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Meisterrennen in der Kreisliga: So lief das Fern-Duell der Spitzenteams

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Von: Tobias Hinne-Schneider

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Jeremy Seibert (am Ball) und der TuS Bremen drehten das Spiel gegen den SuS Scheidingen. Johannes Kaulmann (mit der 6) traf doppelt mit dem Kopf.
Jeremy Seibert (am Ball) und der TuS Bremen drehten das Spiel gegen den SuS Scheidingen. Johannes Kaulmann (mit der 6) traf doppelt mit dem Kopf. © Tobias Hinne-Schneider

Der Herausforderer legte vor, der Spitzreiter wankte - aber es blieb doch alles beim Alten in der Fußball-Kreisliga A. Der vorletzte Spieltag der Kreisliga-Saison war in Sachen Spitzenduo dennoch unterhaltsam.

Niederense/Bremen – In der Blitztabelle hatte der SC Lippetal einen Moment die Nase vor, doch Bremen schlug zurück.

Übrigens: Während noch offen ist, wer aufsteigt, ist nun klar, wer runterkommt aus der Bezirksliga.

TuS Bremen - SuS Scheidingen 6:2 (2:1).

Der TuS Bremen hat im letzten Heimspiel der Saison das Tor zur Bezirksliga weit aufgestoßen. Trotz holprigem Start gewann der Tabellenführer am Ende hochverdient mit 6:2 (2:1) gegen den SuS Scheidingen.

Die Gäste erwischten allerdings den besseren Start in die Partie, führten durch Niklas Haas schnell mit 1:0. Noch vor der Pause drehte Stanley Ndubuisi das Spiel für den TuS – unter den Augen von etlichen Zuschauern. Zunächst setzte er sehenswert einen Freistoß ins linke Kreuzeck (20.), dann ließ er sich von SuS-Torwart Erik Stephan so anschießen, dass der Ball im Tor landete (43.).

Nach Wiederanpfiff traf Scheidingens Florian Vollmer den Ball bei einer Flanke so schlecht, dass er ins eigene Tor flog (47.) – Stephan hatte keine Chance. Innerhalb von 17 Minuten machten die Hausherren alles klar. Zunächst spielte Feldhaus seinen Gegenspieler schwindelig, ehe er den Ball unter die Latte drosch (50.), dann war es Kapitän Johannes Kaulmann, der gleich zweimal in Folge einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle war (60., 67.). Auf der anderen Seite betrieb Yannick Dröge – ebenfalls nach einem Eckball – noch ein wenig Ergebniskosmetik (75.).

Der TuS Bremen kann am Pfingstmontag, 6. Juni, die Rückkehr in die Bezirksliga perfekt machen. Ein Sieg im Auswärtsspiel beim SV Welver reicht der Mannschaft von Trainer Eren Temiz. Zuletzt spielte der TuS in der Saison 2013/14 in der Bezirksliga.

Für Scheidingen steht fest der Nicht-Abstieg, sie schließen die Saison auf dem 14. Tabellenplatz ab – der SV Welver ist nach der Niederlage mit vier Punkten Vorsprung bei nur noch einem ausstehenden Spiel nicht mehr einholbar.

TuS Niederense – SC Lippetal 0:7 (0:5).

Der SC Lippetal hat sich beim Auswärtsspiel in Niederense in einen Rausch gespielt. Beim klaren Sieg erzielte der Tabellenzweite fünf Tore innerhalb von 28 Minuten – alleine Mustafa Daoud traf vier Mal in der ersten Halbzeit.

Mustafa Daoud legt den Ball mit der Sohle ab auf Victor Manuel Barrios Vives. Daoud erzielte gegen den TuS Niederense fünf Tore.
Mustafa Daoud legt den Ball mit der Sohle ab auf Victor Manuel Barrios Vives. Daoud erzielte gegen den TuS Niederense fünf Tore. © Tobias Hinne-Schneider

„Ich habe einen Klassenunterschied gesehen“, sagte TuS-Trainer Ardian Nrecaj nach dem Spiel anerkennend. „Lippetal hat einen guten Ball gespielt, da hatten wir keine Chance.“ Bereits mit dem ersten Angriff ging der Gast durch Daoud in Führung. In der Folgezeit schaffte es der SCL immer wieder, die schnellen Angreifer Marvin Wilczek, Caner Durucan und Yacine Moktri auf den Außenbahnen in Szene zu setzen. Und in der Mitte machte Daoud das, was ein Torjäger tun muss – gut positioniert, kaltblütig den Fuß hinhalten.

„Die Tore haben wir gut rausgespielt“, sagte SCL-Trainer Alex Ninkovic hochzufrieden. Nach der Pause habe seine Mannschaft schließlich zwei Gänge zurückgeschaltet. Dennoch erzielten Daoud und der eingewechselte Nils Ostkamp zwei weitere Tore.

„Wir haben nicht aufgegeben“, so Nrecaj zur Schadenbegrenzung seines Teams nach dem Seitenwechsel.

Durch den Sieg bewahrte der SCL die Chance auf den Aufstieg. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, mehr geht nicht“, sagte Ninkovic. Nur wenn Tabellenführer Bremen im letzten Ligaspiel nicht dreifach gegen den SV Welver punktet, können die Lippetaler noch vorbei- oder gleichziehen. Bei Punktegleichstand käme es zu einem Entscheidungsspiel zwischen den Teams.

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