Bei allem Understatement will der Soester Trainer sich und seine Mannschaft auch nicht kleiner machen als nötig: „Es wäre schön, wenn wir unser Spiel weiter durchziehen könnten.“ Die Bezirksliga dominierten die Soester mit ihrem Power-Fußball und ihrem sehr variablen Angriffsspiel.
Der Wechsel in die Landesliga bedeutet auch: weniger Beton klopfen. „Es werden nicht mehr so viele Mannschaften den Bus vor dem Tor parken. Ich gehe davon aus, dass wir eben mitspielen werden. Ich wäre verwundert, wenn die sich hinten rein stellen“, hofft Mbaye auf weniger defensiv eingestellte Mannschaften.
Was auch kommen mag, Mbaye ist vorbereitet und setzt auf den Variantenreichtum seiner Mannschaft, der noch ausgeprägter sein wird: „Durch unsere neuen Spieler sind wir etwas flexibler. Wir werden noch ein Grundsystem hinzufügen zu den Systemen, die wir schon spielen.“
Die Transferphase hat Soest genutzt, um alle Positionen doppelt zu besetzen. Teilweise stehen drei oder sogar vier Spieler bereit, weil viele Akteure extrem vielseitig einsetzbar sind.
Der Kader ist größer, hat aber auch neben Qualität Erfahrungen hinzugewonnen mit Akteuren wie Eickhoff vom Regionalligisten RW Ahlen, Topp aus Westönnen und Toy aus Hilbeck. Dazu kommen die vielen talentierten Spieler mit Soester Vergangenheit – der ohnehin schon gute Kader ist nun größer und augenscheinlich noch ein bisschen besser geworden.
Insgesamt ist der Kader auf 26 Spieler angewachsen, allerdings muss man zunächst drei bis vier Langzeitverletzten abziehen. Unter anderem werden Kapitän Hinne-Schneider und Eckart Geisthövel, der immer noch hofft, um eine Operation herumzukommen, länger fehlen, dazu die Neuzugänge Ponomarenko und Tülpanov. Ging es anfangs mit 19 bis 20 wieder los, haben Mbaye und sein „Co“ Schürhoff im Optimalfall 26 Spieler bei Laune zu halten. Dann müssen sie clever moderieren und die Stimmung hochhalten. „Das Wir ist wichtiger als das Ich“, betont Mbaye stets als Credo.
Ohnehin bauen die Trainer darauf, dass die Mannschaft von ihrer Kameradschaft lebt und gemeinsame Ziele erreichen will. Das sei auch ein Grund, warum Spieler wie Torjäger Jurss und andere umworbene Spieler blieben. „Sie spielen mit ihren Freunden zusammen und können bei uns den nächsten Schritt machen!“, sagt Mbaye. Wohin auch immer der Schritt führen mag ....