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Gipfeltreffen in der Kreisliga A: Keine Tore, aber ein Gewinner

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Von: Thomas Müller

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Bremens Trainer Eren Temiz jubelte befreit nach dem Schlusspfiff in Herzfeld.
Bremens Trainer Eren Temiz jubelte befreit nach dem Schlusspfiff in Herzfeld. Mit dem Remis hat der TuS das Tor zur Bezirksliga weit aufgestoßen. © Heinke, Sebastian

Mit dem torlosen Remis im Spitzenspiel der Kreisliga A stößt Tabellenführer TuS Bremen das Tor zur Bezirksliga weit auf - Verfolger SCL muss nun auf Schützenhilfe hoffen.

SC Lippetal – TuS Bremen 0:0 (0:0).

Ein Unentschieden im Topspiel – und doch gab es einen Sieger. Der TuS Bremen feierte das Remis wie einen Sieg. Wohlwissend, dass zwei Siege aus den Spielen gegen Scheidingen und in Welver zum Aufstieg in die Bezirksliga reichen. Beim SCL trauert man vergebenen Chancen in der zweiten Halbzeit nach. Es war ein Spitzenspiel, das von der Spannung lebte.

Rund 400 Zuschauer wollten sich das Gipfeltreffen nicht entgehen lassen. Und sie erlebten einen Gastgeber, der besser ins Spiel fand und durch Wilczek einen ersten Abschluss hatte (3.). Doch das Spiel verflachte zusehends, Bremen hatte als Tabellenführer alles im Griff, war die souveränere Mannschaft und hatte selbst durch Joseph den ersten Abschluss per Freistoß (14.). Er war es auch, der die beste Möglichkeit in einem spielerisch schwachen ersten Durchgang vergab, als SCL-Keeper Schwartze den Ball außerhalb des Strafraums nicht kontrollierte und Bremens Flügelspieler die Kugel über das Tor lupfte.

Trainerstimme

Alex Ninkovic (SC Lippetal): „Wir sind gut ins Spiel gekommen, nach gut 15 Minuten hatte Bremen mehr vom Spiel. Es war klar, dass es nicht mit Vollgas über 90 Minuten geht. Wir haben es in der zweiten Halbzeit gut und clever gemacht, waren da klar die bessere Mannschaft. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben alles rausgehauen. Wir wollen die letzten beiden Spiele gewinnen und schauen, was passiert. Mal bist du der Baum, mal bist du der Hund. Heute sind wir der Baum.“

Eren Temiz (TuS Bremen): „Die erste Halbzeit war stark von gegenseitigem Respekt geprägt. Dadurch konnte kein richtiges Fußballspiel stattfinden. Wir haben von Beginn an den Kampf angenommen, das war entscheidend. Wir haben am Ende zu Recht das 0:0 gehalten. Niklas Bork möchte ich herausheben, auch wenn alle ihren Teil beigetragen haben. Aber er hat heute gefühlt keinen Zweikampf verloren. Wir gehen jetzt in die letzten beiden Spiele, wollen es endgültig klarmachen.“

Der Beginn der zweiten Halbzeit versprach mehr Offensive – alleine schon, weil Lippetal gewinnen musste, um an Bremen vorbeizuziehen. Goldstein verpasste im richtigen Moment den Abschluss, während auf der anderen Seite Feldhaus aus spitzem Winkel Bremens beste Chance im Spiel vergab.

Nach gut einer Stunde wurde es erstmals dramatisch und TuS-Keeper Norik Kaulmann zum Helden. Er parierte zunächst gegen Goldstein, dann unfassbar gegen Daoud. Die Bremer Fans waren aus dem Häuschen, machten sich dann aber kurz Sorgen, als der fleißige Joseph krampfgeplagt raus musste und Altherren-Spieler Oliver Gabriel ran musste. Beinahe hätte Eboagwu mit einem feinen Volleyschuss sogar für die ganz große Ekstase bei den rund 150 TuS-Zuschauern gesorgt, doch Schwartze hielt rund zehn Minuten vor Schluss. Der SCL warf nun alles nach vorn. Daoud per Kopf, Moktri mit einem Schlenzer auf die Latte – es sollte aus Lippetaler Sicht nicht sein. Bremen verteidigte leidenschaftlich und als Schiedsrichter Andreas Schweier abpfiff, brachen alle Bremer Dämme.

SC Lippetal: Schwartze, Westkemper, Durucan (78. Geisler), Goldstein (72. Moktri), Daoud, Söhnholz (72. Ostkamp), Lutter (55. Silberberg), Sandknop, Karimani, Barrios Vives, Wilczek.

TuS Bremen: N. Kaulmann, Wagner, J. Kaulmann, Eboagwu, Feldhaus, Jospeh (63. Bittis), L. Kaulmann, Cramer, Seibert (79. Degirmencioglu), Bork, S. Giannotto (63. Gabriel).

Tore: Fehlanzeige.

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