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Zwei Höhenflieger haben ein Ziel: Aber nur einer schafft es ins Finale

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Von: Thomas Müller

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Eine Szene aus dem letzten Duell zwischen Malte Wieling, der im Winter von Soest nach Ostinghausen wechselte, und dem Soester Antreiber Simon Kötter.
Eine Szene aus dem letzten Duell zwischen Malte Wieling, der im Winter von Soest nach Ostinghausen wechselte, und dem Soester Antreiber Simon Kötter. © Zöllner, Frank

Sie sind ohne Frage zwei Top-Mannschaften der Bezirksliga - und zuletzt beide gut drauf. Angesichts der Konkurrenz im zweiten Halbfinale ist das Duell zwischen Bezirksliga-Spitzenreiter Soest und SF Ostinghausen zwar kein vorgezogenes Finale, dafür aber ein echt attraktives Halbfinale.

Soest – Zwei Mannschaften in Topform machen am Donnerstagabend den ersten Finalisten des Kreispokals unter sich aus. Ab 19.30 Uhr entscheidet sich im Soester Jahnstadion, wer seinen Höhenflug fortsetzt: der SV Westfalia Soest oder die Sportfreunde Ostinghausen. Der Sieger trifft auf den TuS Bremen oder RW Westönnen im Finale.

Der SV Westfalia Soest erwartet – kurz vor der Meisterschaft in der Bezirksliga stehend – die Mannschaft der Stunde in eben dieser Liga. Vier der letzten fünf Spiele gewannen die Sportfreunde, zwei 5:0-Siege gegen Westönnen und Telgte gab es zuletzt.

„Wir freuen uns auf das Spiel, wollen es möglichst lange offen halten. Es treffen zwei Mannschaft auf einander, die Fußball spielen wollen. Und die ins Finale wollen“, sagt Rüdiger Hötte, Trainer der Ostinghauser, vor dem Spiel gegen seinen Ex-Club. Er kündigt eine offensive Ausrichtung an – für defensives Spiel ist der SFO-Kader auch nicht ausgerichtet.

Auch die Soester haben offensiv (unter anderem) ihre Stärken. Trainer Ibou Mbaye lässt natürlich auch auf Sieg spielen – was auch sonst im Pokal? „Zuhause wollen wir mit breiter Brust auftreten, haben genug Selbstvertrauen. Wir sind nicht umsonst Tabellenführer und werden so spielen wie immer“, sagt Mbaye. Er fordert von seiner Mannschaft, „frech und unbekümmert“ aufzutreten gegen einen erfahrenen Gegner.

Der Respekt voreinander könnte nicht größer sein. „Für mich ist Soest mit Abstand die beste Mannschaft im Fußballkreis, die haben einfach eine tolle individuelle Klasse“, lobt Rüdiger Hötte den Gegner in den höchsten Tönen. Ähnliches gibt es aus Soest zu hören: „Ostinghausen hat eine individuell sehr gute Mannschaft, da sind wir auf keinen Fall besser.“ Laut Mbaye haben die Gäste in diesem K.-o.-Spiel sogar noch einen Vorteil: „Was sie auf jeden Fall mehr haben als wir, ist die Erfahrung.“

Personal

SVW Soest: Es fehlen: S. Hinne-Schneider, Topp (beide Urlaub) und Müller (Arbeit).

SF Ostinghausen: Es fehlen: Kimmel, O. Rajsowski (beide verletzt), Kourouma und Kutzera (beide Arbeit). Angeschlagen: Tekin und Pieprzka.

Zweimal schon trafen die Teams in dieser Saison in er Meisterschaft aufeinander, zweimal gewann Soest. Beim zweiten Mal aber mit einer gehörigen Portion Glück: Ein nicht gegebenes Tor für SFO und ein später, obendrein umstrittener Elfer, der für Soest zum Siegtor führte, haben die Ostinghauser noch immer im Hinterkopf.

Auch Mbaye weiß, dass sein Team schon bessere Spiele abgeliefert hat als an jenem Tag, er hofft auf einen besseren Auftritt. „Was mir da nicht gefallen hat, war unsere Körpersprache. Wir müssen diesmal mehr dagegenhalten, präsent und mutig sein.“ Dass da gerade der für solche Momente prädestinierte „Capitano“ Steffen Hinne-Schneider fehlt, ist sicherlich nicht perfekt. „Die anderen können das aber auch“, setzte der Soester Coach auf den ausgeglichenen Kader. Daneben gilt es mit Nils Topp allerdings noch eine zweite Stammkraft zu ersetzen.

Keine perfekten Voraussetzungen also für Soest, doch auch Ostinghausen hat einige Ausfälle und angeschlagene Spieler. „Wir werden nicht mehr viele Alternativen auf der Bank haben“, kündigt Hötte an.

Der Weg ins Halbfinale

SVW Soest: Viertelfinale 4:1 beim Höinger SV, Achtelfinale 3:1 bei SG Oberense, 1. Runde 6:2 bei BW Büderich.

SF Ostinghausen: Viertelfinale 1:0 bei Germania Hovestadt, Achtelfinale 5:2 beim BV Bad Sassendorf, 1. Runde 4:0 beim TuS Niederense.

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