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In diesem Verein steckt auch wirklich drin, was drauf steht

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Von: Thomas Müller

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Fußball, Neuzugänge, TuS Niederense: (hinten von links) Tim Klaus, Angelos Avanitakis, Justus Bahnkamp und Daniel Klaus sowie (vorne von links) Ariyan Barakat, Cedric Beba, Niccolo Di Primio und Pascal Walschek.
Das sind die „Neuen“ beim TuS Niederense: (hinten von links) Tim Klaus, Angelos Avanitakis, Justus Bahnkamp und Daniel Klaus sowie (vorne von links) Ariyan Barakat, Cedric Beba, Niccolo Di Primio und Pascal Walschek. © Hoffmann, Thorsten

Der A-Kreisligist TuS Niederense setzt voll auf echte Niederenser: als Spieler und Trainer.

Niederense – Beim TuS Niederense steht nicht nur „Niederense“ drauf, es steckt auch jede Menge „Niederense“ drin. Der eigene Nachwuchs drängt ins Team und auch das vierköpfige Trainerteam mit Michael Gerbracht an der Spitze ist im Ort aufgewachsen und hat für den TuS gespielt.

Daher mag der Abgang von einigen Leistungsträgern und das Nachrücken vieler junger Spieler „wie ein Umbruch wirken, letzten Endes ist es aber kein echter Schnitt“, verrät Gerbracht, in Personalunion Sportlicher Leiter und Cheftrainer. Die vielen jungen Talente, die nun in die erste Mannschaft drängen, haben die Verantwortlichen in Niederense schon lange auf dem Zettel. In die Vorbereitung sind insgesamt 31 Spieler gestartet, die am Ende die erste und zweite Mannschaft bilden werden.

Alle Wechsel der Kreisliga A in der Übersicht.

Und wie im Vorjahr gilt auch in diesem Jahr in Niederense: Jung, jünger, Niederense. „Auch wenn der Kern ein Jahr älter geworden ist, liegen wir noch immer bei einem Schnitt von 23 Jahren“, sagt Gerbracht.

Das sei bemerkenswert. Die Spieler, die nun aus dem Kader der zweiten Mannschaft nach oben drängten, seien allesamt aus den Jahrgängen 1999 bis 2002. „Die haben jetzt Spielpraxis in der zweiten Mannschaft gesammelt, jetzt sind alle auf A-Liga-Niveau. Der eine braucht länger als der andere, aber wir trauen ihnen den Schritt zu.“ Die Identifikation zwischen Spielern und Verein soll groß sein. Das gilt daher auch für das Trainerteam.

Vier ebenfalls vergleichsweise junge Trainer kümmern sich um die fußballerische Zukunft beim TuS: Gerbracht (Chef-Trainer, 33), Co-Trainer Tobias Baader (32), Co-Trainer Alexander Beilenhoff (36) und Torwart-Trainer Steffen Bonnekoh (39) stehen mit ihrer Vita ebenfalls für Niederense – und mit ihrer Ausbildung für Trainerqualität: Cheftrainer Gerbracht und „Co“ Baader verfügen über die B-Lizenz, Beilenhoff sogar über die A-Lizenz. Sie wollen gemeinsam die Entwicklung der jungen Mannschaft vorantreiben – ein Einsatz von Gerbracht als spielender Trainer ist nicht vorgesehen, aber auch nicht ausgeschlossen.

Die jungen Spieler haben Vorrang. Sie prägen den Kader, da passt die Verpflichtung von Keeper Hinne-Schneider aus Soest nur auf den zweiten Blick. Mit seinen 29 Jahren ist er einer der „Opas“ in der Mannschaft, doch Gerbracht verfolgt ein Ziel mit ihm: „Er soll von hinten mithelfen, die Mannschaft coachen.“

Die Defensive soll so mit gefestigt werden. Da sah Gerbracht nämlich ein Problem in der vergangenen Saison: „Wir sind an den Gegentoren gescheitert.“ Eine Tordifferenz von minus 17 sei nicht gut gewesen und es hätten gut und gerne zehn Punkte mehr sein können, glaubt Gerbracht.

Gerbracht und sein Trainerteam wollen insgesamt an einigen Stellschrauben drehen und somit auch die prominenten Abgänge in der Offensive kompensieren: „Die offensiven Abgänge können auch zu einer defensiven Verbesserung führen.“ Gerbracht will „offensiv verteidigen“ und „insgesamt kompakter“ stehen. Dann könne auch das Ziel „einstelliger Tabellenplatz, mit Tendenz in Richtung Mittelfeldplatz“, das schon im Vorjahr galt, diesmal auch erreicht werden.

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