Auch personell gibt es weiter große Probleme beim SVW. Zu den bisherigen Ausfällen kommen noch die gesperrten Markus Rokosa und Heinrich Joubert sowie Alex Zimbelmann (Bänderriss gegen Scheidingen). „Das wird eine enge Kiste und deshalb kein leichtes Spiel.“
TuS Niederense – Höinger SV, So, 15 Uhr, Heuerwerth. Beide Trainer sprechen von einem „ganz wichtigen Spiel.“ Ardian Nrecaj (TuS) und Frank Jesse-Verletis (HSV) sehen das Duell als richtungsweisend. „Hilbeck kommt näher. Wir müssen punkten, punkten, punkten“, sagt Jesse, der mit einem Punkt leben könnte.
Nrecaj geht offensiv an die Aufgabe heran. „Wir dürfen uns nicht verstecken. Das ist ein Spiel auf Augenhöhe. Wenn wir den Anspruch haben, in der A-Liga zu spielen, müssen wir solche Spiele gewinnen.“ Die Zuschauer können also ein Spiel mit offenem Visier erwarten. Die Höinger bewiesen jüngst bei der 1:4-Pokalniederlage gegen Soest sein Potenzial. „Die Jungs haben bewiesen, welche Moral sie haben. Sie haben Akzente gesetzt“, sagt Jesse. Dies soll gegen Gegner mit gleicher Kragenweite häufiger passieren, entsprechend gepunktet werden.
Nrecaj sieht seine Mannschaft noch keineswegs in gesicherten Gefilden. „Wir wollen nicht tiefer rutschen“, sagt er. Entscheidend sei, dass Einsatzbereitschaft und Wille stimmen.
SV Hilbeck II – BV Bad Sassendorf, So, 13 Uhr, Willi-Hafer-Stadion. Zwei Teams mit positiven Serien treffen in diesem Duell der Extreme aufeinander. Die Gäste haben von den jüngsten neun Meisterschaftsspielen acht gewonnen (bei einem Remis), der Vorletzte Hilbeck holte drei Siege aus den jüngsten fünf Partien, darunter am Donnerstag das 3:0 beim Schlusslicht Schwefe, mit dem angesichts von 13 Punkten Vorsprung ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht wurde, wenn es nur bei einem Absteiger (das ist der Fall, wenn kein Kreisverein aus der Bezirksliga absteigt) bleibt.
„Das wird natürlich ein ganz anderes Spiel am Sonntag“, sagt Hilbecks Vertretungstrainer Markus Dollenkamp, der derzeit den beruflich verhinderten Julian Grundhöfer vertritt. Er rechnet weiterhin nicht – und wie am Donnerstag – mit Unterstützung aus der „Ersten“. „Es geht darum, ordentlich zu verteidigen“, sagt Dollenkamp.
Die Favoritenrolle nimmt der Tabellenvierte an. Trainer Björn Polzin glaubt eher daran, dass sein Team mit dem holprigen Nebenplatz als mit dem Gegner Probleme bekommen wird. Die Corona-Sorgen, die in der Vorwoche zur Absage der Partie gegen Niederense führte, sind vorbei. „Man muss sehen, wie fit die wieder Genesenen sind. Wir werden 15 Spieler aufbieten können“, sagt BVS-Trainer Björn Polzin, der die vor ihm platzierten Teams weiter unter Druck setzen will mit einem Sieg.
SuS Günne – SpVg. Möhnesee, So. 15 Uhr, Kunstrasen Sperrmauer. Können die Günner mal wieder dreifach punkten gegen den Nachbarn? Fünf der letzten acht Duelle verloren sie, dreimal reichte es immerhin zu einem Unentschieden. „Ich hatte noch kein Heimspiel gegen Möhnesee als Trainer hier“, sagt Günnes Michael Knobloch, der ebenso heiß ist auf das Derby wie seine Spieler. Einige Spieler sind aus Verletzungen zurückgekehrt, sodass der Kader mit 21 Spielern voll ist. „Ich liebe solche Spiele, wir wollen unsere Heimstärke auf den Platz bringen, die Partie offensiv angehen“, so der Coach, der von einem besonderen Derby spricht. Denn es ist sein erstes und letztes auf dem jetzigen Platz: „Der wird im Sommer neu gemacht“, sagt Knobloch.
„Das Spiel kommt etwas zu früh für uns“, sagt Möhnesees Trainer Viktor Müller senior. Denn nach Krankheit und Verletzungen kehren zwar viele Spieler zurück in den Kader, sind aber nicht bei 100 Prozent. „Günne ist stark, gerade zuhause, die haben zwei gute Stürmer neu dazubekommen und wollen sich das 0:4 aus Hovestadt widergutmachen.“ Ähnliches gilt aber auch für seine Mannschaft, die zuletzt 0:5 gegen Büderich unterging. „Die Jungs wissen, um was er geht“, möchte er mindestens einen Punkt.