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Dieser Spielertrainer will als „Notlösung“ den Spaß zurückbringen - und die Bilanz aufpolieren

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Von: Thomas Müller

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TuS Bremen Fußball Abteilungsleiter Dennis Weber(links), Sascha Feldmann (rechts) wird Spielertrainer der II. Mannschaft
Bremens Fußball-Abteilungsleiter Dennis Weber mit Sascha Feldmann (rechts), der die zweite Mannschaft als Spielertrainer übernimmt. © Verein

Lange Zeit suchte der TuS Bremen einen Trainer für die zweite Mannschaft in der B-Liga: Mit Sascha Feldmann hat der TuS nun weitaus mehr gefunden als eine „Notlösung“.

Bremen – Sascha Feldmann übernimmt die zweite Mannschaft des TuS Bremen. Er wird das junge Team als Spielertrainer in der Kreisliga B führen – und hatte eigentlich nie das Ziel, Trainer zu werden. Doch gerade das zeigt seine Motivation.

Denn der 35-Jährige kickte im letzten halben Jahr zusammen mit der jungen Mannschaft, die einen Altersdurchschnitt von knapp 21 Jahren hat. Und die „Jungs sind mir ans Herz gewachsen“, berichtet er. Aber ein Trainer fehlte: „Es ist bekannt, dass der TuS sich umgehört hat, um die Position neu zu besetzen. Es hat sich aber nicht so einfach dargestellt. Im Grunde ist es keine 1b-Lösung, sondern eher eine Notlösung, dass ich da in die Bresche springe.“ Es ist kein Geheimnis, dass der TuS Probleme hatte, einen Nachfolger für das Interimsduo Hendrik Floret und Marco Salerno zu finden, die für Lothar Jolk Anfang des Jahres eingesprungen waren. Feldmann hatte in der Rückrunde „ein bisschen mitgekickt“, wollte die „Jungs nicht im Regen stehen lassen“.

Die Erfahrungen der vergangenen Spielzeit, als es 122 Gegentore in 30 Kreisliga-B-Spielen gab und der 15. von 16 Plätzen heraussprang (der zum Klassenerhalt reichte), hat Feldmann beschäftigt. „Ich habe ein paar Spieler reaktiviert aus meiner Zeit in der ersten Mannschaft“, erklärt Feldmann. Denn mit dem hervorragenden Zusammenhalt allein käme die junge Truppe nicht zum Erfolg. „Auch wenn es nur die B-Liga ist, ist es etwas anderes, wenn du Männer-Fußball spielst. Da fehlte die Erfahrung.“

Das führe auch zurück zum Erfolg: „Wir müssen den Spaß zurückbringen. Bei über 100 Gegentoren kann man sich vorstellen, wo wir uns verbessern wollen. Und dann schauen wir mal, was die Saison so bringt. Es wird schon Spaß machen…“

Ziel sei es, besser abzuschneiden als in der Vorsaison. Das werde bei nur 14 Punkten auch nicht schwer: „Mit der Erfahrung der alten Männer, die ich dazu hole, schaffen wir das auch.“

Welche Rolle der frühere Außenverteidiger für sich andenkt, ist offen – zuletzt versuchte er als Innenverteidiger, der Abwehr Stabilität zu verleihen. „Mal schauen, wer so zum Training kommt“, gibt er seine Rolle als zentraler Abwehrspieler gerne ab.

Dazu rechnet sich Feldmann auch Unterstützung aus der ersten Mannschaft, künftig in der Bezirksliga spielend, aus. „Die erste Mannschaft wird einen Kader von 27 bis 28 Spielern haben. Da werden wir von profitieren“, erwartet Feldmann Unterstützung „von oben“.

Die Juniorenzeit verbrachte Feldmann komplett beim SC Neheim, zu Beginn der Seniorenzeit ging es nach Bremen, wo er, unterbrochen von einem kurzen Intermezzo in Bruchhausen, bis heute spielte.

Alle Transfers der B-Kreisliga im Sommer 2022.

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