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„Zu viel vorgenommen“ - Ambitionierter Kreisligist trennt sich vom Trainer

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Von: Thomas Müller

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Fußball, TuS Ampen
Fußball beim TuS Ampen (Symbolbild). © Müller, Thomas

Die Ziele waren hoch beim TuS Ampen, vielleicht zu hoch? Nach zehn Spieltagen und nur fünf Siegen musste nun Trainer Leon Schneller gehen.

Ampen – Der TuS Ampen hatte sich viel vorgenommen vor der Spielzeit in der Kreisliga C mit Trainer Leon Schneller. Nach ordentlichem Start stimmten zuletzt weder Ergebnisse noch Trainingsbeteiligung. Jetzt musste Schneller gehen.

„Wir hatten ganz klare Ziele, hatten uns vor der Saison mehr erhofft“, sagt Abteilungsleiter Thomas Tiete. „Jetzt haben wir schon relativ viele Punkte liegenlassen, auch gegen vermeintlich leichte Gegner.“ Spitzenreiter Möhnesee II ist acht Punkte enteilt, gegen den der TuS sogar gewonnen hat. Insgesamt sei die Mannschaft nicht stabil genug. „Die Auftritte waren zu verkrampft, die Spieler sind ungeduldig geworden“, sagte Tiete. 16 Punkte holte der TuS aus zehn Spielen, ist Fünfter.

Fußball, TuS Ampen, Trainer, Leon Schneller
Leon Schneller ist nicht länger Trainer beim TuS Ampen. © Müller, Thomas

Leon Schneller ist enttäuscht: „Das kam sehr plötzlich und ohne Vorwarnung: Ich hätte mir gerne ein Gespräch gewünscht. Wir hatten uns viel vorgenommen, vielleicht zu viel.“ Er hätte sich mehr Rückhalt vom Vorstand gewünscht: „Für das, was ich die letzten drei Jahre investiert habe, ist die Entscheidung hart.“ Schneller hatte den TuS auf dem letzten Platz der Kreisliga C übernommen, jetzt sollte der Aufstieg in die B-Kreisliga in Angriff genommen werden.

Der Abteilungsleiter bedauert, dass er sich zu dem Schritt gezwungen sah: „Für Leon tut es mir leid, er wird sicherlich mal ein guter Trainer. An ihm allein hat es sicherlich nicht gelegen“, so Tiete, der nun auch die Mannschaft in die Pflicht nimmt.

Die Trainersuche läuft auf Hochtouren, einen Schnellschuss soll es nicht geben: Mittelfeldspieler Peter Rakowski übernimmt interimsweise die Trainerrolle. „Spätestens zur neuen Saison wollen wir einen gefunden haben, gerne schon vorher“, verrät Tiete. Auch Rakowski hätte nichts dagegen, wenn er nur für kurze Zeit Trainer ist: „Ich habe die Hoffnung, dass sich schnell ein Trainer findet. Ich habe mich zur Verfügung gestellt, weil es mir wichtig war, dass es mit der Mannschaft weitergeht.“ Der 33-Jährige ist bereits zum zweiten Mal Interimstrainer in Ampen, sprang im Herbst 2017 ein, ehe Ralf Schitto übernahm.

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