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Spitzenspiel steigt in Herzfeld, wenn der SC Lippetal die Soester Reserve empfängt

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Von: Frank Zöllner, Michael Rusche, Sebastian Heinke

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Der SC Lippetal, hier im Pokalspiel gegen Westönnen, erwartet am Sonntag im A-Liga-Spitzenspiel die Soester Reserve.
Der SC Lippetal, hier im Pokalspiel gegen Westönnen, erwartet am Sonntag im A-Liga-Spitzenspiel die Soester Reserve. © Rusche, Michael

Nachbarschaftsduelle und ein Spitzenspiel stehen am Sonntag in der A-Kreisliga Soest im Plan. Die Partien BW Büderich gegen RW Westönnen II und Scheidigen gegen Wickede fallen aus, wurden wegen Corona abgesagt (wir berichteten). Gleiches gilt für die Begegnung zwischen dem TuS Bremen und Germania Hovestadt.

SC Lippetal – SVW Soest II, So, 15 Uhr, Rasenplatz Diestedder Str.. Glücklich ist man vor allem auf Soester Seite nicht, dass man direkt nach dem Spiel in Niederense am Freitagabend am Sonntag zum Spitzenspiel nach Lippetal reisen muss. „Aber die Tabelle soll gerade bleiben, das kann ich schon verstehen. Glücklich ist es trotzdem nicht“, so SVW-Coach Ralf Butterweck.

Lippetals Trainer Alex Ninkovic freut sich auf das Duell mit der Soester Reserve. Wenngleich er aufgrund der zuletzt nicht allzu überzeugenden Auftritte seiner Mannschaft ein wenig Bauchgrummeln hat. „Wir haben die letzten Wochen nicht gut gespielt, ich sehe uns nicht unbedingt als Favorit. Unser Vorteil ist, dass wir ein Heimspiel haben“, setzt Ninkovic vor allem auf diese Karte. Doch er stellt auch klar heraus. „Beide stehen zu Recht da oben. Es ist eine Saison, kein Turnier. Das hat schon alles seine Berechtigung.“ Ninkovic hofft auch auf Spielglück, ein frühes Tor und dass sich dann eine gewisse Dynamik im Spiel entwickelt. Für Spannung ist gesorgt.

Nach der Niederlage gegen Scheidingen (Szene) will der SV Welver im nächsten Gemeindeduell gegen Schwefe gewinnen.
Nach der Niederlage gegen Scheidingen (Szene) will der SV Welver im nächsten Gemeindeduell gegen Schwefe gewinnen. © Heinke, Sebastian

TuS Schwefe will in Welver auf Hilbeck-Spiel aufbauen

SV Welver – TuS Schwefe, So, 15 Uhr, Buchenwaldstadion. Schwefe nutzte am Donnerstag den Kunstrasen des SV Welver als Ausweichplatz für seine Nachholpartie, kehrt nun als Derby-Gast zurück. Trainer Klaus Pfeifer war niedergeschlagen nach dem 0:3 im Kellerduell gegen den SV Hilbeck II, fand aber trotz der fast aussichtslosen Lage am Tabellenende neuen Mut: „Auf die Leistung kannst Du aufbauen. Wenn die Jungs das weiter so umsetzen wie gegen Hilbeck, dann wird irgendwann der Bock umgestoßen“, sagt er, hofft auf ein erstes Erfolgserlebnis und darauf, dass zu den zwei Coronafällen keine weiteren mehr kommen. „Bislang waren die Tests alle negativ“, sagte er am Freitagmittag.

Der SVW steht immer noch unter dem Eindruck der 1:2-Derbyniederlage gegen Scheidingen. Interimstrainer Viktor Neumann will „auf jeden Fall die drei Punkte: Fürs Selbstvertrauen und auch, weil der Abstand nach unten nicht mehr so groß ist“, wie er es umschreibt. So verlor sein Team nach dem 7:2-Erfolg in Niederense 1:6 in Lippetal und gegen Scheidingen.

Auch personell gibt es weiter große Probleme beim SVW. Zu den bisherigen Ausfällen kommen noch die gesperrten Markus Rokosa und Heinrich Joubert sowie Alex Zimbelmann (Bänderriss gegen Scheidingen). „Das wird eine enge Kiste und deshalb kein leichtes Spiel.“

Richtungsweisendes Spiel am Heuerwerth in Niederense

TuS Niederense – Höinger SV, So, 15 Uhr, Heuerwerth. Beide Trainer sprechen von einem „ganz wichtigen Spiel.“ Ardian Nrecaj (TuS) und Frank Jesse-Verletis (HSV) sehen das Duell als richtungsweisend. „Hilbeck kommt näher. Wir müssen punkten, punkten, punkten“, sagt Jesse, der mit einem Punkt leben könnte.

Nrecaj geht offensiv an die Aufgabe heran. „Wir dürfen uns nicht verstecken. Das ist ein Spiel auf Augenhöhe. Wenn wir den Anspruch haben, in der A-Liga zu spielen, müssen wir solche Spiele gewinnen.“ Die Zuschauer können also ein Spiel mit offenem Visier erwarten. Die Höinger bewiesen jüngst bei der 1:4-Pokalniederlage gegen Soest sein Potenzial. „Die Jungs haben bewiesen, welche Moral sie haben. Sie haben Akzente gesetzt“, sagt Jesse. Dies soll gegen Gegner mit gleicher Kragenweite häufiger passieren, entsprechend gepunktet werden.

Nrecaj sieht seine Mannschaft noch keineswegs in gesicherten Gefilden. „Wir wollen nicht tiefer rutschen“, sagt er. Entscheidend sei, dass Einsatzbereitschaft und Wille stimmen.

Weiter keine Hilfe aus der Hilbecker „Ersten“

SV Hilbeck II – BV Bad Sassendorf, So, 13 Uhr, Willi-Hafer-Stadion. Zwei Teams mit positiven Serien treffen in diesem Duell der Extreme aufeinander. Die Gäste haben von den jüngsten neun Meisterschaftsspielen acht gewonnen (bei einem Remis), der Vorletzte Hilbeck holte drei Siege aus den jüngsten fünf Partien, darunter am Donnerstag das 3:0 beim Schlusslicht Schwefe, mit dem angesichts von 13 Punkten Vorsprung ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht wurde, wenn es nur bei einem Absteiger (das ist der Fall, wenn kein Kreisverein aus der Bezirksliga absteigt) bleibt.

„Das wird natürlich ein ganz anderes Spiel am Sonntag“, sagt Hilbecks Vertretungstrainer Markus Dollenkamp, der derzeit den beruflich verhinderten Julian Grundhöfer vertritt. Er rechnet weiterhin nicht – und wie am Donnerstag – mit Unterstützung aus der „Ersten“. „Es geht darum, ordentlich zu verteidigen“, sagt Dollenkamp.

Die Favoritenrolle nimmt der Tabellenvierte an. Trainer Björn Polzin glaubt eher daran, dass sein Team mit dem holprigen Nebenplatz als mit dem Gegner Probleme bekommen wird. Die Corona-Sorgen, die in der Vorwoche zur Absage der Partie gegen Niederense führte, sind vorbei. „Man muss sehen, wie fit die wieder Genesenen sind. Wir werden 15 Spieler aufbieten können“, sagt BVS-Trainer Björn Polzin, der die vor ihm platzierten Teams weiter unter Druck setzen will mit einem Sieg.

Erstes und letztes Derby für Knobloch auf altem Platz

SuS Günne – SpVg. Möhnesee, So. 15 Uhr, Kunstrasen Sperrmauer. Können die Günner mal wieder dreifach punkten gegen den Nachbarn? Fünf der letzten acht Duelle verloren sie, dreimal reichte es immerhin zu einem Unentschieden. „Ich hatte noch kein Heimspiel gegen Möhnesee als Trainer hier“, sagt Günnes Michael Knobloch, der ebenso heiß ist auf das Derby wie seine Spieler. Einige Spieler sind aus Verletzungen zurückgekehrt, sodass der Kader mit 21 Spielern voll ist. „Ich liebe solche Spiele, wir wollen unsere Heimstärke auf den Platz bringen, die Partie offensiv angehen“, so der Coach, der von einem besonderen Derby spricht. Denn es ist sein erstes und letztes auf dem jetzigen Platz: „Der wird im Sommer neu gemacht“, sagt Knobloch.

„Das Spiel kommt etwas zu früh für uns“, sagt Möhnesees Trainer Viktor Müller senior. Denn nach Krankheit und Verletzungen kehren zwar viele Spieler zurück in den Kader, sind aber nicht bei 100 Prozent. „Günne ist stark, gerade zuhause, die haben zwei gute Stürmer neu dazubekommen und wollen sich das 0:4 aus Hovestadt widergutmachen.“ Ähnliches gilt aber auch für seine Mannschaft, die zuletzt 0:5 gegen Büderich unterging. „Die Jungs wissen, um was er geht“, möchte er mindestens einen Punkt.

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