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Viktor Müller bietet seinen Rücktritt als Chefcoach an, Vorstand der SpVg. Möhnesee nimmt an.

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Von: Michael Rusche

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Noch kurz vor Weihnachten 2021 hatten die Matrosen mit Viktor Müller (Dritter von rechts) verlängert. Nun trat der Trainer zurück und sein Co. Christopher Horstmann (Dritter von links) rückt auf.
Noch kurz vor Weihnachten 2021 hatten die Matrosen mit Viktor Müller (Dritter von rechts) verlängert. Nun trat der Trainer zurück und sein Co. Christopher Horstmann (Dritter von links) rückt auf. © Marcel Kroel

[Update 12:58 Uhr] Der 50-jährige Trainer Viktor Müller Senior bot in einem Gespräch mit dem Hauptvorstand der Matrosen den Rücktritt von seinem Amt mit sofortiger Wirkung an. Der Vorstand nahm den Rücktritt an.

Möhnesee – Co-Trainer Christopher Horstmann übernimmt schon zum Spiel gegen SuS Scheidingen (Freitag, 19:30, Körbecke) das Amt des Chefcoaches der SpVg. Möhnesee in der A-Kreisliga Soest.

„Die letzten Ergebnisse waren alles andere als zufriedenstellend. Wir kämpfen hart gegen den Abstieg, glauben aber fest an den Klassenerhalt“, sagt Horstmann. Der 33-Jährige wohnt seit 2019 am Möhnesee, schloss sich 2020 den Matrosen an. Wegen vieler Verletzungen – zuletzt zog er sich einen Bänderriss im rechten Knöchel zu, der ihn bis zum Ende der Saison ausfallen lässt – konnte er als Spieler kaum helfen, ist seit Ende 2021 Co-Trainer und soll nun für den Klassenerhalt sorgen.

„Viktor hat seinen Rücktritt angeboten und der Vorstand hat mich beauftragt, die Saison gut zu Ende zu bringen“, so der ehemalige Bezirksliga-Spieler von Fortuna Bottrop. Sein Vorgänger habe wohl das Gefühl gehabt, dass es Unruhe gab und eine Änderung sinnvoll wäre.

Wenn man die letzte Zeit gesehen hat, ist es nötig, einen neuen Impuls zu geben

Ex-Trainer Viktor Müller

Das bestätigt Müller: „Wenn man die letzte Zeit gesehen hat, ist es nötig, einen neuen Impuls zu geben“, sagt der nun ehemalige Möhneseer Trainer. „Vielleicht ist da ein neues Gesicht besser. Ich habe mir nach dem 1:10 in Herzfeld Gedanken gemacht“, erinnert er an die Schlappe beim SC Lippetal vom Sonntag.

Müller betont, dass er nicht im Streit geht. „Wir sind sauber auseinandergegangen“, erklärt er, nachdem er noch im vergangenen Dezember seine Tätigkeit in Körbecke verlängert hatte. Nach zwei Abbruch-Spielzeiten sieht er diese Serie als seine erste richtige bei den Matrosen – die nun wieder vorzeitig endete. „Irgendwann ist man an einem Punkt, an dem etwas verändert werden muss. Ich mache jetzt erst einmal Pause“, erklärt Viktor Müller, dass er sich nun erst einmal ausruhen will, bevor vielleicht wieder ein passendes Angebot kommt. Wie lange die Pause dauern wird, ließ er offen.

Horstmann sieht nun die arg von Verletzungen gebeutelte Mannschaft in der Pflicht. „Es fehlen immer wieder viele Leute, sodass nur schlecht trainiert werden konnte. Aber man sieht in jedem Training das Potenzial der Spieler. Nach der Niederlage in Herzfeld muss sich jeder Spieler an die eigene Nase fassen“, sagt er und weiß, dass drei wichtige Spiele auf die Matrosen warten: Am Freitag gegen Scheidingen, dann in Welver (8. Mai) und gegen Wickede (15. Mai). Da gelte es, das Potenzial auch auf den Platz zu bringen.

Das sagt der 2. Vorsitzende

„Wir waren sicherlich in den letzten Wochen mit dem Trainerteam im Gespräch“, sagt Lars Schliewe als 2. Vorsitzender der SpVg. Möhnesee angesichts des bisher schwachen Abschneidens. Dafür gebe es viele Gründe wie Verletzungen und Krankheiten, „da haben wir die Seuche am Schuh“. Auch die Lage auf der Torwartposition mit dem nachvollziehbaren Rückzug von Sebastian Sprenger nach wenigen Spieltagen aus persönlichen Gründen – im Winter wechselte er dann nach Ostinghausen – sowie mit dem Rückzug von Co-Trainer Marius Janus habe eine Rolle gespielt. „Das Spiel in Lippetal war dann der letzte Funke“, so Schliewe. Müller habe danach um ein Gespräch gebeten. „Er ist ein toller Mensch, sein Weggang schmerzt. Wir fanden sein Verhalten hochprofessionell“, führt der 2. Vorsitzende weiter aus. Letztlich habe es nach einem Fehlstart in die Saison einen Abwärtstrend gegeben. Mit Horstmann soll es nun besser laufen. Für die kommende Saison gebe es noch keine Pläne, aber „wir haben viele erfahrene Fußballer im Verein“, macht sich Schliewe keine Sorgen um die Zukunft.

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