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Derby der Extreme: SFO schießt sich warm für das Spitzenspiel - Hilbeck bricht am Ende ein

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Von: Frank Zöllner

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Bezirksliga 7: SV Hilbeck - SF Ostinghausen 0:7 (0:2).
Bezirksliga 7: SV Hilbeck - SF Ostinghausen 0:7 (0:2). © Frank Zöllner

Was für ein Derby: Hilbecker Auflösungserscheinungen im Derby gegen Ostinghausen, das vor dem Topspiel in Kamen vor Selbstvertrauen strotzt.

Hilbeck – Der abstiegsbedrohte SV Hilbeck hat nach dem Aus im Kreispokal-Halbfinale mit dem Ausscheiden beim B-Ligisten VfJ Lippborg am Donnerstag eine weitere Enttäuschung hinnehmen müssen – diesmal im Kampf um den Klassenerhalt. Die Sportfreunde aus Ostinghausen haben hingegen kurz vor dem Topspiel beim in Kamen den Rückstand auf zwei Zähler (bei einem Spiel Rückstand) verkürzt. Während die einen ordentlich was für ihr Torverhältnis machten, haben die Gastgeber nun bereits 85 Gegentore kassiert.

Bezirksliga 7: SV Hilbeck – SF Ostinghausen 0:7 (0:2).

Lars Schröder und Co. schossen sich warm für „das Spiel des Jahres“, so SFO-Trainer Julian Bober, am kommenden Sonntag beim Spitzenreiter VfL Kamen. „Ich hoffe, gegen Kamen geht es nächste Woche so weiter“, blickte auch der dreifache Torschütze Lars Schröder voraus.

Trainerstimmen

Julian Bober, Trainer Sportfreunde Ostinghausen: „Der Sieg ist hochverdient. Die beiden frühen Tore machen es für uns natürlich einfacher. Wir haben mit viel Dominanz, Ballbesitz und auch geduldig gespielt. Wir machen auch viele schöne Tore. Wir freuen uns auf nächste Woche. Ich glaube, da können wir mit breiter Brust hinfahren. Mal gucken, welche Schlüsse die Kamener aus unserem Spiel ziehen.“

Uwe Beck, Trainer SV Hilbeck: „Wir waren 70 Minuten recht gut im Spiel. Beim ersten Gegentor reicht ein einfacher Ball, wir vergeben im Gegenzug das 1:1. Nach dem 0:2 verschießen wir einen Elfmeter. Nach der Pause versuchen wir alles, beim Stand von 0:2 haben wir zwei gute Chancen. Wir hatten die Momente, wo wir das Spiel offener gestalten können. Ostinghausen ist eine Mannschaft, die will. In den letzten 15, 20 Minuten haben wir die Räume nicht mehr geschlossen.“

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Er war es, der mit seinem frühen Doppelpack das Derby in die richtige Richtung für den Favoriten lenkte. Beim 0:1 überlief er Verteidiger Ünal (3.), beim 0:2 rutschte Gegenspieler Ulas nach einem langen Ball weg – der Weg war frei für den Top-Torjäger der Bezirksliga (8.). Dazwischen vergab Özkara das 1:1 mit einem Schuss aus 16 Metern und als Campagna im Zweikampf den Ball Richtung Arm bekam, gab es Handelfmeter. Doch diesen schoss Hilbecks Sascha Schröder an die Latte. Wieling nach einer Ecke, Marcel Meuter und erneut Lars Schröder vergaben weitere Chancen des Tabellenzweiten.

Hilbecks Trainer Uwe Beck reagierte mit einem Dreifach-Offensivwechsel zur Pause und brachte Fichera, Amoev und nach langer privater Pause erstmals wieder Schnettker. Und Hilbeck kam stark aus der Pause. Ficheras Heber erreichte der hochgewachsene SFO-Keeper Max Koch so eben (47.). Wenig später traf Angreifer Fichera den Pfosten und den Abpraller schoss Amoev statt ins freie Tor einem auf der Linie stehenden Verteidiger aus acht Metern in die Beine. Auf der Gegenseite scheiterte erneut Lars Schröder, doch nach einer verlängerten Ecke köpfte Marco Rajsowski unbedrängt zum 0:3 ein (55.).

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Das war ein Wirkungstreffer für die Gastgeber. Ostinghausen übernahm erneut mit großer Präsenz und Spielfreude wie schon in der ersten Hälfte das Geschehen. Nachdem weitere Chancen vergeben wurden, war es Lars Schröder, der mit dem 0:4 nach starker und energischer Vorarbeit von Achim Gärtner alles klarmachte.

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Doch die Gäste wollten mehr – das Torverhältnis kann am Ende ja auch entscheidend sein. Und so setzte sich Ostinghausen am Hilbecker Strafraum fest, kombinierte sich über außen durch und erzielte weitere sehenswerte Tore. Hilbecks Trainer Uwe Beck forderte sein Team vergeblich auf, die Ordnung zu halten – doch es zeigten sich Auflösungserscheinungen im Gefüge.

Die Tabelle der Bezirksliga 7

Er bat sein Team nach dem Abpfiff zu einer lautstarken Ansprache. „Mit so einer Mentalität wie in den letzten 15 Minuten steigen wir ab“, rief. Auch Fußballchef André Weber hielt eine Ansprache. „Es geht darum, dass wir für die letzten Spiele alle gemeinschaftlich die Kräfte bündeln“, fasste er den Inhalt seiner Ansprache an die Mannschaft, sportliche Leitung und Trainerteam zusammen – eine Woche vor dem wichtigen Kellerduell gegen den TuS Wiescherhöfen, der gleichzeitig sein Nachholspiel mit 2:3 beim Vorletzten Hultrop verlor.

SV Hilbeck: Peuler; Ulas, Scholz, S. Schröder, Ulas ((82. Mohr), Hünnies, Tekelier (46. Schnettker), Ouardi (46. Fichera), Özkara (67. Holtz), Benecke, Ünal (46. Amoev), Häckel.

SF Ostinghausen: Koch; Wieling, M. Rajsowski, Tschorn, Kimmel, L Schröder (79. Erdöl), Campagna, Bömer Schulte, Mazziotti (90. L. Meuter), M. Meuter (69. Gutmann), Franke (52. Gärtner).

Tore: 0:1 (3.), 0:2 beide L. Schröder (8.), M. Rajsowski (55.), 0:4 Schröder (69.), 0:5 Mazziotti (76.), 0:6 (80.), 0:7 beide Gärtner (88.).

Bes. Vork.: S. Schröder (Hilbeck) schießt Handelfmeter an die Latte (14.).

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