1. Soester Anzeiger
  2. Sport
  3. Lokalsport

Vorbereiter und Vollstrecker kommen: Bezirksligist im Kreis Soest rüstet Offensive auf

Erstellt:

Von: Thomas Müller

Kommentare

fussball-bezirksliga-westfalen-soufiane-jelti-zum-sv-hilbeck-heimischer-bezirksligist-verstaerkt-sich
Fußball, SV Hilbeck (Symbolbild) © Symbolbild: Thomas Müller

Ein echter Neuner, dazu ein effektiver Außenstürmer, beide mit Erfahrung aus höheren Ligen - der SV Hilbeck hat sich zwei klangvollen Offensivspielern verstärkt. Da kommt Arbeit auf die Verteidiger der Bezirksliga 7 zu.

Hilbeck – Bezirksligisten, aufgepasst, diese zwei Offensivkräfte wollen euch das Leben schwer machen. Ardian Ibrahimi und Mateo Fichera wollen in der kommenden Saison das Offensivspiel des SV Hilbeck beleben. Und sie sind guter Dinge, dass das auch klappen wird.

„Wenn du in der Bezirksliga oben dabei sein willst, musst du ein paar Tore mehr schießen“, sagt Dieter Bethlehem aus der Sportlichen Leitung des SV Hilbeck. Es ist ja kein Geheimnis, dass in der Offensive der Grund für den Abstieg des SVH aus der Landesliga zu suchen ist. „Die fehlende Torgefährlichkeit war das Manko in den vergangenen Jahren“, fügt Martin Welp, ebenfalls Sportlicher Leiter, hinzu.

Martin Welp (links) begrüßt Ardian Ibrahimi, der über die Außenbahn die Stürmer in der Mitte bedienen soll.
Martin Welp (links) begrüßt Ardian Ibrahimi, der über die Außenbahn die Stürmer in der Mitte bedienen soll. © Thomas Müller

Das wollen die beiden Neuen gerne ändern, sind ganz entspannt, was ihre Rollen bei Neu-Trainer Uwe Beck angeht. „Ich möchte noch einmal meine Grenzen austesten, noch einmal zeigen, was ich leisten kann. Mit Hilbeck will ich in der Bezirksliga oben mitspielen“, hat sich Fichera selbst ein ehrgeiziges Ziel gesteckt. Er weiß natürlich, dass das keine One-Man-Show wird.

„Ich bin nur so gut, wie die Mannschaft ist. Wenn die Mannschaft gut ist, mache ich meine 25 Tore“, sagt der Lippstädter. Er lauert in der Mitte, als echte „Neun“. „Ich bin Stoßstürmer, nur vorne, nicht rechts oder links“, positioniert er sich. Und hat in Bethlehem schon einen großen Fan: „Matteo ist ein echter Straßenfußballer, das mag ich ja.“

Fichera kann im Zentrum darauf hoffen, dass ihn ein zweiter Lippstädter mit Vorlagen füttern. Denn Ibrahimi gibt auf der Außenbahn Gas und füttert die Zentrumsstürmer mit Flanken von seinem starken linken Fuß. „Das ist mein Spiel, mich über Außen durchzusetzen und dann die Bälle hereinzubringen“, erzählt der Außenstürmer.

Ibrahimi fühlt sich auf der offensiven Außenbahn zu Hause, kann aber auch als hängende Spitze agieren. „Ich hatte in Mastholte die meisten Vorlagen. Wenn ich also einen habe, der weiß, wo das Tor steht, dann läuft das auch“, freut sich Ibrahimi auf viel Torjubel mit dem neuen Offensivpartner, mit dem er theoretisch eine Fahrgemeinschaft bilden könnte.

Dieter Bethlehem (rechts) begrüßt Matteo Fichera, der im Zentrum die Chancen verwerten soll.
Dieter Bethlehem (rechts) begrüßt Matteo Fichera, der im Zentrum die Chancen verwerten soll. © Thomas Müller

Beide kommen aus Lippstadt – haben aber noch nie zusammengespielt und auch nicht gegeneinander. Sie hatten aber schon eine Fahrgemeinschaft im Zug. Fichera kickte für Rhynern und Ibrahimi bei der Hammer SV, da saßen sie zusammen im Zug, am Bahnhof trennten sich ihre Wege. Um die beiden Lippstädter zusammenzuführen, musste schon der SV Hilbeck kommen, insbesondere Dieter Bethlehem. „Dieter hat mich überzeugt, mal wieder etwas Neues kennenzulernen, ein neues Projekt mit dem Hilbecker Neuaufbau zu starten“, sagt der 25-jährige Ibrahimi, der schon Oberliga-Erfahrung mit der HSV und Gütersloh sammelte.

Erfahrungen ganz anderer Art sammelte Fichera jüngst: Zuletzt kickte der 29-Jährige in der Kreisliga D – und löste damit seinen Kumpels bei Internazionale Lippstadt ein Versprechen ein. „Sie wollten unbedingt aufsteigen und ich habe ihnen geholten“, berichtet Fichera – mit sagenhaften 26 Toren in zehn Rückrundenspielen. Nach einem halben Jahr folgt mit Hilbeck die nächste Station des Wandervogels.

„Cappel, Eickelborn, Westernkotten, Rhynern... – ich war schon überall“, sagt Fichera. „Wir kennen ihn besonders aus seinen Zeiten in Rhynern in der Oberliga und Landesliga in Beckum“, berichtet Bethlehem. Die Zeiten sind vergangen – und Fichera weiß selbst, dass er – trotz aller Erfolge mit Internazionale – aufholen muss, was die Fitness angeht: „Was tun muss man immer, ich muss aktuell bestimmt ein bisschen mehr tun als die anderen.“

Mit dem Fitnessprogramm geht es bereits in der kommenden Woche los, wenn der neue Trainer Uwe Beck die Mannschaft zum Aufgalopp bittet.

Diese Abgänge stehen in Hilbeck schon fest - und diese Neuzugänge waren vorher schon verkündet worden.

Auch interessant

Kommentare