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Soester D-Junioren bei der WM: So lief es gegen Westfalens Beste

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Von: Jürgen Groener

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Das wird nichts mehr: Die Bank der Soester blickt skeptisch drein.
Das wird nichts mehr: Die Bank der Soester blickt skeptisch drein. © Groener

Die Soester D-Junioren-Fußballer gehören zu den besten Westfalens - bei der WM-Endrunde ereilte sie jedoch das Aus in der Vorrunde.

Wettringen – Müde und enttäuscht schlichen die D-Junioren des SV Westfalia Soest nach ihrem frühen Ausscheiden bei den Westfalenmeisterschaften auf der gepflegten Platzanlage von Vorwärts Wettringen Richtung Kabine.

Manch ein Nachwuchsspieler kämpfte mit den Tränen oder musste von den zahlreich mitgereisten Eltern und Verwandten getröstet werden. Sportlich stand unter dem Strich nur der letzte Gruppenplatz – aber viel Respekt in den Fanlagern der übrigen renommierten Vereine hatten sich die Soester Nachwuchsfußballer erarbeitet. Schon aus diesem Grund war die insgesamt 280 Kilometer Fahrtstrecke nicht umsonst gewesen.

Entsprechend fiel auch das Fazit von Trainer Daniel Wiengarn aus, der gemeinsam mit Klaus Wiebers coachte: „Wir sind eigentlich ganz gut ins Turnier gekommen, machen dann im zweiten Spiel aber zwei individuelle Fehler, die zu Gegentreffern führten. Die Jungs haben anschließend auch im letzten Spiel noch mal alles gegeben. Das Turnier war insgesamt für die Jungs, die sich in der Außendarstellung gut präsentiert haben, eine wertvolle Erfahrung für ihre Entwicklung.“

Pünktlich zum Anpfiff der ersten Partie des SVW gegen den großen Favoriten SV Rödinghausen aus Ostwestfalen setzte ein heftiger Platzregen ein. „Das ist Fritz-Walter-Wetter, und müsste uns liegen“, hoffte ein SVW-Fan, der sich ebenso wie das Groß der gut 200 Zuschauer unter die schützende Tribüne verkrochen hatte. Dank einer starken Defensivleistung und dem starken Torwart Maximilian Haake hielten die Soester Youngster dem Dauerdruck des Regionalliga-Nachwuchses stand. Auf der Gegenseite sorgte vor allem Alexej Jegel für gute Szenen im Eins-gegen-Eins, doch der finale Pass kam nicht an. Nach 20 Minuten durfte der SVW das torlose Remis gegen die Ostwestfalen wie einen Sieg feiern, zumal im folgenden Gruppenspiel der Hombrucher SV das Dortmunder Stadtduell gegen Eintracht Dortmund mit 1:0 gewann.

„Jetzt noch vier Punkte in zwei Spielen, und wir sind weiter“, orakelte das Soester Urgestein Heribert Seidlich vor der Partie gegen den TSC Eintacht hoffnungsvoll.

Die Soester begannen dieses Mal deutlich offensiver, wurden dann durch einen doppelten Doppelpass klassisch zum 0:1 ausgespielt. Nur zwei Minuten später erhöhten die Dortmunder nach einem Solo auf 2:0. Die Soester machten in der Schlussphase nochmals Druck. Der Dortmunder Keeper lenkte einen Schuss von Jegel katzenartig an den Pfosten.

Vor der letzten Partie hätte nur noch ein hoher Sieg den Soestern geholfen. Dieser Wunsch erfüllte sich nicht. Das Spiel gegen Gruppensieger Hombruch ging mit 0:1 verloren.

Westfalenmeister wurde nach einem langen Tag der Hombrucher SV durch den 2:0-Finalsieg gegen Eintracht Dortmund. Sensationell Dritter wurde der FSC Rheda durch den 1:0-Triumph gegen den Nachwuchs des Regionalligisten Preußen Münster.

„Nach einer langen intensiven Saison fehlte uns zum Ende hin ein wenig die Power“, bilanzierte Trainer Wiengarn. „Wir sind mit dem ersten Spiel sogar gut gestartet, aber im zweiten Spiel haben wir zwei Fehler gemacht, die direkt bestraft wurden“, so Wiengarn, der aber unterstrich: „Es war für alle trotzdem ein besonderes Erlebnis dabei gewesen zu sein.“

SVW Soest: Maximilian Haake, Lucas Schikowski, Erik Schermer, Mika Wiebers, Luis Horstmann, Finn Radtke, Marco Drapacz, Adam Riechert, Joshua Gieshold, Eric Cavello Arenales, Alexej Jegel, Lasse Kutta, Franjo Wulf Hense.

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