Er versucht immer noch, für sein Team die Transformation von der berauschenden Meisterschaftssaison auf den harten Alltag im Bezirksliga-Abstiegskampf zu gestalten. „Wir müssen wacher sein, mehr Konstanz reinbekommen, mehr Konzentration zeigen und wieder frecher sein“, fordert Temiz.
Denn gerade die Abwehr sei in Aufstiegsjahr das Prunkstück gewesen. Durch das Fehlen von Bork und Seibert ist die eingespielte Abwehr auseinander gerissen. „Aber das Verteidigen fängt vorne an“, sagt Temiz und erinnert sich nur ungern daran, dass sein Team bei der Heimpremiere am vergangenen Sonntag durch den FC Erlenbruch in der Anfangsphase überlaufen wurde.
Wichtig sei gewesen, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit eine Reaktion gezeigt habe und auch im Training die Stimmung gut ist. Allerdings fordert der Trainer auch: „Die Führungsspieler müssen vorangehen.“
Denn die Partie gegen Allagen gibt eventuell die Richtung vor – Anschluss ans untere Mittelfeld oder bitterer Abstiegskampf. „Wir wollen es besser als im letzten Spiel machen und unsere Stärken ausspielen“, wünscht sich der TuS-Trainer – und dann sollten auch die ersten drei Punkte in der neuen Liga möglich sein.
Bezirksliga 7: SV Drensteinfurt – SW Hultrop, So, 17.15 Uhr, Kunstrasenplatz Rinkerode.
Für Tobias Edler beginnt die Saison jetzt erst so richtig. Nach zwei klaren Niederlagen gegen Spitzenteams rechnet sich der Hultroper Trainer – der zuletzt doch wieder als Spielertrainer auflief – durchaus etwas aus. „Ostinghausen und Ahlen gehören zu den Top 5-Mannschaften der Liga, mindestens“, relativiert Edler die deutlichen Auftaktniederlagen. Drensteinfurt sei da schon eher das Hultroper Kaliber.
Wie passend, dass der Gegner bislang ebenfalls noch ohne Punkt dasteht: „Während wir Gegner von oben hatten, waren deren Gegner eher unser Niveau“, rätselt Edler ein wenig. Genau Rückschlüsse auf das Leistungslevel des Gegners könne man daraus aber nicht ziehen.
Vom Kräfteverhältnis sei „mit einem Gegner auf Augenhöhe“ zu rechnen, glaubt der Hultroper Trainer. Die Mannschaften kennen sich aus der vergangenen Saison, haben dort beide einen ähnlichen Saisonverlauf hingelegt. Drensteinfurt warf in der Winterpause die Mannschaft um, verpflichtete Thorsten Heinze als Trainer und schaffte doch relativ souverän den Klassenerhalt. Hultrop beförderte einige Wochen später Tobias Edler – und auch er führte die Schwarz-Weißen ebenfalls noch zum vorzeitigen Klassenerhalt.
Wichtig sei es – und das gilt wohl für beide Mannschaften – gut ins Spiel zu kommen.
Bezirksliga 7: VfL Kamen – SV Hilbeck, So, 15.15 Uhr, Jahnstadion.
Der Gast hat unter der Woche seinen Kader noch einmal personell erweitert und zwei Neuzugänge verpflichtet, wovon einer bereits am Sonntag zu Einsatz kommen könnte.
Vor dem Spiel auf dem Kamener Kunstrasen ist auch weiterhin die personelle Situation das beherrschende Thema bei den Schwarz-Gelben.
Hilbecks Trainer Beck weiß nicht viel über die Gegner, die mit Mehmet Kaya einen früheren Zweitliga-Profi aus Paderborn und den früheren Spielmacher von Preußen Münster in seinen Reihen haben, sowie mit René Lindner einen Stammspieler von RW Ahlen verpflichteten. „Ich denke, dass sie vorne gut besetzt sind und hinten vielleicht anfällig. Ich schätze sie schon als ambitionierten Aufsteiger ein und wir werden einen guten Tag brauchen, um etwas mitzunehmen“, sagt Beck. Darauf baut er auch.
Ansonsten hofft er, dass sein Team nun nach und nach aus personeller Sicht konkurrenzfähiger wird. Sascha Schröder, der sowohl vorne als auch hinten spielen kann, ist erstmals dabei, Offensivspieler Rasit Tekin hat seine Sperre abgesessen. Dafür fehlt nun der zuletzt als Innenverteidiger überzeugende Kai-Jo Hartmann aus privaten Gründen. Uwe Beck ist einmal mehr gefordert, sein Personalpuzzle so zu gestalten, dass sein Team konkurrenzfähig auftritt. „Wir haben zwei, drei Alternativen mehr und wir versuchen, mehr fußballerische Lösungen zu finden als in der vergangenen Woche“, sagt Beck mit dem Blick auf das 1:1 gegen Heessen.
Bezirksliga 7: BW Beelen – RW Westönnen, So. 15 Uhr, Rasenplatz, Neumühlenstadion.
Die Gastgeber gewannen am Donnerstag im Kreispokal gegen Drensteinfurt mit 7:6 im Elfmeterschießen, nehmen sicher eine gewisse Euphorie mit ins dritte Saisonspiel.
Der Aufsteiger aus dem Kreis Münster setzte sich mit großem Vorsprung durch, verlor nur vier Spiele, davon aber drei daheim. Torjäger Mohamed Mara erzielte in der Aufstiegssaison 19 Tore.
„Grundsätzlich müssen wir uns zum Gegner auch keine Gedanken machen. Wenn wir so auftreten wie letzte Woche, dann werden wir nicht punkten können. Zunächst müssen wir unsere Mannschaft wieder in die Spur bekommen“, sagt Baum, dem die 2:3-Niederlage, bzw. die gezeigte Leistung in Lohauserholz zusetzte. Da zumindest die Einwechselspieler in der Partie gute Arbeit leisteten, „werden wir am Sonntag sicherlich ein paar Veränderungen vornehmen“, sagt Baum, der auf Torjäger Michael Heinz verzichten muss.
„Wir haben in dieser Saison genügend Spieler, die wir vorne einsetzen können, uns wird schon etwas einfallen. Hauptsache, die Mentalität kommt zurück“, sagt Baum, der eine bessere Einstellung seiner Elf als in der Vorwoche erwartet.
Bezirksliga 7: SF Ostinghausen – TuS Freckenhorst, So. 15 Uhr, Waldstadion.
Die Gäste, die im Vorjahr lange oben mitspielten, sind mit zwei Niederlagen gestartet. Dennoch hat das Team viel Qualität im Kader, warnt SFO-Trainer Julian Bober und erwartet ein enges Spiel.
Bober selbst bewertet das 2:2-Unentschieden aus der Vorwoche in Wolbeck wie folgt: „Wir haben viel Positives mitgenommen.“
Mit vier Punkten und schon neun erzielten Toren wollen die Sportfreunde den guten Start ausbauen. „Wir sind immer torgefährlich und bekommen auch hinten immer mehr Stabilität nach einigen Veränderungen“, sagt Bober, der sein Team auf einem guten Weg sieht. Am Sonntag sind erstmals auch die Neuen alle dabei und es fehlen nur die Langzeitverletzten. Somit kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen. Dabei ist die Struktur im Team klar, wird es nur kleine Veränderungen geben. „Wir haben eine gute Stimmung und auch beim Training ziehen alle gut mit, so gehen wir mit breiter Brust in das Spiel“, sieht der Coach seine Elf auch mental gerüstet. Dies zeigte auch der späte Ausgleich in Wolbeck. „Die Mannschaft glaubt an sich“, sagt der Coach, der zwar großen Respekt vor Freckenhorsts Jöcker und Co. hat, dennoch einen Heimsieg anstrebt. Im Vorjahr gab es ein 0:5 daheim gegen Freckenhorst mit vier Gegentreffern in der zweiten Halbzeit. Übrigens traf Stürmer Jöcker damals doppelt.
SG Telgte – SG Oestinghausen, So, 15 Uhr, Takko-Stadion.
Mit zwei Siegen aus zwei Partien sind die Münsterländer optimal in die Saison gestartet – dabei verlief die Vorbereitung alles andere als reibungslos. Denn kurz vor dem Saisonstart erklärte SG-Trainer Mario Zohlen seinen Rücktritt wegen fehlender Motivation. Seitdem wird das Team gemeinsam durch den vorherigen spielenden Co-Trainer Jan Plagge und dessen Vater Frank Plagge, der neue Sportliche Leiter der SG, trainiert.
„Trotz der Unruhe scheint die Mannschaft komplett gefestigt zu sein und scheint viele Stützen und Säulen im Team zu haben. Für uns wird es da ein schweres Spiel“, sagt SGO-Trainer Dierk Meincke. Den Gegner schätzt er als kämpferisch und auch spielerisch stark ein, der mit vielen Doppelpässen und direktem Spiel den Weg nach vorne sucht und über viele erfahrene Spieler wie Martin Röös verfüge.
Dennoch sieht Meincke sein nach zwei Spieltagen siegloses Team nicht als Außenseiter an, denn: „Die Einstellung am Sonntag hat mich positiv gestimmt und ich denke, dass die Jungs einen guten Job machen werden“, nennt er seine Erwartungshaltung. „Wenn wir die gleiche Einstellung wie gegen Kamen an den Tag legen, werden wir etwas Zählbares mitnehmen“, ist der SGO-Trainer überzeugt.