Welvers neuer Coach ist im Kreis Soest ein bekanntes Gesicht: Robert Preker war zuletzt fünf Jahre Jugendtrainer beim SVW Soest, davor bei den Junioren von Westfalia Rhynern. Der 53-Jährige hat aber auch schon Erfahrung mit Seniorenteams, trainierte RW Westönnen und Preußen TV Werl. Vereinschef Jörg Rickert und der 2. Vorsitzende Marcel Voß sind glücklich darüber, dass es jetzt eine Trainer-Lösung gibt.
Nun gehe es darum, dem Trainer auch eine Mannschaft zur Verfügung zu stellen: „Unsere neuen Sportlichen Leiter sind sehr aktiv und engagiert – insbesondere, auch wenn es darum geht, einen schlagkräftigen Kader für die neue Spielzeit zusammenzustellen.“
Preker kennt natürlich die Probleme der vergangenen Jahre und weiß, dass diese sich nicht über Nacht beseitigen lassen: Ständige Spielerknappheit und eine Mannschaft, deren Kern der Spieler etwas in die Jahre gekommen ist. „Es ist ja klar, dass die Mannschaft deutlich verjüngt wird. Aber es ist auch wichtig, dass die erfahrenen Spieler den Weg mitgehen.“
André Kintscher hatte den A-Kreisligisten im Sommer 2015 übernommen und die Mannschaft sieben Jahre lang teils unter schwierigen Bedingungen geführt. Seit Längerem wünschte er sich mehr Unterstützung, zuletzt hatte er sich einen zweiten Mann an seiner Seite gewünscht. Diese Pläne waren jedoch nicht mit Leben zu füllen, trotz vieler Gespräche, die die Sportlichen Leiter Andreas Koerdt und Timo Schäfer führten.
Letztlich einigten sich Verein und Kintscher darauf, die Zusammenarbeit zu beenden. „Der SV Welver ist ihm sehr dankbar für die geleistete Arbeit in den vergangenen sieben Jahren“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Preker hofft auf einen regelmäßigen Trainingsbetrieb, will dafür unter anderem den Kader verbreitern, damit an zwei Abenden in der Woche richtig trainiert werden kann. „Wir müssen uns bessere Voraussetzungen schaffen, als sie André und sein Team zuletzt hatten.“ Das sei die Basis für alles, sonst könne sich das Team und jeder Einzelne nicht entwickeln. Dafür fordert Preker Planungssicherheit für Training und Wochenenden.
Und „Entwicklung“, das ist das, was Preker mit einer guten Mischung im Kader zu erreichen plant – gestandene Spieler sollen für Ordnung sorgen, junge Spieler sollen Zeit bekommen. „Es gibt sicherlich Mannschaften, die vom Leistungsvermögen über uns liegen, aber auch Teams auf Augenhöhe, denen wir in der Rückrunde dann vielleicht überlegen sind“, erhofft Preker.
Die Taktik wolle er auf Ballbesitz, eine stabile Defensive und zugleich schnelles Umschaltspiel ausrichten. Wie schnell sich die Vorhaben umsetzen lassen, bleibe abzuwarten: „Die gesteckten Ziele, unter anderem ein früher Klassenerhalt, sehe ich als realistisch, aber auch herausfordernd an.“