Im Sassendorfer Lager freut man sich auf die erste Hürde der Saison: „Da wissen wir direkt, wo wir stehen, wir werden komplett gefordert werden“, sagt der neue Coach Luigi Brusciano. Der BVS hat eine blitzsaubere Vorbereitung gespielt, gewann dort sämtliche Spiele. Entsprechend selbstbewusst geht man auch in das Spiel gegen den Bezirksliga-Absteiger.
„Wir wollen gewinnen, was anderes kommt für uns nicht infrage“, sagt Brusciano ehrgeizig, ohne dabei einen Einblick in seinen Matchplan zu geben: „Ich verrate keine Details, aber wir wollen unser Spiel durchziehen.“ Die langwierigen Ausfälle von Dietz und Hass will der Trainer mit seinem breiten Kader auffangen.
SC Neuengeseke – Höinger SV, So. 15 Uhr, Rasenplatz, Am Sportplatz 1.
Der Aufsteiger hat nach eigener Einschätzung ein schweres Auftaktprogram und will zunächst in der Liga ankommen. Die Gäste haben zwar personelle Probleme, wollen aber beim Aufsteiger etwas mitnehmen.
„Wir haben gerade keine gute Phase“, sagt Pietro Peters, Trainer des SCN. Die Innenverteidigung und Teile des Mittelfelds brechen weg und so werden wir am Sonntag improvisieren müssen. Zudem ist der Torwart noch fraglich“, sagt Peters, der aber auf die Leidenschaft seiner Spieler setzt. „Wir haben ein schweres Auftaktprogramm, müssen mit der richtigen Einstellung auf den Platz gehen um vielleicht hier und da einen Punkt mitzunehmen, ist der Coach insgesamt zuversichtlich.
„Wir haben einfach zu viele Verletzte“, ist HSV-Trainer Frank Jesse-Verletis nicht ganz zufrieden mit der Vorbereitung. So muss der Coach den Kader am Sonntag mit Spielern der Alten Herren auffüllen. „Neuengeseke wird als Aufsteiger im ersten Spiel heiß sein, da müssen wir von Beginn an hellwach sein“, fordert der Coach, der bei allem Respekt vor dem Gastgeber einen Dreier anstrebt.
RW Westönnen II – TuS Niederense, 13 Uhr, Am Bahndamm.
Ein Duell der Trainerdebütanten steht in Westönnen an. Auf der einen Seite Patric Bals, auf der anderen Seite in Niederense Michael Gerbracht. „Da ist absolute Vorfreude“, sagt Gerbracht, der seinen Einsatz als Spielertrainer noch offen lässt, denn: „Wir haben einen großen Kader.“
Als „durchwachsen“ bezeichnet Jan Döbel, Co-Trainer bei der RWW-Reserve, die Vorbereitung. Er vertrat in dieser Woche Trainer Patric Bals, der seine B-Lizenz macht. „Die Vorbereitungsspiele haben Licht und Schatten gezeigt. Im letzten Spiel gegen Bigge/Olsberg haben wir eine gute Leistung gezeigt und unglücklich verloren“, sagt Döbel. „Es wird noch ein bisschen dauern, bis sich die Mannschaft an das neue Spielsystem gewöhnt hat“, sagt Döbel, zumal auch ein personeller Umbruch vorgenommen werden musste, Saisonziel bleibe trotzdem ein Platz im gesicherten Mittelfeld und dafür sollen die ersten Punkte her.
Gerbracht wollte das 0:4 im Kreispokal beim B-Ligisten VfJ Lippborg als Generalprobe nicht überbewerten. „Das muss an relativieren. Das Ergebnis ist zweitrangig. Wir hätten auch in Führung gehen können“, sagt er und will aus Westönnen etwas mitnehmen. „Ich erinnere mich gerne an das 4:2 zum Rückrundenbeginn in Westönnen. Da haben wir den Bock umgestoßen. Das nehme ich als gutes Omen.“
SVW Soest II – SuS Günne, So. 12.30 Uhr, Kunstrasen im Jahnstadion.
In der vergangenen Saison wäre dieses Duell ein Topspiel gewesen. Doch nach einem Umbruch bei Soest und zahlreichen Ausfällen bei den Gästen, ist diese Partie nur schwer einzuschätzen.
Von einer durchwachsenen Vorbereitung spricht SVW-Trainer Holger Bosmann. Der Coach glaubt, dass seine Mannschaft noch einige Monate braucht, um sich zu finden. „Wir wollen junge Spieler an die erste Mannschaft heranführen, dies ist unsere vorrangige Aufgabe. Dazu fangen wir auch Akteure auf, die oben aus dem Kader fallen“, sagt Bosmann, der sich mit Landesliga-Trainer Mbaye regelmäßig austauscht. „Wir haben eine gute Qualität im Kader, aber taktisch haben wir noch Luft nach oben“, sagt Bosmans, der einen Dreier anstrebt.
„Der neue Platz ist erst zwei Wochen fertig, dementsprechend haben wir beim Training oft improvisieren müssen. Dann kamen einige Verletzte hinzu. Nein, die Vorbereitung verlief nicht optimal“, sagt SuS-Trainer Michael Knobloch. Doch die Leistung im Pokalderby gibt dem Trainer Zuversicht. „Wenn wir da anknüpfen, nehmen wir auch aus Soest etwas mit“, ist der Coach überzeugt.
SuS Scheidingen – BW Büderich, So. 15 Uhr, Kunstrasen am Bispingwald.
Unterschiedlichen Erwartungen: Während sich die Gastgeber mit dem neuen Trainergespann Tim Brans und David Pyka nach dem Umbruch stabilisieren wollen, strebt Büderich einen Platz in der Spitzengruppe an.
Die Gastgeber gehen mit einem sehr dünnen Kader in die Saison. „Wir haben viele Langzeitverletzte und noch Urlauber. Bei einem kleinen Kader habe ich wohl nur zwei Spieler auf der Bank“, steht SuS-Trainer Tim Brans vor keiner leichten Aufgabe. „Wir haben viel Potenzial im Kader, sind taktisch aber noch nicht stabil.“ Brans glaubt, dass sein Team den Gast durchaus ärgern kann.
Nicht zufrieden ist Dominik Koch, Trainer der Büdericher, mit der Vorbereitung seiner Mannschaft. Einige Verletzte und einige Urlauber sorgten für Ausfälle von Testspielen und dünner Trainingsbeteiligung. Erst in der letzten Woche stabilisierte sich die Lage und die Leistungskurve steigt etwas an.
„Wir brauchen sicher zwei, drei Spiele, um reinzukommen, wollen aber zu Beginn auf keinen Fall leichtfertig Punkte liegen lassen“, strebt Koch einen Sieg an.
SV Welver – SpVg Möhnesee, So. 15 Uhr, Kunstrasen am Buchenwald.
Beide Teams unterlagen im Pokal in der 1. Runde. Beide vollzogen einen Umbruch. Doch während bei Welver der Fokus auf den Klassenerhalt gelegt wird, strebt Möhnesee das sichere Mittelfeld an.
Der Umbruch beim SVW ist deutlich. Gestandene Spieler verließen den Verein oder hörten auf, junge, talentierte Akteure rückten nach. „Wir haben eine durchwachsene Vorbereitung gehabt, konnten in einigen Spielen ordentliche Leistungen abrufen“, sagt der neue Trainer Robert Preker, der keine leichte Saison erwartet. „Wir müssen uns stabilisieren und das funktioniert am besten mit einem guten Start“, hofft Preker auf einen Dreier.
„Wir haben in der Sommerpause jeden Stein umgedreht und alles hinterfragt. Wir haben versucht, Mängel abzustellen und aus Fehlern zu lernen. Jetzt sind wir auf einem guten Weg“, sagt Christopher Horstmann vor seiner ersten kompletten Saison als Trainer. Dabei legte sein Team eine gute Vorbereitung hin, mit hoher Trainingsbeteiligung und guten Leistungen in den Tests. Nur das Pokalspiel sei unglücklich verloren gegangen, doch habe sein Team Moral gezeigt.
BV Bad Sassendorf II – Germania Hovestadt, So., 12.30 Uhr, Rasenplatz.
Das erste, aber nicht das letzte Mal in dieser Spielzeit sieht sich Liganeuling Bad Sassendorf II als Underdog. „Wir gehen nicht als Favorit ins Spiel, das wird diese Saison aber noch häufiger so sein“, sagt Trainer Jens Gieseke. Mit Hovestadt wartet schließlich ein Team, dessen Offensive schon vergangene Saison gerne Spektakel geliefert hat.
„Er ist eine Waffe“, sagt Gieseke über Mirsad Masuku und hofft darauf, dass seine Mannschaft den letztjährigen Torschützenkönig ausschalten kann. Seine Truppe sieht er gut gerüstet: „Wir sind von unserer Qualität überzeugt und wollen auf unseren Spielstil setzen – so, wie wir es in der Vorbereitung gezeigt haben.“ Ein Punkt, möglichst aber drei, sollten drin sein.
Verhindern will das der Germania-Trainer: „Wir legen alles daran, gut in die Saison hineinzukommen und um die schlechte Vorstellung im Pokal gegen Wickede wiedergutzumachen“, sagt Christian Klotz. Dass der BVS II Underdog ist, davon will er aber nichts wissen. „Nicht am ersten Spieltag und nicht beim Heimspiel“, sagt er und verweist darauf, dass schließlich auch unklar sei, wer in der Reserve aufläuft. Sebastian Tyrala hat seinen Einsatz bereits angekündigt.