Basis dafür ist der Umbruch im Kader: Tim Brans und David Pyka, die zusammen mit Martin Horstmann die Mannschaft übernommen haben, bringen aus der erfolgreichen zweiten Mannschaft, die sie bislang coachten, gleich fünf Spieler mit. In die andere Richtung wechseln erfahrene Spieler aus der ersten Mannschaft. Die Folge: Die erste Mannschaft ist nun deutlich jünger, und daraus wollen die Trainer Kapital schlagen. „Wir wollen die Jugendlichkeit nutzen, um mehr Tempo ins Spiel zu bringen“, sagt Pyka. Tim Brans ergänzt: „Wir wollen aggressiven Konterfußball spielen, nicht mehr so viel Ballbesitzfußball wie zuletzt.“
Die neuen Trainer wissen natürlich, dass sie sich einiges vorgenommen haben. Den Umbau der Mannschaft und das als neues Trainer-Team, eine andere Spielweise, eine andere Philosophie. Das birgt die Gefahr, dass das nicht 100-prozentig funktioniert. Daher ist ein anderes Vorhaben auch wichtig: „Die Trainingsbeteiligung soll steigen. In der vergangenen Saison waren wir teilweise nur acht Spieler beim Training“, berichtet Pyka, der selbst Teil der ersten Mannschaft war. Die Rechnung ist einfach: Wenn kein Training stattfindet, kann man nicht arbeiten. Und darunter leiden Fitness und die Entwicklung der jungen Mannschaft, die sich die Trainer besonders vorgenommen haben.
Helfen soll hier ein deutlich vergrößerter Kader, ermöglicht durch vier externe Neuzugänge. Mehr Spieler gewährleisten regelmäßig effektives Training, erhöhen den Konkurrenzkampf, da Positionen nun doppelt besetzt sind. Und es wird verhindert, dass die erste Mannschaft nicht wieder so massiv Anleihen bei der zweiten nehmen muss, wie es in der vergangenen Saison immer wieder der Fall war.
Das alles soll helfen, den SuS Scheidingen auf ein neues Niveau zu heben. „Wir wollen es schaffen, dass man beim SuS nicht immer um den Klassenerhalt bangen und hoffen muss, dass nicht noch eine Mannschaft mehr aus der Bezirksliga absteigt“, sagt Brans. So wie in der vergangenen Saison, als Scheidingen quasi so gerade noch am rettenden Ufer stand. Die neuen Ziele im Sinn verfolgen die neuen Trainer allerdings kurzfristig realistische Ziele. Es zählt nichts anderes als der Klassenerhalt.