Die Trainer Sebastian Kuilder und Nicky Schwartze waren alles andere als begeistert, stellten sich aber vor die Mannschaft. Es seien Dinge während der letzten Spiele passiert, die nicht gingen und provozierend gegenüber der Mannschaft gewesen sind, so das Duo, das auf Kevin Kühn in der Sturmspitze setzte. Und der machte es blendend. Beim 1:0 setzte er sich nach Vorarbeit von Gottwald mit einer Drehung gut durch und traf aus kurzer Distanz.
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Der SCL blieb das bessere Team, erneut Kühn und Platzek vergaben beste Chancen zum 2:0. Büderich war nur nach einer Ecke, die vom Winde verweht direkt an den Pfosten knallte, gefährlich (28.). Aus dem Nichts der Ausgleich, als Scheele nach einem Konter Lorant bediente und dieser einschob (36.).
Scheele war es, der kurz nach Wiederanpfiff das 1:2 verpasste, auch Günes vergab freistehend. Lippetal kam nur noch sporadisch zu guten Abschlüssen, Karimani vergab gut 25 Minuten vor dem Ende. Als Büderichs Trainer Felix Böhmer schon die Auswechslung von Scheele geplant hatte, schlug dieser zu. Günes setzte sich über links durch, bediente den Sturmtank, der aus zwei Metern noch nur den Fuß hinhalten musste und somit Lippetal wohl ein weiteres Kreisliga-Jahr beschert.
Sebastian Kuilder, Nicky Schwartze (SCL): „Die erste Halbzeit war sicher die Beste des Jahres. Nach 30 Minuten hat sich der Schlendrian eingeschlichen. Es waren nur Kleinigkeiten, aber wir waren in den entscheidenden Szenen nicht konsequent genug. Die Spieler sollen die restlichen Spiele jetzt auch als Chance sehen, sich zu zeigen.“
Felix Böhmer (Büderich): „Es war ein Spiel auf Augenhöhe und von beiden Mannschaften ein gutes Spiel. Endlich haben wir uns gegen einen Gegner von oben mal belohnt.“
BV Bad Sassendorf – SV Westfalia Soest II 9:1 (6:1).
Während Verfolger Lippetal zuhause verlor, fuhr der Tabellenführer den höchsten Saisonsieg ein und hat nun ganze sieben Punkte Abstand auf den Zweiten, mit noch sieben verbleibenden Spielen sieht die Situation für Sassendorf sehr gut aus.
„Die Reserve spielt auch gerade, führt schon 3:0, daher scheint es ein guter Sassendorfer Tag zu sein. Wir wurden nach dem 0:1 erst richtig wach und haben von da an unser Spiel gemacht. Ich möchte besonderes Lob an unseren Ersatzkeeper Miguel Bruntschitsch aussprechen, der in der Halbzeit hereinkam und einen Elfmeter gehalten hat und auch in einer Eins-gegen-Eins-Situation parierte. In der zweiten Halbzeit haben wir durchgewechselt und man merkt, in letzter Zeit hat sich in unserem Team ein Kollektiv gebildet, das einfach unschlagbar ist”, lobte Trainer Luigi Brusciano in höchsten Tönen.
Die Tabelle der A-Kreisliga Soest
„In der ersten Hälfte war Sassendorf besser und man merkte schon einen Klassenunterschied. Wir haben uns jedoch auch kaum dagegen gewehrt, was ich sehr enttäuschend finde. In der zweiten sind wir besser reingekommen, wobei Sassendorf auch einen Gang zurückgeschaltet hat. Insgesamt war es in der Höhe verdient, wir müssen unsere Punkte einfach bei anderen Gegnern holen”, fasste Gästetrainer Frank Petersmann das Spiel zusammen.
TuS Wickede – RW Westönnen II 4:2 (2:0).
Wichtiger Erfolg im Abstiegskampf, aber neue Personalsorgen bei der TuS Wickede. Für die Westönner Reserve wird die Luft im Tabellenkeller dagegen nach der Pleite wieder sehr dünn.
Wickedes Doppeltorschütze Oleg Kretz musste angeschlagen vom Platz, Stürmer Maik Seifried begab sich nach Spielende mit einer Schulterverletzung auf dem Weg ins Krankenhaus. Diese Hiobsbotschaften trüben die Freude über den Sieg aufseiten der Wickeder, wenngleich dieser verdient war.
„Wir haben zu perfekten Zeitpunkten die Anschlusstore von Westönnen gekontert“, so TuS-Trainer Tobias Walter, der eine überlegene erste Halbzeit seines Teams sah. „In der zweiten Hälfte haben wir uns das Leben dann selber schwer gemacht“, so Walter weiter. „Wir haben es nicht mehr souverän gespielt, Westönnen hat es dann aber auch gut gemacht“, zollte er dem Gegner seinen Respekt.
Davon konnte sich RWW-Coach Klaus Borghardt nichts kaufen: „Es wird jetzt sehr sehr eng für uns. Die Niederlage ist sehr bitter, wir waren eigentlich guten Mutes.“ Seine Mannschaft habe nie richtig ins Spiel gefunden. „Wickede war einfach cleverer“, so Borghardt nach der Niederlage.
SC Neuengeseke – SpVg. Möhnesee 3:0 (2:0).
Aufsteiger Neuengeseke verschafft sich immer bessere Karten im Kampf um den Klassenerhalt. Möhnesee hat zwar noch zwei Punkte mehr als der Gastgeber, aber das schwerere Restprogramm. Der Abstiegskampf bleibt spannend. Immerhin hat Bezirksligist Hilbeck Sonntag ein „Lebenszeichen“ gesendet. Aber auch, wenn Hilbeck in der Bezirksliga bleibt, bleibt es bei drei Absteigern aus der A-Liga.
„Ich bin total glücklich“, war SCN-Trainer Petro Peters sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. „Die Jungs spielen mit Herz und Kopf, sind eng am Mann, gehen mutig in die Zweikämpfe und spielen es vorne gut und schnell aus. Aber wir haben noch nichts erreicht. Wir müssen in zwei Wochen in Westönnen genau da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben. Der Sieg war hoch verdient“, fand Peters nur lobende Worte, warnte aber auch gleichzeitig davor, das Spiel zu hoch zu bewerten.
Auf der Gegenseite war Christopher Horstmann nach dem Spiel nicht zu erreichen. Sein Co-Trainer Falk Eickelmann sagte, dass sein Team in keiner Phase an die ordentliche Leistung aus der Vorwoche anknüpfen konnte und somit eine verdiente Niederlage kassierte. Höingen, Lippetal, Hovestadt und Sönnern sind die nächsten vier Gegner. Sollte da nicht gepunktet werden, kann es für die SpVg. noch richtig eng werden.
BV Bad Sassendorf II – SuS Scheidingen 5:2 (3:1).
Der Aufsteiger aus Sassendorf kann auswärts meistens nichts mitnehmen; auch gegen Tabellenschlusslicht Westönnen II war dies letzte Woche der Fall. Diese Woche sah es zuhause jedoch wieder ganz anders aus und so fuhr das Team von Trainer Jens Gieseke gegen den Abstiegskonkurrenten Scheidingen wieder einmal drei Punkte ein.
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„Heute haben wir wieder unser Heimgesicht gezeigt”, sagte Gieseke schmunzelnd. „Heute waren wir ab der ersten Minute hellwach. Wir gehen nach 20 Minuten schnell mit 3:0 in Führung, kassieren vor der Halbzeit den Anschluss und führen hoch verdient. Auch in der zweiten Halbzeit haben wir es nicht zu dem Spiel von Westönnen kommen lassen, sondern haben direkt wieder Druck gemacht und am Ende klar und verdient gewonnen. Am Ende hätte sich Scheidingen über ein paar mehr Gegentore nicht beklagen”, fasste Gieseke zusammen. „
„Das heute war ein enorm wichtiges Spiel und wir hatten uns eine bessere Leistung erhofft. Der Gegner war nichtsdestotrotz schlagbar und hinten anfällig. Insgesamt war die Leistung nicht ausreichend; wir hätten den Gegnern zu mehr Fehlern zwingen müssen. Alles in allem eine enttäuschende Leistung heute”, berichtete Gästetrainer Tim Brans.
SV Welver – SC Sönnern 0:2 (0:1).
Bitteres Wiedersehen für Welvers Trainer Dennis Hohn mit seinem Ex-Verein. Beim 0:2 vergab das Schlusslicht im zweiten Durchgang einige gute Möglichkeiten. Sönnern war effizient und hält Anschluss an Platz drei.
„Es war ein Grottenkick“, sagte Sönnerns Trainer Frank Vollenberg. Sein Team war im ersten Durchgang überlegen und ging durch Grote nach einer halben Stunde in Führung. „In der zweiten Hälfte haben wir das Spielen komplett eingestellt“, so ein wenig begeisterter Vollenberg, der selber zunächst auf der Bank Platz nahm.
Welver kam nach der Pause besser in die Zweikämpfe, erarbeitete sich auch Chancen. Doch Zimbelmann, Hesse, Finkeldei, Kuhn und Rokosa trafen alle nicht ins Tor. Entsprechend frustriert war Dennis Hohn später: „Wir machen einfach zu wenig Tore.“ Auch mit den ersten 45 Minuten war Hohn nicht einverstanden: „Da haben wir nur statisch zugeschaut.“
Während Welver dann mit der Chancenverwertung haderte, erwies sich Sönnern als cleverer. Kurz vor Ende machte Schneidereit das Spiel zu. „Wichtig war mir, dass wir zu null gewonnen haben“, so Vollenberg, während Hohn bedient war: „Mit Glück nimmst du hier sogar einen Sieg mit, doch wir haben im Moment viel Pech. Die Jungs müssen aber auch noch viel lernen.“