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Stark, eingespielt und selbstbewusst - Bezirksligist will mit neuem Coach oben mitspielen

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Von: Thomas Müller

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Fußball, SF Ostinghausen, Trainer Julian Bober, Angelo Campagna, Luca Mazziotti, Fred Gutmann Co-Trainer Birger Gramstat
Das neue Trainerteam der Sportfreunde Ostinghausen mit den Neuzugängen (von links): Julian Bober, der vom Co-Trainer zum „Chef“ aufgestiegen ist, Angelo Campagna, Luca Mazziotti, Fred Gutmann und der neue Co-Trainer Birger Gramstat. © Thomas Müller

Mit einer bärenstarken Rückrunde spielten sich die SF Ostinghausen noch auf Platz vier - in der kommenden Saison sind die SFO nicht wirklich schlechter aufgestellt. Das weiß auch der neue Trainer.

Ostinghausen – Die Sportfreunde Ostinghausen werden vor der anstehenden Bezirksliga-Saison hoch gehandelt; kaum eine Mannschaft in der Bezirksliga verfügt über so viel Qualität – und kommt obendrein mit dem Schwung einer richtig starken Rückrunde. „Die Qualität ist da, aber wir müssen erst einmal schauen, dass wir bis zum Winter möglichst viele Punkte sammeln“, beschwichtigt der neue Trainer Julian Bober.

Der 36-Jährige ist der neue Chef am Waldweg. Doch so neu ist er gar nicht, hat er das Team doch schon in der Vorsaison als Co-Trainer an der Seite von Rüdiger Hötte betreut, und das in verantwortungsvoller Position. Mehrfach vertrat er den Chef und erarbeitete sich bereits ein gutes Standing.

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„Ich habe von Rüdiger viel gelernt. Es war so etwas wie eine sanfte Übergabe, wir haben viel gemeinsam entschieden“, sagt Bober, der sich natürlich auf und über die neue Rolle freut. Ganz alleine macht er das auch nicht, sondern hat einen Weggefährten als Co-Trainer gewinnen können: Birger Gramstat, zuletzt noch Spieler in Schwefe, kehrt nach Ostinghausen zurück, wo er einst Spieler war.

Und so wenig wie der Trainer „neu“ ist, so wenig tut sich im Kader: Drei Spieler sind gegangen, drei neue sind gekommen. „Wir haben für jede Reihe einen Neuzugang“, berichtet Bober von punktuellen Verstärkungen, von denen er sich viel „Engagement und Dynamik“ erhofft. Luca Mazziotti kommt für den Sturm, Fred Gutmann für die Defensive und Angelo Campagna ist auf der rechten Außenbahn zuhause. Viel mehr muss es auch nicht sein, denn die SFO-Mannschaft hat sich bereits bewiesen. Und ist eingespielt.

„Wenn man die Saison im Rückblick betrachtet, haben wir da schon viel richtig gemacht“, sagt Bober und verweist auf Platz vier und das Pokalfinale. Jetzt habe man sich vorgenommen, „besser zu werden als in der vergangenen Saison“. Besonders die Rückrunde habe die Qualitäten der Mannschaft gezeigt. 13 von 16 Spielen gewann das Team, war zudem die einzige Mannschaft, die Meister SVW Soest ernsthaft in Bedrängnis brachte.

Darauf kann sich Ostinghausen etwas einbilden – und darauf aufbauen. „Wir werden nicht alles über den Haufen werfen, das wäre Quatsch. Wir werden an der einen oder anderen Stellschraube drehen“, kündigt Bober an. Unter anderem soll die Offensive etwas gezügelt werden, auch mal ein Spiel kontrolliert werden, mit einer Führung im Rücken. Ein anderer Aspekt war die Fitness, hier soll mehr getan werden, das ergab ein Gespräch zwischen dem Trainerteam und Spielern der Mannschaft.

Wenn also die zweitbeste Rückrundenmannschaft, die in der vergangenen Saison 99 Tore geschossen hat, jetzt auch noch ihre Defensive – 50 Gegentore waren sicherlich zu viel – und Fitness verbessert, dann wird sie zwangsläufig für eine Topplatzierung infrage kommen.

Die Sportfreunde starten berechtigterweise mit Vorfreude und selbstbewusst. Zu hohe Erwartungen werden jedoch nicht geschürt. Sie verweisen darauf, dass vor der Saison nur schwer einzuschätzen sei, wie stark die Liga sei. Vize-Meister TuS Freckenhorst nennt Bober als Beispiel, der in der Vorsaison schon stark gewesen sei, habe immer noch einen guten Trainer und sich gut verstärkt. So oder so: „Wir wollen oben mitspielen“, sagt Bober. Und auch die Derbys werden eine wichtige Rolle spielen für die Sportfreunde, die sich besonders auf das direkte Nachbarschaftsduell mit Oestinghausen („das wird knackig!“) freuen.

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