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Hultrop hat „Eier“, Soest nähert sich großem Ziel, SGO enttäuscht und Sönnern hätte keinen Sieg verdient

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Von: Thomas Müller, Frank Zöllner

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Trauer in Sönnern: Nach dem 2:4 gegen Sünninghausen rückt der Abstieg näher.
Trauer in Sönnern: Nach dem 2:5 gegen Sünninghausen rückt der Abstieg näher. © Zöllner, Frank

Der Derbysieg Soests gegen Oestinghausen war eine klare Sache, da waren sich beide Trainer einige. Enttäuschung dagegen bei Sönnern, das eine 2:0-Führung verspielte. Jubel in Hultrop nach dem späten Sieg im Sechs-Punkte-Spiel in Liesborn. Hilbeck holt einen Punkt, frustiert aber den Trainer. Wir haben dazu die Stimmen.

SC Sönnern – BW Sünninghausen 2:5 (2:1).

Der neue Spielertrainer Frank Vollenberg im Tor statt im Sturm, Lukas und Julius Lohmann genau wie Stammkeeper Thorben Beckmann gesperrt, Ersatzkeeper Eikelberg verletzt, dazu mit Wengler, Schneidereit, Peck und der Torwart der Reserve vier Corona-bedingte Ausfälle und dazu vier Spieler aus der Reserve auf der Bank. Die Voraussetzungen für das wichtige Duell hätten kaum schlechter sein können. „In der Summe war das einfach zu viel. Wir wollten im ersten Heimspiel in der neuen Konstellation alles versuchen. Aber ein Sieg wäre auch nicht verdient gewesen“, sagte Trainer Frank Vollenberg.

SV Westfalen Liesborn – SW Hultrop 1:2 (1:0).

Um es mit den Worten von Oliver Kahn zu sagen: Tobias Edler hat Eier! 84 Minuten waren in Liesborn gespielt. Der Spielertrainer hatte zwei Großchancen liegen lassen. Dann wird Aryan Shekh Bzeni im Strafraum gefoult, muss drei Minuten behandelt werden. Edler kümmert sich, fragt Simon Bonk, ob er den Elfer schießen will. Der will nicht. So tritt der Spielertrainer, der gegen Soest noch verschossen hat, selbst an. Vier, fünf Meter Anlauf. Schuss. Der Ball schlägt oben rechts im Torwinkel ein. 2:1 für Hultrop. Das Spiel war gedreht.

Nach dem Spiel lobte Edler sein Team für die Moral in der zweiten Halbzeit. „Genau so wollten wir auftreten wie in den zweiten 45 Minuten und haben endlich mal über den Kampf zum Spiel gefunden. Der Sieg tut richtig gut“, befand der Spielertrainer.

SVW Soest - SG Oestinghausen 4:0 (3:0).

Dierk Meincke (SGO) war enttäuscht: „Man kann in Soest 4:0 verlieren, die Art und Weise geht aber nicht. Wir wollten kompakt stehen und über das Umschaltspiel kommen. Wir haben die Kompaktheit null hinbekommen. Nach vorne hin war es zu gedankenlos. Das ist natürlich schade, da sagt man in der Pause auch: Wenn ihr den Kopf schon zu Hause lasst, dann lasst doch den Trainer auch bei seiner Familie zu Hause am Ostermontag. Zehn Minuten vor der Pause war es besser und wir sind auch besser rausgekommen, aber das war das Spiel schon gelaufen.“

Dem Schiedsrichter wolle er bestimmt keine Schuld zuweisen, doch sei es schon unglücklich, zwei Tore aus Abseitsposition zu bekommen, wenn man ohnehin unterlegen sei: „Dass wir solche Tore zum 0:2 kriegen, ist an einem solchen Tag noch ein extremer Nackenschlag, wenn man eigentlich auf einen eigenen Dosenöffner hofft. Rüther steht beim 1:0 glasklar im Abseits und Kourouma beim zweiten auch. Das ist natürlich ärgerlich, so einen Rückstand zu bekommen, wenn du sowieso schon keinen Lauf hast.“

Ibou Mbaye freute sich über die tolle Vorstellung seiner Mannschaft: „Wir haben eine souveräne Leistung gebracht – ich hatte keine Sekunde das Gefühl, dass wir das Spiel nicht gewinnen würden. Das Hinspiel war eines unserer besten Spiele, dass wir das heute toppen, war nicht zu erwarten. Wir hatten die besseren Chancen, haben kaum was zugelassen, hatten die Spielkontrolle. Daher: Eine absolut verdiente Leistung, souveräner Sieg. Alle Spieler war gut.“

Dass der Vorsprung nun 16 Punkte beträgt und der Aufstieg schon bald gefeiert werden kann, kommentiert er so: „Wir nähern uns unserem großen Ziel so langsam an.“

RW Westönnen – SV Drensteinfurt 2:0 (1:0).

„Wir hatten 90 Minuten lang alles im Griff, hätten nur das ein oder andere Tor mehr machen können“, zog Linstaedt nach Abpfiff eine knappe Bilanz. Längst überfällig war der 1:0-Führungstreffer durch Michael Heinz mit dem Halbzeitpfiff (45.), nachdem die Westönner schon zuvor etliche gute Chancen liegen gelassen hatten. Chancen hatten die Gastgeber auch im zweiten Durchgang, der zweite Treffer durch Heinz (54.) war die logische Konsequenz.

Landesliga 3: Viktoria Resse – SV Hilbeck 1:1 (0:1).

Das Kellerduell in Gelsenkirchen hinterlässt einen frustrierten Gäste-Trainer Heiko Hofmann. „Heute wären drei Punkte drin gewesen. Mit zwei Spielern mehr aus dem Stammpersonal hätten wir gewonnen. So laufen wir in den letzten 20, 25 Minuten auf der letzten Rille“, sagte Hofmann, der zwei weiteren Punkten im Kampf um den Klassenerhalt nachtrauerte. Dennoch hat Hilbeck zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, allerdings hat das dort platzierte SW Wattenscheid drei Partien weniger absolviert.

Kapitän Phillip Schnettker fiel kurzfristig nach einem Trauerfall aus, Danne, Scholz und Baetzel waren verletzt und Freitag sowie Kutzka privat verhindert, Malte Remmert hat zudem Corona. So saß mit Ben Peppersack ein Spieler auf der Bank, der gerade aus dem Urlaub kam und zudem Drögehoff aus der Reserve und Holtz aus der A-Jugend. Hofmann hofft, dass nun in einer Aussprache die Spieler als Wackelkandidaten eher Bereitschaft zeigen, sich für die Mannschaft zur Verfügung zu stellen.

Die Partie begann dabei gut. Nach einem abgefälschten Freistoß von Sascha Schröder landete der Ball bei Kai-Jo Hartmann, der wuchtig aus kurzer Distanz zum 0:1 traf (10.). Danach ging die Partie hin und her, wobei für den SVH Schröder wuchtig die Latte traf (35.).

Nach der Pause ließen die Schwarz-Gelben nichts mehr bis auf den Ausgleich zu. Yasin Toy, Ahmad Al Hasan und Nika Amoev verpassten es allerdings, den zweiten Treffer nachzulegen. Als Torjäger Sven Jubt Nils Rosenkranz aussteigen ließ und aus acht Metern ins kurze Torwart-Eck traf, war die Führung dahin (81.). „Ich mache aber weder Nils noch Malte einen Vorwurf“, nahm Hofmann die beiden Spieler in Schutz.

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