„Für uns ist das Spiel toll, um zu sehen, wo wir stehen“, sagt Soests Trainer Ibou Mbaye, der Menden als den Topfavoriten der Saison sieht – auch, weil er den Gegner schon beobachtet hat. Auf jeden Fall stärker als Mastbruch – den Landesligisten schoss Soest mit 6:0 aus dem Westfalenpokal – ordnet Mbaye den BSV ein: „Das ist eine robuste, eingespielte Mannschaft mit individueller Klasse“, so Mbaye.
Becker-Schreck: Allrounder am Knie verletzt
Von einer Favoritenrolle will man in Menden aber nichts wissen – gerade nicht in diesem Spiel. „Ich sehe uns überhaupt nicht in der Rolle“, sagt BSV-Trainer Kevin Hines. Er und seine Mannschaft seien froh, dass die Vorbereitung vorbei sei, doch sei sie etwas zu kurz ausgefallen: „Wir brauchen eigentlich noch zwei bis drei Wochen, um uns zu finden. Wir haben wichtige Spieler verloren, unter anderem einen Torjäger und den Abwehrchef.“
Und dann „treffen wir direkt auf ein richtiges Brett. Das muss man mal klar so sagen“, so Hines, der Soest als „Geheimfavorit auf die Meisterschaft“ bezeichnet: „Die Soester reden sich klein, aber sie werden in der Lage sein, ganz oben mitzuspielen.“ Das heißt aber nicht, dass sich die Mendener verstecken: „Wir freuen uns auf die Partie und auf einen Gegner, der mit Fußball spielen will. Es gibt nichts Undankbareres, als an den ersten Spieltagen gegen einen euphorisierten Aufsteiger zu spielen. Wir wollen uns gut präsentieren.“
Personal
SVW Soest: Es fehlen: Joshua Becker (Knie), Steffen Hinne-Schneider, Leo Tülpanov, Elias Ponomarenko (alle langzeitverletzt); Aufbautraining: Lukas Kasparek. Trainingsrückstand: Mic Degner.
Steffen Hinne-Schneider, der „Capitano“ von Landesliga-Aufsteiger SV Westfalia Soest, fehlt noch verletzt, hat die Vorbereitung verpasst und wird die ersten Saisonspiele als Zuschauer verfolgen. Seine Mannschaft weiß er derzeit jedoch in guten Händen, denn mit Eckhard Geisthövel und Joshua Becker hat er zwei fähige Stellvertreter. Vor dem Auftakt gegen den BSV Menden stellte sich daher „Ecki“ Geisthövel den Interview-Fragen.
Nach sechs Wochen Vorbereitung ist die Vorfreude auf den ersten Spieltag natürlich riesig! Die Mannschaft und, ich glaube, der ganze Verein freuen sich auf die Landesliga! Mit Menden ist sofort ein sehr guter Gradmesser gegeben und wir können sehen, wo wir stehen.
In den ersten Spielen waren noch recht viele einfache Fehler zu sehen und das Team war natürlich noch nicht optimal eingespielt. Die letzten beiden Spiele im Pokal haben aber gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auf jeden Fall herrscht wieder eine mega gute Stimmung im Team und die Neuzugänge haben sich optimal integriert.
Als Aufsteiger haben wir erstmal das Ziel, die Klasse zu halten und haben uns 45 Punkte als Marke gesetzt! Alles Weitere ist für uns nur Bonus.