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Fernduell um die Meisterschaft: Wo steigt die Aufstiegsparty?

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Von: Thomas Müller

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Spitzenspiel der A-Kreisliga Soest zwischen SC Lippetal (in rot) und TuS Bremen.
0:0 endete vor einer Woche das Spitzenspiel der A-Kreisliga Soest zwischen SC Lippetal (in rot) und TuS Bremen. Die Husaren haben damit im Kampf um den Aufstieg die besseren Karten, erwarten am Sonntag SuS Scheidingen, während die Herzfelder in Niederense gastieren. © Heinke, Sebastian

Am Montag steigt eine Aufstiegsparty im Kreis Soest, aber wo? Ein Punkt trennt Spitzenreiter TuS Bremen von seinem Verfolger SC Lippetal in der Kreisliga A. Am Montagabend steht fest, wo gefeiert wird.

Bremen/Herzfeld – TuS Bremen oder 1. SC Lippetal, wer feiert am Pfingstmontag die Meisterschaft in der Kreisliga A? Die Entscheidung darüber fällt am Montag. Wer gewinnt das Fernduell? Bremen und Lippetal haben beide vermeintlich leichte Aufgaben, die jedoch auch noch gut zu Stolpersteinen werden können. Gespielt wird ab 15 Uhr: Der TuS Bremen tritt auf dem Kunstrasen des Buchenwaldstadions beim SV Welver an, der SC Lippetal auf dem Nebenplatz des Willi-Hafer-Stadions in Hilbeck.

Die Ausgangslage

Ein Punkt trennt Bremen (75) und Lippetal (74) vor dem letzten Spieltag. „Ich habe immer gesagt: Wenn wir nach dem 29. Spieltag ganz oben stehen, dann wollen wir da auch bleiben“, sagt Bremens Trainer Eren Temiz. Seit dem Lippetal-Spiel, als der TuS den Verfolger mit dem 0:0 auf Distanz hielt, spüre man den Aufstiegswunsch besonders stark bei der Mannschaft.

Tabellenführer Bremen

„Was für uns spricht, sind unsere Einstellung und unsere Qualität. Das sind die Faktoren, die uns schon die gesamte Saison begleiten zusammen mit ein bisschen Glück, das man auch braucht“, so Temiz. „Wir haben eine tolle Saison gespielt. Dafür wollen wir uns jetzt auch belohnen“, geht er in das „Endspiel“.

Verfolger SC Lippetal

„Wir spielen eine überragende Saison und sind schon glücklich, es geht jetzt darum, ob wir noch glücklicher werden“, sagt Lippetals Trainer Alex Ninkovic vor seinem Abschiedsspiel. „Wir sehen das Meisterschaftsrennen als Turnier und kommen jede Woche eine Runde weiter.“

Die Stolpersteine

Die Hilbecker Reserve und der SV Welver sind die viel beschworenen Stolpersteine. Sie können Einfluss nehmen, wollen sich auch nichts nachsagen lassen. Gerade in Welver ist die Motivation nicht zu überhören und zu übersehen. „Endlich mal ein Spiel, in dem es wieder um etwas geht“, sagt SVW-Trainer André Kintscher, der das Hinspiel nicht vergessen hat. „Unsere Motivation ist sehr groß, wir haben noch eine Rechnung offen.“ Denn im Dezember hatte der SV mehrere Corona-Fälle in der Mannschaft, aber der TuS Bremen hatte sich geweigert, das Spiel zu verlegen. Das ist in Welver in Erinnerung geblieben.

Abgesehen davon ist der Respekt von Eren Temiz vor dem 13. der Kreisliga A riesig: „Welver verfügt über herausragende Individualisten – wir sind gewarnt. Uns erwartet eine Mannschaft, die viel mehr Qualität hat, als es die Tabelle aussagt.“

Wer wann Meister ist

Bremen ist Meister, wenn...

... Bremen in Welver gewinnt.

... Bremen in Welver unentschieden spielt und Lippetal nicht gewinnt.

...Lippetal in Hilbeck verliert.

Lippetal ist Meister, wenn...

...Bremen in Welver nicht gewinnt und Lippetal in Hilbeck gewinnt.

Ein Entscheidungsspiel gibt es, wenn...

... Bremen in Welver verliert und Lippetal in Hilbeck unentschieden spielt. Denn bei Punktgleichheit gibt es – anders als in höheren Ligen – in der Kreisliga A ein Entscheidungsspiel.

Etwas weniger Hintergrund hat die Motivation beim SV Hilbeck, doch auch dort will sich niemand etwas nachsagen lassen. Nachdem seit dem vergangenen Wochenende der Abstieg aus der Kreisliga A feststeht – weil der SC Sönnern aus der Bezirksliga absteigt – kann Hilbeck völlig befreit aufspielen.

Allerdings sind die Schwarz-Gelben nicht viel weniger motiviert: „Wir wollen uns ordentlich aus der Liga verabschieden und eine gute Leistung zeigen. Das sind wir auch der Liga und dem TuS Bremen schuldig.“

Ninkovic sieht sein Team vor einer weiteren Bewährungsprobe: „Hilbeck hat zuletzt keine so schlechten Ergebnisse hingelegt, die Aufgabe müssen wir erst einmal erledigen, dann können wir über mehr reden.“

Aufstiegsparty?

„Als Trainer ist es meine Aufgabe, das Maximum aus der Mannschaft herauszuholen, das möchte ich am Sonntag mit drei weiteren Punkten in Welver machen“, so Temiz. Ob im Hintergrund schon Verantwortliche T-Shirts druckten oder eine Meisterfeier organisierten, sei nicht seine Aufgabe: „Als Trainer und Sportler konzentrieren wir uns darauf, das Spiel zu gewinnen.“

„Egal was passiert, das Bier ist kaltgestellt“, verrät Ninkovic, das sei aber auch unabhängig davon, dass es um die Meisterschaft gehe, so.

Fans

„Es werden sicherlich wieder viele Fans mitfahren. Die haben uns schon beim wichtigen Spiel in Lippetal unterstützt. Es wird mit Sicherheit danach gefeiert“, sagt Temiz.


„Ende ist, wenn die dicke Frau singt“, sagt Ninkovic. An der Lautstärke des Gesangs in Bremen und Herzfeld dürfte herauszuhören sein, bei wem es Aufstiegslieder sind.

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