1. Soester Anzeiger
  2. Sport
  3. Lokalsport

„Wie junge Mediziner gegen Professoren“: Soest erwartet Viertligist Wiedenbrück im Westfalenpokal

Erstellt:

Von: Thomas Müller

Kommentare

Fußball SVW Soest Kiersper SC Luke Neitzner
Luke Neitzner und der SV Westfalia Soest erwarten den Regionalligisten SC Wiedenbrück zum Westfalenpokalspiel im Jahnstadion. © Thomas Müller

Das wird ein Spiel für die Geschichtsbücher - egal wie es ausgeht. Der SVW Soest erwartet als Landesligist im Westfalenpokal die Halbprofis vom SC Wiedenbrück. Und es ist jetzt schon klar: Das wird ein (Lern-) Erfolg.

Soest – Es wird eines der größten Spiele in der Soester Fußball-Historie. Der SV Westfalia Soest empfängt am Mittwochabend ab 19.30 Uhr den Regionalligisten SC Wiedenbrück in der 2. Runde des Westfalenpokals. Der Landesliga-Aufsteiger ist auf dem heimischen Kunstrasen Außenseiter, will aber dem Viertligisten mutig entgegentreten.

Am Wochenende haben die Soester beim 5:0 gegen Kiersper SC den ersten Saisonsieg gefeiert, waren davor aber auch schon in den Partien gegen Menden (0:1) und in Drolshagen (1:1) mindestens den Gegnern ebenbürtig. Der Regionalligist ist nun aber eine ganz andere Kategorie Gegner - auch wenn die Soester mit Bennet Eickhoff einen Spieler in ihren Reihen haben, der weiß, wie man die Wiedenbrücker schlägt.

Als Sportler will man immer gewinnen, aber das wird sehr schwer. Wir sind noch in der Entwicklung und werden sehen, wo unsere Leistungsgrenzen sind.

Ibou Mbaye, Trainer des SV Westfalia Soest vor dem Spiel gegen Wiedenbrück

Eine andere Kategorie Gegner - das kann man aus Wiedenbrücker Sicht auch über die Soester sagen, die am Samstag noch ein Heimspiel gegen den langjährigen Zweitligisten Fortuna Köln bestritten (0:1). Wiedenbrücks Trainer Daniel Brinkmann geht das Spiel im Soester Jahnstadion jedenfalls respektvoll an: „Wir gehen das seriös an, weil wir eine Runde weiterkommen wollen. Natürlich wird ordentlich rotiert.“ Die absolut erste Reihe wird also nicht auflaufen. Immerhin wartet am Samstag schon der 1. FC Bocholt.

SC Wiedenbrück mit Respekt vor Underdog Soest

Auch über den vermeintlichen Underdog hat sich der Viertligisten informiert: „Wir haben uns Soest angeschaut, denn Videomaterial gibt es nicht. Wir wissen, wie sie spielen, dass sie mit mehr als 100 geschossenen Toren aufgestiegen sind und einige Spieler mit Erfahrung von höheren Klassen im Kader haben, wie Bennet Eickhoff.“

Bei Soests Trainer Ibou Mbaye überwiegt die Vorfreude vor dem Pokal-Spiel. „Als Sportler will man immer gewinnen, aber das wird sehr schwer. Wir sind noch in der Entwicklung und werden sehen, wo unsere Leistungsgrenzen sind. Ein bisschen ist es so, als wenn junge Mediziner gegen Professoren antreten“, bemüht Mbaye einen Vergleich.

„So oder so können wir mit unserer jungen Mannschaft aus dem Spiel etwas lernen.“ Den vergangenen Samstag nutzte der Soester Trainer, um den Gegner bei dessen 0:1 gegen Fortuna Köln unter die Lupe zu nehmen: „Da kommt eine sehr robuste Truppe, die spielerisch und läuferisch stark ist.“

Spielerisch könne seine Mannschaft sicherlich mithalten, von der Athletik und Körperlichkeit seien die Gäste als Halb-Profis dem Soester Landesligisten aber überlegen.

Personal

Soest: Es fehlen: Brenk (Urlaub), Degner, Becker (beide Aufbautraining) sowie die langzeitverletzten Hinne-Schneider und Tülpanov.

Wiedenbrück: Außenverteidiger Leon Tia fehlt.

Auch interessant

Kommentare