Auch zum Start der zweiten Halbzeit war Möhnesee wacher. Ruhts Bogenlampe landete an der Latte, im zweiten Versuch drosch Heimbring den Ball mit links unnachahmlich zum 0:2 in die Maschen (55.) Wickede bäumte sich zwar auf, blieb spielerisch und vor allem im letzten Drittel aber enttäuschend schwach. Nach Regenhardt-Fehlpass stand wieder Heimbring allein im Eins-gegen-Eins, er umkurvte den letzten Abwehrspieler und schloss gekonnt zum 3:0 ab (72.).
Wer dachte, das Spiel sei entschieden, sah sich getäuscht. Denn die Gastgeber kamen zunächst durch Bektas zum 1:3 (86.), wenig später bugsierte Möhnesees Heuke eine scharfe Hereingabe von Marchese ins eigene Tor (88.). Wickede machte nun komplett auf, Möhnesee konnte kaum noch für Entlastung sorgen. Angreifer Hiller, der den schmerzlich vermissten Seifried vertrat, hätte in der Nachspielzeit das Spiel sogar ausgleichen können. Nach Lopes-Flanke setzte er den Kopfball aus fünf Metern aber über das Tor. So jubelten die Möhne-Kicker über drei Punkte und den Sprung auf Platz vier. Wer hätte das vor der Saison gedacht.
Tobias Walter (TuS Wickede): „Das Chancenverhältnis war sicher auf unserer Seite, aber verschiedene Faktoren haben dafür gesorgt, dass wir heute verlieren. Unsere individuellen Fehler hören nicht auf. Bei uns passieren die aber momentan jede Woche. Dass es für uns nach der Niederlage erstmal nach unten in der Tabelle geht, das ist klar.“
Christopher Horstmann (SpVg. Möhnesee): „Der Sieg ist unterm Strich nicht unverdient. Dennoch ist es ein dreckiger Sieg. Wir waren zwar konsequent, haben es heute aber nicht geschafft, unser Spiel aufzuziehen. Aber auch das gehört zur Entwicklung dazu. Letzte Saison hätten wir so ein Spiel wahrscheinlich noch aus der Hand gegeben.“
TuS Wickede: Ihme, Kohl (90. Kobeloer), Steinhoff, Fazel (46. Bornemann), Marchese, Bektas, Schneider (46. Regenhardt), Verletis, Hiller, Wrede, Lopes.
SpVg. Möhnesee: Gemerling, Eickhoff, Risken (79. G. Moor), Ruth, Heuke, Pauls (54. D. Moor), Schauer (64. Mataj), Heimbring, Alke, Schröder, Markus.
Tore: 0:1 Schauer (9.), 0:2 Heimbring (55.), 0:3 Heimbring (72.), 1:3 Bektas (86.), 2:3 Heuke (Eigentor/88.).
BV Bad Sassendorf II – RW Westönnen II 6:0 (3:0).
Mohammad Al Nasir traf in der 90. Minute zum 6:0 und alle Sassendorfer rannten auf den Platz, als ob es das Siegtor gewesen wäre. Sie freuten sich mit dem kurz zuvor eingewechselten Akteur, der nach achtmonatiger Verletzungspause wieder auf das Spielfeld durfte. Dass er mit seinem Tor das halbe Dutzend vollmachte, war nur ein schöner Nebeneffekt.
Auf der anderen Seite war ein geknickter Trainer Patric Bals, der nach 25 Minuten sein Wechselkontingent schon erfüllt hatte und quasi mit dem letzten Angebot angereist war. Doch auch die erste Mannschaft der Rot-Weißen hatte nur drei Spieler auf der Bank. Da war an diesem Spieltag alles ausgereizt. Dennoch ergaben sich die Westönner früh in ihr Schicksal und zeigten zu wenig Gegenwehr.
Tore: 1:0 Kruse (ET 5.), 2:0 Merschheim (8.), 3:0 Pommerening (37.), 4:0 Merscheim (60.), 4:0 Langesberg (70.), 6:0 Al Nasir (90.).
BV Bad Sassendorf – SuS Scheidingen 6:0 (5:0).
Bereits in den vergangenen Spielen zeichnete der Tabellenführer aus Sassendorf immer wieder seine Offensivstärke aus – und auch gegen Scheidingen wurde es deutlich. Mit dem 6:0-Erfolg schraubt die Mannschaft von Trainer Luigi Brusciano ihr Torekonto auf 36 in sieben Spielen hoch. Dabei hatte der Trainer die Mannschaft ordentlich durchgemischt: „Aufgrund des Pokalspiels unter der Woche habe ich die Jüngeren rangelassen, welche sich auch direkt ins Spiel eingebracht haben“, so Brusciano.
Für die Gäste ist es die erste deutliche Niederlage in einer Saison, in der es bisher gelungen war, gegen die besseren Mannschaften zumindest mitzuhalten. Diesmal jedoch lief es anders, was auch auf Faktoren neben dem Platz zurückzuführen ist. „Wir haben große Personalnot und es ist momentan schwierig, elf Spieler zu finden, die spielen können“, sagte schon Tim Brans vor der Partie.
Tore: 1:0, 2:0 Schrader (15.,32.), 3:0, 5:0 Wandzioch (34.,45.), 4:0 Martens (40.), 6:0 Nöcker (70.).
Germ. Hovestadt – SC Sönnern 1:3 (1:2).
Nachdem Sönnern zuletzt wenige Gründe zum Jubeln hatte, gab es nun wieder einen. Dabei fing es eigentlich gut an für die Germania aus Hovestadt, die den SCS zu Gast hatte: Maghahmes traf nach 15 Minuten zur Führung.
„Wir hatten gerade in der ersten Halbzeit sehr viele Chancen und hätten zwei bis drei Tore machen können“, bemängelte Hovestadt Trainer Christian Klotz. Nach und nach verloren die Gastgeber jedoch Spielanteile und die Gäste zogen ihr Spiel auf. Grote glich (22.) aus und durch ein Eigentor Alefs (36.) ging Sönnern mit einer Führung in die Pause.
Die zweite Halbzeit war sehr zerfahren und nicht viele Chancen kamen zustande. „Es war ein schwieriges Spiel und weil wir wenige Spieler hatten, mussten wir über den Kampf das Spiel gewinnen“, sagte Vollenberg. Die Gäste bauten mehr Druck auf und erzielten durch Kucht nach 56 Minuten das 3:1. Danach kamen die Gastgeber nicht mehr zurück.
„Sönnern war einfach glücklich, hat sich auch gut angestellt“, fasste Klotz das Spiel zusammen. „Wir waren das bessere von zwei schlechten Teams“, bewertete Vollenberg das Spiel.
Tore: 1:0 Maghames (15.). 1:1 Grote (22.), 1:2 Eigentor Alef (36.), 1:3 Kucht (56.).
SV Welver – SV Westfalia Soest II 1:6 (1:3).
„Es war wie vergangene Woche: Eigentlich zeigen wir eine ganz gute Leistung und dann lassen wir hinten zu viel Raum und die Soester machen alle ihre Chancen rein”, beklagte Welvers Trainer Robert Preker. Nach der Pause gelang es den Grün-Weißen etwas, das Spiel zu beruhigen und sogar offensiv wieder gefährlich zu werden.
„Dann haben wir die große Chance auf den Anschluss nach 55 Minuten, die sitzt nicht und danach laufen wir halt weiter hinterher”, führt Preker weiter aus.
„Wir haben nach dem Gegentor hinten sicher gestanden und vorne die erspielten Chancen zahlreich genutzt”, zog Gästetrainer Holger Bosmanns sein Fazit.
Tore: 1:0 Zaremba (10.), 1:1, 1:3, 1:5 Reipöhler (12.,32.,79.), 1:2, 1:4 Gießel (27., 73.), 1:6 Kastien (87.).
SC Neuengeseke – TuS Niederense 5:1 (2:1).
Mit dem ersten Saisonsieg verabschiedet sich Aufsteiger SC Neuengeseke von den Abstiegsplätzen. Beide Trainer waren sich einig, dass der Sieg der Gastgeber in Ordnung gehe. „Wir haben viele Fehler gemacht, Neuengeseke kaum welche“, fasste Gäste-Coach Michael Gerbracht die 90 Minuten zusammen.
„Die Jungs sind wieder als Team aufgetreten, haben gegen den Ball gut gearbeitet, gut verschoben und sich auch taktisch an die Vorgaben gehalten“, freute sich SCN-Coach Pietro Peters über den ersten Sieg.
Tore: 1:0 Bernhardt (12.), 2:0 Schulte-Overbeck (31.), 2:1 Kleine (37.), 3:1 Bernhardt (67.), 4:1 Schulte-Overbeck (70.), 5:1 Klöne (76.).
SC Lippetal – SuS Günne 5:1 (0:0).
In der ersten Halbzeit war der Gastgeber die etwas bessere Mannschaft, hatte durchaus zwei, drei Gelegenheiten in Führung zu gehen. Doch Günne stand gut. Nach dem Wechsel stellte Butterweck um, brachte Karimani. Gleich beim ersten Angriff fiel das 1:0, doch der Gast kann nach einer knappen Stunde zum Ausgleich. In der 72. Minute gab es dann die umstrittene Szene, bei einem Foul, das unstrittig war, entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Das Foul sei jedoch vor dem Strafraum passiert. Die ganze Aufregung nutzte der SCL und legte durch Ut das 3:1 nach. Damit war die Partie gelaufen.
„Wir waren die bessere Mannschaft, gewinnen verdient, fünf Tore sind aber recht happig. Günne hat das lange sehr gut gemacht“, sagte Butterweck.
Tore: 1:0 Wilczek (46.), 1:1 Werthschulte (59.), 2:1 Daoud (FE 72.), 3:1 Ut (73.), 4:1 Daoud (85.), 5:1 Silberberg (90.).