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A-Ligist im Kreis Soest zieht nach enttäuschendem Start die Reißleine

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Von: Thomas Müller

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Symbolbild
Symbolbild © Müller

Nur ein Punkt aus sieben Spielen war einfach zu wenig: RW Westönnen hat Patric Bals als Trainer der II. Mannschaft entlassen.

Westönnen – Am Montag gab sich Patric Bals im Interview noch betont optimistisch, am Dienstagabend endete seine Zeit als Trainer beim A-Kreisligisten RW Westönnen II. Nach nur einem Punkt aus den ersten sieben Saisonspielen entschied sich der Abteilungsvorstand um Matthias Gerke, zu reagieren.

Paukenschlag: Auch ein anderer A-Kreisligist entließ nach dem 7. Spieltag den Trainer.

„Wir haben uns am Dienstag von Patric als Cheftrainer getrennt“, bestätigte Abteilungsleiter Gerke. „Wir haben uns mit der Entscheidung sehr schwergetan, menschlich ist Patric ein richtig guter Kerl. Vom ersten Tag an, als wir ihn für die neue Saison verpflichtet haben, hat er sich super ins Zeug gelegt. Aber wie es im Fußball nun mal so ist, ist am Ende der Trainer das schwächste Glied.“ Viel sei schiefgelaufen, der Umbruch, der nach dem Abgang des langjährigen Trainers, Tobias Walter, und vielen langjährigen Leistungsträgern eingeläutet wurde, sei nicht so gelaufen, wie man sich das bei Rot-Weiß gewünscht hatte.

Fußball, RW Westönnen, Jan Döbel (links) und Patric Bals (rechts)
Ernüchternd: Jan Döbel (Co-Trainer, links) und Patric Bals (Trainer) haben mit Westönnen II einen Fehlstart hingelegt. © Thomas Müller

„Die Nachricht war hart, ich bin sehr enttäuscht, hätte gern weitergemacht. Aufzugeben entspricht nicht meinem Naturell und ist niemals eine Option“, sagt Bals zu seiner Entlassung. Er hätte sich gerne mehr Zeit gewünscht, die Mannschaft weiterzuentwickeln.

Dabei sei bislang aber zu wenig herumgekommen, insbesondere auf dem Punktekonto. Gerke ist sich sicher, die Mannschaft habe nicht nur Quantität, sondern auch Qualität: „Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Mannschaft zu diesem Zeitpunkt mehr Punkte haben müssten.“

Daher habe der Vorstand reagieren müssen – und hat auch schon eine Nachfolge-Lösung: Klaus Borghardt kehrt zurück zu RWW, wo er in seiner langen Trainerkarriere schon zweite und erste Mannschaft trainiert hat. Co-Trainer Jan Döbel bleibt, dazu kommt Kai Luig als spielender Co-Trainer. Schon am Mittwochabend leitet das Trio die erste Trainingseinheit.

Fußball, Trainer Klaus Borghardt
Klaus Borghardt, hier noch im Dress vom SuS Günne, übernimmt die Reserve von RW Westönnen. © Müller

„Klaus wird mit seiner Ansprache und seiner Erfahrung der Mannschaft weiterhelfen. Er wohnt 50 Meter vom Platz entfernt und kennt den Verein. In diesem Moment ist er die beste Lösung“, sagt Gerke, der hofft, dass die Mannschaft wieder passende Ergebnisse liefert und dass damit auch der Spaß zurückkehrt.

Klaus Borghardt musste nicht sehr lange überlegen, bevor er zusagte. „Ich wohne ja nebenan, habe mich dafür interessiert, was im Verein vor sich geht. Ich habe auch selber 19 Jahre in der ersten Mannschaft gespielt“, war die Zusage für ihn letztlich Ehrensache. Erstes Ziel sei es „Freude und Spaß zurückzubringen. Aber ich werde auch alles dafür tun, dass die Lage besser wird.: „Es wird schwer, aber die Jungs können Fußballspielen“, ist Borghardt überzeugt.

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