Spielabbruch in Neuengeseke: Entscheidung des Staffelleiters hat Auswirkung auf Meisterrennen

[Update, 1. Juni, 21 Uhr] Die Partie zwischen dem SC Neuengeseke und Fatihspor Werl in der Kreisliga B ist am Wochenende abgebrochen worden: Es gab Rote Karten, die Werler fühlten sich benachteiligt und verließen den Platz.
Neuengeseke/Werl – Das abgebrochene Spiel zwischen dem SC Neuengeseke und Fatihspor Werl in der Kreisliga B hat nun ein Ergebnis: Staffelleiter Christian Lange wertet die Partie mit 2:0 für den SC Neuengeseke.
Die Mannschaft von Fatihspor Werl hatte den Platz am Sonntag beim Stand von 2:1 für Neuengeseke vorzeitig verlassen, da sich die Spieler vom Schiedsrichter ungerecht behandelt gefühlt hatten. Daraufhin brach der Schiedsrichter das Spiel ab.
Vor ihrem Abgang hatten die Werler sich benachteiligt gefühlt. Nach ihrem frühen Führungstor hatten die Gastgeber ausgeglichen. So weit, so unauffällig. Nach der Pause (1:1) ging Neuengeseke in Führung, doch Werl gelang doch noch der Ausgleich, so sah es zumindest kurzzeitig aus. „Wir haben uns total gefreut. Der Schiedsrichter entscheidet auch erst auf Tor, spricht dann mit dem Torwart und entscheidet nach einiger Zeit auf Foul“, ärgerte sich Werls Trainer Adem Batak.
Daraufhin habe er dem Schiedsrichter mitgeteilt, dass seine Mannschaft das Feld verlassen werde, wenn er das Tor zurücknehme. Und das geschah dann auch so.
Unterschiedliche Schilderungen gibt es, was eine Bedrohungslage für den Schiedsrichter angeht. So berichten Zeugen von einer ganzen Gruppe hadernder und gestikulierender Spieler (und sogar Zuschauer), die auf den Unparteiischen zugestürzt seien. Es wird sogar von Handgreiflichkeiten berichtet. Andere reden von einem besonnenen Verhalten der Gäste, die eine Eskalation durch ihren vorzeitigen Abgang verhindert hätten. Wieder andere sprechen davon, dass es gar keine Bedrohung für den Schiedsrichter gegeben habe.
Fakt ist: In Langes Entscheidung der Spielwertung floss einzig der Sachverhalt ein, dass die Werler den Platz vorzeitig verlassen hatten und das Spiel deswegen abgebrochen werden musste.
Gleichzeitig berichteten die Fatihspor-Verantwortlichen, dass sie die Vorgänge auf Video vorliegen hätten. Das könnte ihnen helfen, wenn sie Einspruch gegen die 2:0-Wertung einlegen. Die Möglichkeit haben sie nämlich, wie Staffelleiter Lange berichtet. „Der Verein ist bereits unterrichtet. Die Verantwortlichen können sich nun äußern und Einspruch einlegen“, so Lange.
Die Folge der Wertung: Der SCN übernimmt damit die Tabellenspitze vom BV Bad Sassendorf II, der am Wochenende nur 3:3 gegen GW Ostönnen spielte – beide Mannschaften stehen bereits als Aufsteiger in die Kreisliga A fest. Am Pfingstmontag gibt es nun ein echtes Endspiel: Im direkten Duell geht es um die Meisterschaft und jede Menge Prestige.