germania Salchendorf und dem Kiersper SC zwei weitere Aufsteiger dabei. Dazu mit dem FSV Gerlingen und Borussia Dröschede auch zwei Absteiger aus der Westfalenliga sowie mit dem Nachbarn SuS Bad Westernkotten eine umgruppierte Mannschaft. Die Gruppe umfasst 18 Mannschaft - die Kicker von Ibou Mbaye müssen sich auf eine lange Saison mit vielen Spielen einstellen - und vielen Absteigern. Aber mit dem Abstieg wollen die Soester ja nichts zu tun bekommen.

Ibou Mbaye zeigte sich überrascht von der Einteilung in die Landesliga 2 im Bereich Sauerland. „Das war nicht unser Wunsch, aber das ist kein Wunschkonzert. Wir müssen es so nehmen“; trägt er die Zuordnung mit Fassung. Allerdings macht er auch keinen Hehl daraus, dass ihm die 3 im Ruhrgebiet oder die 4 im Münsterland lieber gewesen wären. Nach dem Hilbecker Abstieg aus der Staffel 3 hätte er vielleicht damit gerechnet, sich Richtung Westen orientieren zu müssen.

„Wir werden das Beste daraus machen, egal, in welcher Gruppe wir spielen“, geht Mbaye die Saison auf jeden Fall zuversichtlich an, „42 Punkte traue in den Jungs immer zu“, macht er sich keine Sorgen um den Klassenerhalt; am Ziel habe sich durch die Einteilung nichts geändert. Dröschede und Schmallenberg schätzt er stark ein, Kierspe sei ein sehr souveräner Aufsteiger. „Ansonsten ist das eine komplett unbekannte Liga, in der 3 oder 4 hätte ich ein paar Teams gekannt.“ Stark im Sauerland seien sicherlich die Ab- und Aufsteiger, und „mit Brilon muss man immer rechnen“.

Was den Soester Erfolgstrainer aber ärgert, sind lange Fahrten, die auf seine Mannschaft zukommen werden. „Teilweise sind eine Strecke zweieinhalb Stunden. Das kann ich nicht verstehen“, macht er doch einem gewissen Unmut über die Eingruppierung deutlich, gibt es da doch Fahrten ins tiefe Sauerland.

Der TuS Bremen bekam seinen Wunsch, mit den heimischen Teams in der Bezirksliga 7 spielen zu dürfen, nicht erfüllt. Während sich RW Westönnen, TuS SG Oestinghausen, Absteiger SV Hilbeck, SW Hultrop und die SF Ostinghausen auf viele Derbys freuen dürfen, müssen die Husaren ins Sauerland reisen in der Staffel 4. In beiden Staffeln sind 16 Mannschaften am Ball.

„Das hält sich in Grenzen, aber mit der Staffel 7 wären wir glücklicher gewesen“, sagt Eren Temiz, der mit dem TuS Bremen den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft hat – und der nun mit dem Meister-Team in die Sauerland-Staffel 4 muss. „Jetzt beginnt ein neues Abenteuer“, sieht er aber die positive Herausforderung, „wir nehmen das an“. In der Gruppe sind viele neue Teams dabei, aber Temiz kann sich auch auf viele bekannte Gesichter freuen. Schließlich war er fünf Jahre Jugendtrainer beim SC Neheim von Spielern, die inzwischen in Erlenbruch oder bei Fatih Türkgücü Meschede spielen würden. Auch auf die Spiele gegen Landesliga-Absteiger SV Hüsten und den TuS Sundern freut er sich.

„Auf Anhieb würde ich sagen, dass die Bezirksliga 7 spielerisch stärker ist“, vergleicht er die beiden Staffeln. Aber von der Körperlichkeit wäre es sicher schwerer im Sauerland.

„Schade, dass Cappel raus ist, da haben wir viele Bekannte. Mit Ahlen und Kamen kommen zwei Teams dazu, die einen guten Etat haben. Da wird es wohl enger hinter den Topfavoriten Freckenhorst und Ostinghausen“, kommentierte Oestinghausens Trainer Dierk Meincke die Eingruppierung in die Staffel 7. Auch Westönnen haben wieder eine gute Mannschaft. Fazit: „Wir sind zufrieden, auch wenn die Fahrten etwas länger werden ohne Vereine wie Sünninghausen und Liesborn.“

Tobias Edler von SW Hultrop freut sich, dass nur 16 Mannschaften in der Staffel 7 spielen, sodass es kein spielfreies Wochenende gibt. „Die beiden Landesliga-Absteiger müssen sich finden. Dazu kommen drei gute Aufsteiger“, geht er davon aus, dass die Bezirksliga 7 „knackig“ wird. „Schade, dass Bremen und damit ein weiteres Derby nicht dazugekommen sind. Das wäre gerade für Westönnen schön gewesen“, sagt der Trainer der Schwarz-Weißen. Und schade für ihn, dass es nicht gegen seinen Ex-Verein RW Mastholte geht. Der kam wie Cappel in die Staffel 13.

Auch Dieter Bethlehem vom SV Hilbeck vermisst mit Cappel, Rietberg und Mastholte drei Mannschaften in der Staffel 7. Auf der anderen Seite sei mit dem VfL Kamen „ein Hammerteam“ dazugekommen. „Wir sind glücklich, haben unsere Derbys“, so der Sportliche Leiter des Landesliga-Absteigers. Leid tut es ihm für den TuS Bremen, der nicht in die 7 kam, und den SV Westfalia Soest, der viele weite Fahrten in der Sauerland-Landesliga vor sich haben wird.

„Wir sind davon ausgegangen, dass wir in der 7 bleiben“, sagt Thomas Hein, Sportlicher Leiter bei RW Westönnen. Er freut sich wie Edler, dass es nur eine 16er-Staffel geworden ist „mit drei Absteigern“. Schade für ihn ist, dass der TuS Bremen nicht dazugekommen ist, das wäre ein weiteres schönes Derby für die Rot-Weißen gewesen. „Ansonsten gab es keine großen Überraschungen. Wir sind zufrieden“, berichtete er aus dem Urlaub.

Auch Bernd Frische von den Sportfreunden Ostinghausen freut sich, dass es nur 16 Mannschaften geworden sind, das sei gerade für den Winter gut für den Verein mit seinen beiden Rasenplätzen. Schade für ihn auf der anderen Seite, dass die „Lippstädter“ Vereine raus sind wie Cappel, Mastholte und Rietberg; Bremen nicht dazugehört. „Daher müssen wir weiter in die andere Richtung nach Kamen.“ Wie sich die Liga sportlich entwickelt habe durch die neuen Mannschaften, gelte es noch abzuwarten.

Bei den Frauen wird es einige Derbys geben. Denn nicht nur Absteiger SuS Scheidingen und Aufsteiger TuS Wickede kamen in die Bezirksliga 2, sondern auch der BV Sassendorf. Der wurde von der Staffel 3 umgruppiert.

Hier die Einteilung im Überblick:

Landesliga Staffel 2 (Staffelleiter Dirk Potthöfer):
FC Arpe Wormbach
SV Westf. Soest (Aufsteiger BL 7)
FSV Gerlingen (Absteiger WL 2)
SV Brilon
FC Borussia Dröschede (Absteiger WL 2)
RW Lüdenscheid
TuS Langenholthausen
Kiersper SC (Aufsteiger BL 6)
Rot-Weiß Hünsborn
BSV Menden
RW Erlinghausen
SC Drolshagen
SV 04 Attendorn
SpVg. Olpe
TSV Weißtal
SuS Bad Westernkotten (umgruppiert von LL 1 in LL 2)
SV Schmallenberg Fredeburg (Aufsteiger BL 4)
SV Germania Salchendorf (Aufsteiger BL 5)

Bezirksliga Staffel 7 (Staffelleiter Herbert Nüsken):
TuS Wiescherhöfen (Absteiger LL 4)
VfL Wolbeck
SG Telgte
SV RW Westönnen
TuS SG Oestinghausen
SV Hilbeck (Absteiger LL 3)
VfL Kamen (Kreis Unna-Hamm)
SV SW Hultrop
SVE Heessen
TuS Germania Lohauserholz
TuS Freckenhorst
ASK Ahlen (Kreis Beckum)
SV Drensteinfurt
SV BW Beelen (Kreis Münster)
SV Neubeckum
SF Ostinghausen

Bezirksliga Staffel 4 (Staffelleiter Dirk Potthöfer):
FC Neheim-Erlenbruch (Kreis Arnsberg)
SuS Langscheid/Enkhausen
BC Eslohe
SG Bödefeld/Henne-Rartal
SG Serkenrode/ Fretter
TuRa Freienohl
FC Assinghauen-Wie-Wu
SF Birkelbach
TuS Sundern
SG Winterberg Züschen
SV Oberschledorn/Grafschaft
FC Fatih Türkgücü Meschede (Kreis HSK)
TuS Allagen
SV Hüsten 09 (Absteiger LL 2)
VfL Bad Berleburg (Absteiger LL 2)
TuS Bremen (Kreis Soest)

Frauen-Bezirksliga Staffel 3 (Staffelleiter Sascha Göckeler):
TuS Oeventrop
SG Hickengrund
SpVg. Bürbach
SuS Scheidingen (Absteiger LL 2)
FFC Lüdenscheid
SV Schamede
SV Oesbern II
SF Sümmern
TuS Wickede (Koop Soest/Lippstadt)
SG Lütringhausen/Oberveischede/Kleusheim (Kreis Olpe)
TuS Vosswinkel (Kreis Arnsberg)
FC Remblinghausen (Kreis HSK)
FC Iserlohn II (Kreis Iserlohn)
BV Bad Sassendorf (umgruppiert von BL 2 in die BL 3).

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