Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen wird am Donnerstag, 7. Juli, die Einteilung der überkreislichen Spielklassen im Männer- und Frauenfußball bekannt geben. Am Abend zuvor wird der Westfalenpokal ausgelost, bei dem Kreispokalsieger RW Westönnen und Bezirksliga-Meister SV Westfalia Soest antreten.
Der TuS Bremen und Hilbeck spielen künftig in der Bezirksliga, aber wird es auch die Staffel 7, in der die übrigen vier Bezirkslisten aus dem Kreis Soest spielen (RW Westönnen, SF Ostinghausen, SG Oestinghausen und SW Hultrop)?
Die Bremer waren auch schon bei ihren letzten beiden Aufstiegen in die Bezirksliga als Kandidat für die „Bundesliga des Sauerlands“, also die Bezirksliga 4, gehandelt worden, dann aber doch immer wieder der 7 zugeordnet worden, deren Kern meistens Mannschaften aus Hamm und dem Kreis bilden.
Die Sauerland-Staffel ist sicherlich spannend und hätte interessante Gegner, die wir noch nicht kennen.
„Die Sauerland-Staffel ist sicherlich spannend und hätte interessante Gegner, die wir noch nicht kennen“, sagt Bremens Aufstiegstrainer Eren Temiz, der auch schon vereinsintern mit den Verantwortlichen diskutiert hat: Besser die 4 oder lieber die 7?
Die Tendenz ist aber klar im Enser Zentralort: „Wir wollen gerne die Derbys gegen die anderen Teams aus dem Kreis Soest haben“, befürworten Temiz und sein Verein klar die 7 als Heimat. Zehn Spiele, also ein gutes Drittel, in der Saison gingen dort gegen Kreisrivalen, Rivalitäten zu den südlichen Nachbarn im Sauerland bestehen nicht. „Für uns ist die Bezirksliga 7 daher viel attraktiver“, sagt Temiz.
Die Sorgen hat man in Hilbeck nicht. Dieter Bethlehem aus der Sportlichen Leitung und Co. rechnen fest mit einem Start in der Bezirksliga 7..
Und noch etwas: Die unmittelbaren Nachbarn westlich von Hilbeck spielen zwar in der Staffel 8, aber genau das ist auch der Grund, warum die Hilbecker nicht damit rechnen, einer anderen Staffel als der Staffel 7 zugeordnet zu werden. Zum einen spielten sie dort auch vor ihrem Aufstieg vor acht Jahren, zum anderen ist der VfL Kamen aufgestiegen. Der muss erst einmal in der westlich gelegenen 8 untergebracht werden.
Tief in den Westen könnten allerdings auch die Fahrten des SV Westfalia Soest gehen. Der Bezirksliga-Meister hat den Antrag gestellt, der „Münsterland-Staffel“ (4), die bis nach Ahaus und Borken führt, zugeteilt zu werden. Zuletzt wurde auch vermehrt spekuliert, dass die Soester den Platz der Hilbecker in der Landesliga 3 einnehmen werden. Die sogenannte „Ruhrgebietsstaffel“ (3) gilt als eine der stärkeren der vier Ligen, bedeutet für Soest allerdings auch etwa Fahrtstrecken bis maximal Bochum oder Gelsenkirchen und das – anders als beispielsweise bei Fahrten ins Sauerland – vermehrt auf Autobahnen.
Mit der Mannschaft, die wir zusammenhaben, müssen wir uns in keiner der vier Ligen Sorgen machen.
Durch die Lage mit den Westfalen waren die Soester grundsätzlich für alle vier Landesliga-Staffeln infrage gekommen. Unmittelbar nach dem feststehenden Aufstieg hatte sich der Vorstand und die sportliche Leitung aber nicht auf eine favorisierte Staffel festlegen wollen, mittlerweile ist aber das Münsterland der Favorit. „Wir würden dort gerne spielen. Wenn es eine andere Staffel wird, sind wir da auch ganz entspannt. Auch von den Strecken und Fahrtzeiten ist es nicht viel mehr als in anderen Staffeln“, erklärt Dustin Hamel aus der Sportlichen Leitung der Soester. Denn: „Mit der Mannschaft, die wir zusammenhaben, müssen wir uns in keiner der vier Ligen Sorgen machen.“
Mit der Lage in der Mitte Westfalens gilt der SV Westfalia Soest prinzipiell als Kandidat für alle vier Staffeln. Die Ruhrgebiets-Staffel schien zunächst unrealistisch, jetzt könnte Soest den Platz des am letzten Spieltag doch noch abgestiegenen Kreisrivalen SV Hilbeck einnehmen. Die Staffel 1 führt in Richtung Ostwestfalen von Bad Westernkotten über Beckum bis nach Brakel an der hessisch-niedersächsischen Grenze, die Staffel 2 in Richtung Sauerland von Hüsten bis Brilon und Wenden – weite Fahrten ohne Lokalkolorit stehen für den SVW als Team am Randgebiet immer an.